Hallo liebe Forumsmitglieder,

nachdem wir jahrelang die Kanaren, das spanische Festland und Neuseeland durchwandert haben, sind wir vor ein paar Tagen von unserer fast 4-wöchigen Sardinienreise zurückgekehrt. Die beiden ersten Wochen haben wir in Baunei in einer Ferienwohnung verbracht. Daraufhin 1 Woche in Cagliari und noch ein paar Tage in Iglesias.

Sardinien hat von der Landschaft und auch von den Orten ein unglaubliches Potential. Wir waren jedoch verwundert darüber, wie wenig getan wird. Vielleicht sind wir von vorherigen Reisen verwöhnt, aber obwohl wir sehr wandererfahren sind, haben wir uns bei etlichen Touren verlaufen, da die Wanderwege kaum Markierungen haben. Es gibt auch kaum Wandertafeln, und wenn, dann ist alles auf italienisch gehalten.
Warum tut man hier nicht mehr für diese Art von Tourismus? Ich erwarte nicht, dass ich überall auf Deutsch begrüßt werde, aber Wanderwege, Sehenswürdigkeiten u.s.w. könnten doch zumindest auf englisch bezeichnet werden. In anderen Ländern tut man dies doch auch, und das ist doch nicht mit großem Aufwand verbunden.
Wir hatten des Öfteren das Gefühl, dass man Touristen zwar duldet, weil sie das Geld auf die Insel bringen, aber dass man sie nicht unbedingt mag und sich auch nicht unbedingt den Wünschen der Touristen anpasst.
Wobei man sich den europäischen Preisen bei der Wohnungsvermietung gerne angepasst hat, da gab es komischerweise keine Schwierigkeiten, aber das Preis-Leistungsverhältnis lässt dann doch schwer zu wünschen übrig.

Was uns ebenfalls störte, war der viele Müll, der in der schönen Natur verstreut ist. Teilweise liegen Abfallsäcke, Benzinkanister, Klodeckel u.s.w. an Seen, an der Küste, teilweise sogar hinter dem Strand. Was nützt mir ein "karibischer" Strand, wenn ich im Rücken diesen Müll habe?
Auch die Städtchen, die durchaus hübsch sein könnten, sind teilweise so dreckig.

Gleiches erlebten wir auf der Fahrt nach Orgosolo zu den Wandmalereien. So viel Müll auf den Straßen in der Stadt.. Es befanden sich gleichzeitig zwei Ausflugsbusse dort. Mittags wollten wir irgendwo eine Kleinigkeit essen. Alles geschlossen! Nirgendwo wenigstens ein Panini zu kaufen. Nichts. Und das in einem Ort, der ein Touristenmagnet ist, der von Touristen lebt. Unvorstellbar.

Cagliari war allerdings das Highlight unserer Reise. Eine Stadt, die es wert ist, besucht zu werden.
Übrigens: da immer wieder das Thema Vollkornbrot hier im Forum aufkommt. Vom Hafen kommend, findet man an der Piazza Yenne auf der rechten Seite einen kleinen Bäckerladen mit einer ganz herzlichen Bäckerin, die feinstes Bio-Vollkornbrot backt, aus richtigem Vollkornmehl.
Desweiteren findet man auch noch eine Bäckerei, die heißt: Da Maro (hat wohl zwei Filialen).

Bei Iglesias verweilten wir in einem Agritourismo. Mit Frühstück, laut Beschreibung mit Produkten aus eigenem Anbau. Ich hatte mich schon auf frische Eier und Käse gefreut u.s.w.. Es gab nur süßen Kuchen und Kekse.
Da ich nicht viel Süßes essen darf, fragte ich nach Käse, den man widerwillig rausrückte mit einer Scheibe Brot/Person.
Ich frage mich: warum orientiert sich ein Gastgeber, der auf internationalen Seiten seine Wohnung anbietet, nicht etwas mehr an den internationalen Wünschen seiner Gäste? Wenn ich heute eine Pension hätte und hätte Gäste aus südlichen Ländern, dann würde ich doch auch nicht NUR mein Vollkornbrot zum Frühstück hinstellen. Am Preis hatte man sich jedoch wieder schnell angepasst, völlig klar.
Aber ich hätte auch 5 Euro mehr gezahlt, wenn solche Dinge gestimmt hätten.

