Hallo liebe Forumsmitglieder,
nachdem wir jahrelang die Kanaren, das spanische Festland und Neuseeland durchwandert haben, sind wir vor ein paar Tagen von unserer fast 4-wöchigen Sardinienreise zurückgekehrt. Die beiden ersten Wochen haben wir in Baunei in einer Ferienwohnung verbracht. Daraufhin 1 Woche in Cagliari und noch ein paar Tage in Iglesias.
Sardinien hat von der Landschaft und auch von den Orten ein unglaubliches Potential. Wir waren jedoch verwundert darüber, wie wenig getan wird. Vielleicht sind wir von vorherigen Reisen verwöhnt, aber obwohl wir sehr wandererfahren sind, haben wir uns bei etlichen Touren verlaufen, da die Wanderwege kaum Markierungen haben. Es gibt auch kaum Wandertafeln, und wenn, dann ist alles auf italienisch gehalten.
Warum tut man hier nicht mehr für diese Art von Tourismus? Ich erwarte nicht, dass ich überall auf Deutsch begrüßt werde, aber Wanderwege, Sehenswürdigkeiten u.s.w. könnten doch zumindest auf englisch bezeichnet werden. In anderen Ländern tut man dies doch auch, und das ist doch nicht mit großem Aufwand verbunden.
Wir hatten des Öfteren das Gefühl, dass man Touristen zwar duldet, weil sie das Geld auf die Insel bringen, aber dass man sie nicht unbedingt mag und sich auch nicht unbedingt den Wünschen der Touristen anpasst.
Wobei man sich den europäischen Preisen bei der Wohnungsvermietung gerne angepasst hat, da gab es komischerweise keine Schwierigkeiten, aber das Preis-Leistungsverhältnis lässt dann doch schwer zu wünschen übrig.
Was uns ebenfalls störte, war der viele Müll, der in der schönen Natur verstreut ist. Teilweise liegen Abfallsäcke, Benzinkanister, Klodeckel u.s.w. an Seen, an der Küste, teilweise sogar hinter dem Strand. Was nützt mir ein "karibischer" Strand, wenn ich im Rücken diesen Müll habe?
Auch die Städtchen, die durchaus hübsch sein könnten, sind teilweise so dreckig.
Gleiches erlebten wir auf der Fahrt nach Orgosolo zu den Wandmalereien. So viel Müll auf den Straßen in der Stadt.. Es befanden sich gleichzeitig zwei Ausflugsbusse dort. Mittags wollten wir irgendwo eine Kleinigkeit essen. Alles geschlossen! Nirgendwo wenigstens ein Panini zu kaufen. Nichts. Und das in einem Ort, der ein Touristenmagnet ist, der von Touristen lebt. Unvorstellbar.
Cagliari war allerdings das Highlight unserer Reise. Eine Stadt, die es wert ist, besucht zu werden.
Übrigens: da immer wieder das Thema Vollkornbrot hier im Forum aufkommt. Vom Hafen kommend, findet man an der Piazza Yenne auf der rechten Seite einen kleinen Bäckerladen mit einer ganz herzlichen Bäckerin, die feinstes Bio-Vollkornbrot backt, aus richtigem Vollkornmehl.
Desweiteren findet man auch noch eine Bäckerei, die heißt: Da Maro (hat wohl zwei Filialen).
Bei Iglesias verweilten wir in einem Agritourismo. Mit Frühstück, laut Beschreibung mit Produkten aus eigenem Anbau. Ich hatte mich schon auf frische Eier und Käse gefreut u.s.w.. Es gab nur süßen Kuchen und Kekse.
Da ich nicht viel Süßes essen darf, fragte ich nach Käse, den man widerwillig rausrückte mit einer Scheibe Brot/Person.
Ich frage mich: warum orientiert sich ein Gastgeber, der auf internationalen Seiten seine Wohnung anbietet, nicht etwas mehr an den internationalen Wünschen seiner Gäste? Wenn ich heute eine Pension hätte und hätte Gäste aus südlichen Ländern, dann würde ich doch auch nicht NUR mein Vollkornbrot zum Frühstück hinstellen. Am Preis hatte man sich jedoch wieder schnell angepasst, völlig klar.
Aber ich hätte auch 5 Euro mehr gezahlt, wenn solche Dinge gestimmt hätten.
Diese allgemeine Gleichgültigkeit gegenüber Touristen - das hat mich des Öfteren gefuchst.
Schade eigentlich, wie gesagt, das Potential wäre vorhanden.