Diese allgemeine Gleichgültigkeit gegenüber Touristen - das hat mich des Öfteren gefuchst.

Schade eigentlich, wie gesagt, das Potential wäre vorhanden.

LG
Sabine
 
Impression Erstes Mal Sardinien - und etwas enttäuscht
... ich dachte in unserem Fall an die Wanderwege auf La Palma und Gomera. Auch die Palmeros sind selbst keine Wanderer. Aber sie fördern diese Art des Tourismus mit Instandhaltung der Wege, mit Wanderzeichen, mit Info-Häuschen weil sie genau diesen angenehmen Tourismus erhalten wollen.

Tja, Palmeros und Gomeros sind da ganz eindeutig schon einen WESENTLICHEN Schritt weiter als die Sarden!

... Ich meinte nur, dass Informationen (z.B. auch in Museen, an Busbahnhöfen...u.s.w) zusätzlich in die Weltsprache Englisch übersetzt sein könnten.

Mit Fremdsprachen tun sich die Sarden halt schwer. In unserem Hotel arbeitete eine junge Studentin, die in Sassari Französisch und Spanisch studierte. Als am Nebentisch dann französische Gäste Infos über die italienische Speisekarte auf Französisch wollten, bat sie mich, ob ich nicht bei der Übersetzung helfen könnte. Dabei stand die junge Sardin kurz vor ihrem Studienabschluss, hätte also sicher ein paar Brocken Französisch hinkriegen müssen.

Da hatte ich dann auch keine Worte mehr ...

LG - Barbara ;)
 
Hi Sabine,
ein Gastgeber, der auf internationalen Seiten seine Wohnung anbietet
Von deiner Beschreibung offensichtlich eine schlechte Wahl. Das ist schon ein schlechtes Zeichen, wenn man international Lockmittel verstreuen muss um Geld zu kassieren. Ich würde den Namen hier nennen, damit die Forumleser woanders hingehen, oder zumindest Feedback geben können.

Der Müll und die damit verbundene Vernichtung der umliegenden Natur ist jedoch bei vielen Sarden/Italienern ein ganz großes Problem, und steckt leider in ihrer Mentalität. Es wird nicht besser wenn man wegguckt, wie sie es tun.
Möglicherweise hat sich im Norden mehr getan. Bei unserer Immobilie, im Südosten, hat der sardische Bauherr unendlich viel Müll verstreut, Kakteenansammlungen, Wiese, Büsche wurden zugeschüttet, vor allem mit Plastikfolien, übrige Fliesen, Schläuche, Styropor-reste usw. usw. verdeckt. Man kann den Müll heute mit Google Earth sehen, denn es liegt nun seit 2 Jahren, und obwohl einiges inzwischen überwachsen ist. Beschwerden hilft nicht, Hinweise auf die große vergogna (Schande) für Sardinien interessiert gar nicht. Vielleicht hilft nur die Zurückhaltung einer restlichen Zahlung... das fehlende Geld wird weh tun.
 
Zuletzt geändert:
An diesem Wochenende treffen sich wieder Freiwillige in Alghero, darunter auch immer Residente verschiedener Nationen, um die Straßengräben zu reinigen. Leider bin ich in Deutschland, auf Ärzterally und nehme diesmal nicht teil. Aaaaaaaber das nächste Mal bin ich wieder dabei.

Es tut sich schon Einiges. Natürlich nicht genug. Hier gehen die Uhren etwas anders. Aber sie ticken auch. :p

LG

Dieter
 
Prima Dieter, dann bist Du ja in Übung und kannst hinterher das Schlachtfeld abräumen, was wir üblicherweise beim Brunch unterm Tisch hinterlassen ;)
 
Hallo
Bin immer etwas Vorsichtig mit Pauschalurteilen.
das Müllproblem hat sich seit unserem ersten Aufenthalt deutlich verbessert, obwohl da noch einiges getan werden muss.
ich komme aus Tirol, ein reines Tourismusland, hier wird man manchmal genauso verarscht und unfreundlich behandelt wie sonst wo.
Ohne Wanderkarte findest dich bei uns auch schwer zurecht, obwohl hier Sardinien schon etwas hinterherhinkt.
Von den Menschen kann ich nur positives berichten, dazu ein kleines Erlebnis vom letzten Jahr in Cala Liberotto:
Wir hatten eine traumhafte Ferienwohnung, alles pico bello und Nagelneu, wir waren mit unseren zwei Kinder dort.
Am letzten Abend vor unserer Abreise kam unser Vermieter, wir trafen ihn am Parkplatz, wir unterhielten uns nett und er gab mir die Kaution zurück,
ich fragte ob er nicht nachsehn wollte ob alles passt, darauf hin antwortete er: Ich sehe in deine Augen und weiss du bist ein ehrlicher Mensch, er
kontrollierte nicht.
Bei uns in Tirol kannst das vergessen und letztens am Gardasee wurde mein Wohncontainer genauestens überprüft ob ja kein alter Löffel fehlt.
Also ich freu mich heuer schon wieder auf die störrischen Sarden, hoffendlich wird mein italienisch heuer etwas besser.
buono vacanze ( schöne Ferien - stimmt das so?? )
lg
 
Stimme Dieter weitestgehend zu und finde seinen ersten beitrag hier in diesem Thread ziemlich gut.

Das mit den Beschilderungen ist echt :rolleyes:

letztes Jahr haben wir wie bekloppt den Park am Porto Conte gesucht und zum Glück nach drei Tagen 'immer mal wieder suchen' gefunden, sonst wäre uns was entgangen.

und dieses Jahr haben wir uns beim Lago Baratz wegen fehlender Schilder fast verlaufen und ich wollte schon beim Bauernhof klingeln :oops: wir sind dann nach Gusto gelaufen und haben unser Auto nach einer ausgiebigen Wanderung wiedergefunden *puh*

Zum Müll: mich ärgert nicht, dass nix dagegen getan wird (wer soll das bezahlen?), sondern die Vollidioten, die Müll (Säcke!!) einfach in die wunderschöne Natur pfeffern. Unfassbar. Am Lago Baratz hab ich ne Menge Plastikmüll von anderen in meinen Rucksack gepackt.
 
Hallo,

nachdem ich in diesem Jahr das erste Mal auf Sardinien war, möchte ich nun auch meinen "Senf" dazugeben.

Sabine es ist definitiv richtig, dass eine Menge Potential von den Sarden nicht genutzt wird und darüber bin ich sehr froh, denn dadurch wird auch etwas Ursprünglichkeit gesichert.

Ich habe übrigens schon fast alle westeuropäischen Länder mit dem WoMo bereist und bin nach meinem ersten Sardinientrip von Sardinien und den Sarden begeistert. Ich habe bisher in keinem Land soviel positive Erfahrungen mit den "Einheimischen" machen können. Wir wurden überall freundlich aufgenommen und nett bedient. Wie hier schon gesagt wurde, mache ich mir aber auch die Mühe, in allen Ländern die ich bereise Grundzüge der Sprache zu erlernen und zwar meistens falsch aber doch selbstbewusst einzusetzen - die Resonanz darauf ist immer durchweg positiv.

Was den Müll betrifft, muss ich dir leider zustimmen, das ginge sicherlich auch anders, ist aber leider in den meistens EU-Ländern auch nicht viel anders.

Wir waren jedenfalls von Sardinien begeistert und werden die Insel sicherlich noch öfter (aber nie in der Hochsaison) bereisen.