LG
Sabine
nachdem wir jahrelang die Kanaren, das spanische Festland und Neuseeland durchwandert haben, sind wir vor ein paar Tagen von unserer fast 4-wöchigen Sardinienreise zurückgekehrt. Die beiden ersten Wochen haben wir in Baunei in einer Ferienwohnung verbracht. Daraufhin 1 Woche in Cagliari und noch ein paar Tage in Iglesias.
Sardinien hat von der Landschaft und auch von den Orten ein unglaubliches Potential. Wir waren jedoch verwundert darüber, wie wenig getan wird. Vielleicht sind wir von vorherigen Reisen verwöhnt, aber obwohl wir sehr wandererfahren sind, haben wir uns bei etlichen Touren verlaufen, da die Wanderwege kaum Markierungen haben. Es gibt auch kaum Wandertafeln, und wenn, dann ist alles auf italienisch gehalten.
Warum tut man hier nicht mehr für diese Art von Tourismus? Ich erwarte nicht, dass ich überall auf Deutsch begrüßt werde, aber Wanderwege, Sehenswürdigkeiten u.s.w. könnten doch zumindest auf englisch bezeichnet werden. In anderen Ländern tut man dies doch auch, und das ist doch nicht mit großem Aufwand verbunden.
Wir hatten des Öfteren das Gefühl, dass man Touristen zwar duldet, weil sie das Geld auf die Insel bringen, aber dass man sie nicht unbedingt mag und sich auch nicht unbedingt den Wünschen der Touristen anpasst.
Wobei man sich den europäischen Preisen bei der Wohnungsvermietung gerne angepasst hat, da gab es komischerweise keine Schwierigkeiten, aber das Preis-Leistungsverhältnis lässt dann doch schwer zu wünschen übrig.
Was uns ebenfalls störte, war der viele Müll, der in der schönen Natur verstreut ist. Teilweise liegen Abfallsäcke, Benzinkanister, Klodeckel u.s.w. an Seen, an der Küste, teilweise sogar hinter dem Strand. Was nützt mir ein "karibischer" Strand, wenn ich im Rücken diesen Müll habe?
Auch die Städtchen, die durchaus hübsch sein könnten, sind teilweise so dreckig.
Gleiches erlebten wir auf der Fahrt nach Orgosolo zu den Wandmalereien. So viel Müll auf den Straßen in der Stadt.. Es befanden sich gleichzeitig zwei Ausflugsbusse dort. Mittags wollten wir irgendwo eine Kleinigkeit essen. Alles geschlossen! Nirgendwo wenigstens ein Panini zu kaufen. Nichts. Und das in einem Ort, der ein Touristenmagnet ist, der von Touristen lebt. Unvorstellbar.
Cagliari war allerdings das Highlight unserer Reise. Eine Stadt, die es wert ist, besucht zu werden.
Übrigens: da immer wieder das Thema Vollkornbrot hier im Forum aufkommt. Vom Hafen kommend, findet man an der Piazza Yenne auf der rechten Seite einen kleinen Bäckerladen mit einer ganz herzlichen Bäckerin, die feinstes Bio-Vollkornbrot backt, aus richtigem Vollkornmehl.
Desweiteren findet man auch noch eine Bäckerei, die heißt: Da Maro (hat wohl zwei Filialen).
Bei Iglesias verweilten wir in einem Agritourismo. Mit Frühstück, laut Beschreibung mit Produkten aus eigenem Anbau. Ich hatte mich schon auf frische Eier und Käse gefreut u.s.w.. Es gab nur süßen Kuchen und Kekse.
Da ich nicht viel Süßes essen darf, fragte ich nach Käse, den man widerwillig rausrückte mit einer Scheibe Brot/Person.
Ich frage mich: warum orientiert sich ein Gastgeber, der auf internationalen Seiten seine Wohnung anbietet, nicht etwas mehr an den internationalen Wünschen seiner Gäste? Wenn ich heute eine Pension hätte und hätte Gäste aus südlichen Ländern, dann würde ich doch auch nicht NUR mein Vollkornbrot zum Frühstück hinstellen. Am Preis hatte man sich jedoch wieder schnell angepasst, völlig klar.
Aber ich hätte auch 5 Euro mehr gezahlt, wenn solche Dinge gestimmt hätten.
Diese allgemeine Gleichgültigkeit gegenüber Touristen - das hat mich des Öfteren gefuchst.
Schade eigentlich, wie gesagt, das Potential wäre vorhanden.
LG
Sabine