Gruß Friedhelm
 
Hallo Sabine,

Orgosolo ist eben Sardinien und nicht D oder A. :) Deshalb fahren wir ja nach Sardinien, um was anderes zu erleben. Schau Dir mal das Video an. Könnte auch in die Rubrik "Zum Schmunzeln" passen. Ab Min 2:50 wird dir der Müll erklärt. Sollte dich etwas aufheitern. lg aus Tirol

 
Ja, hatte ich jedoch erst nachher realisiert.

Das Thema wird wohl immer wieder neu aufkommen. Die Menschen sind Gott sei Dank sehr verschieden, weshalb solche Meinungen auch legitim sind. Die Frage bleibt, welche Erwartungshaltung jemand hat. Erstbesucher der Insel können sich hier im Forum gute Infos holen, weshalb diese Plattform eben so hilfreich ist. Sabine hatte eben unterschiedliche Erwartungen. Würde mich auch interessieren, ob Sie doch wiederkommen wird. Schönen Abend.
 
Hallo,
ich möchte nur noch was zum Thema Wandern auf Sardinien schreiben.
Meine Frau und ich waren Anfang Mai zum ersten Mal auf Sardinien zum wandern. Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass viele Wanderwege nur sehr spärlich und auch Stellenweise gar nicht markiert sind. Zum Glück waren wir mit einem GPS-Gerät ausgerüstet. Wir haben einige Touren aus dem Rother Wanderführer gemacht. Manchmal haben wir stundenlang keinen Menschen gesehen.
Ich denke, dass wenn man die Wege ordentlich markieren würde, und für Sardinien als Wanderinsel etwas mehr Werbung machte, das man dann besonders in der Vor- und Nachsaison davon profitieren könnte. Das Potential ist definitiv vorhanden.
So wie es im Moment ist, kann ich nur raten ein GPS-Gerät mitzunehmen. Viele Touren sind im Internet im entsprechenden Dateiformat zu finden.

Viele Grüße
Wolfstein
 
Wir fliegen dieses Jahr zum erstenmal nach Sardinien und wir freuen uns riesig auf eine tolle Insel auch wenn es ein Müllproblem
gibt, wir waren zweimal in Kalabrien und wir haben uns trotz Mülltüten an den Strassenrändern sehr wohl gefühlt
ich denke dass Sardinien eine wunderschöne Insel ist.
LG
Ulla
 
Das "Müllproblem" wird maßlos übertrieben. Es gibt auf Sardinien inzwischen eine strikte Mülltrennung, die Abfälle werden am Straßenrand des Hauses abgeholt. Alle Haus- oder Wohnungsbesitzer müssen eine recht hohe Gebühr zahlen, warum sollten sie sich dann die Mühe machen, Müll in der Natur und entlang der Straßen wild zu entsorgen? Wenn Müll derart "entsorgt" wird, liegt das m.E. in erster Linie daran, dass Ferienhausvermieter sich um die Müllabfuhr ihrer Gäste nicht kümmern (wohl auch keine Gebühren bezahlen), da es große Müllbehälter in den Orten nicht mehr gibt, wird das dann aus der Not heraus so praktiziert. Gleiches gilt für Camper u. Wohnmobile, wenn der Platzbesitzer keine Müllbehälter zur Verfügung stellt.

Wer weiß, wie vermüllt die Landschaft früher war, weiß, dass sich inzwischen sehr viel getan hat.

Günther
 
Lieber Günther,
ja genauso ist es, für einige Häuser in der Vigna haben sie keine Müllbehälter,bzw. sind somit auch nicht registriert, wie du schreibst,
da könnten sie wenigsten Eimer hinstellen.
Ich habe häufig verzweifelte Urlauber getroffen, die nicht wussten, was sie mit ihren Müll anfange sollen.
Schuld der Vermieter oder des deutsch/italienischsprachigen Empfangskomitees , vor Ort,
die die sardischen Vermieter einfach mit dem Problem alleine lassen und sich nicht die Mühe machen,
das von den Kommunen ,mit den Müllbehältern ausgehändigte Büchlein zu übersetzen!!!
Darüber habe ich mich im letzen Jahr schon aufgeregt.

Bei uns liegt eine allgemeine Beschreibung, was, in welchen Sack kommt
und dann noch, alle erdenklichen Artikel, die im italienischen Büchlein aufgeführt sind,
in deutsche alphabetische Reihenfolge gebracht, aus.
Jeder dieser Seiten ist laminiert, weil sie sonst mit der Zeit eh verschwinden.

Ich bin bereit, wer diese Liste, für seinen Urlaub haben möchte, kann mich anschreiben und ich sende sie ihm
oder kann ich dir AdminTech die Pdf schicken und du stellst es zum Runterladen ein?

kraus.italia@googlemail.com

Allerdings haben viel der Deutschen den "gelben Sack" im Kopf und werfen alles, wie in Deutschland in den Sack,
obwohl es bei uns wirklich explizit beschrieben ist.
Oder am letzen Tag, kommen einfach angefangene Joghurtbecher,
das würde bedeuten Becher auskratzen-UMIDO
Deckel ab in den Barottolame,
Plastikbecher in den Plastica
oder halbe Melonen,Sonnencremeflaschen........Deos
alles bunt durcheinander, zwischen die vollgekackten Windeln in den Secco.
Ich stehe dann da und sortiere das aus, da der Müll sonst wirklich nicht abtransportiert wird!!!

Ich kenne einen Vermieter, der droht seinen Mietern damit, die Mietsicherheit in Höhe vom 500€, einzubehalten, in solchen Fällen.

Einen schönen Tag noch
Bea2
 
Zuletzt geändert:
Bea, wir verlangen noch keine Kaution, aber nach einigen Erfahrungen erwäge ich das!

Auch Dir noch einen schönen Tag, ohne im Müll wühlen zu müssen.

Günther
 
Ich habe das Merblatt unseres Müllabfuhr-Konsortiums (Torpè/Lodè) auch übersetzt, ihr könnt es hier anfordern: sander.guenther@gmail.com
Bitte beachten: In allen Kommunen wird etwas unterschiedlich getrennt, also bitte ggfs. anpassen.

Günther
 
Wir nehmen auch keine Kaution, aber manchmal denken auch wir darüber nach.

Bea2
 
Hallo zusammen.

Nach sehr schönen drei Wochen in der Umgebung von Orosei....

ich war von den griechischen Inseln, so einiges gewohnt bzgl. Müllverwertung in der freien Natur. Diesbzgl. kann ich Sabines Eindruck einfach nicht bestätigen.
Ein Beispiel: Wir sind an einem Tag zum Cala Cartoe Strand südlich von Orosei gefahren. Einer der sehr wenigen Strände, wo man nichts bezahlen muß. Wir wollten unbedingt den Sonnenaufgang erleben und waren ca. um kurz nach fünf am Strand. So um 5.30 sehen wir auf einmal eine kleine Gruppe von drei Menschen, die den Müll auf den Strand und dahinter aufräumen. Einer ist mit einem Metalldetektor unterwegs und einer kleinen Grabschaufel und holt sogar die verlorenen Heringe aus dem tieferen Sand. Den gleichen Eindruck habe ich auch bei den anderen Stränden und auch im Hinterland gemacht. Sicher gibt es den ein oder anderen Müll, den man sieht. Aber mal ganz ehrlich. Wie oft begegnet man in Deutschland an den Straßenränder, alte McDonalds Tüten und diverse andere Dinge. Ich bin mit meinen Jungs auch im Supramontemassiv etwas wandern gewesen. Auch dort, habe ich keinen Müll erlebt. Höchstens ein nicht deutlich erkennbares Wegezeichen.

100_5425.JPG 100_5475.JPG GOPR0192.JPG
 
Schmidtis,

danke für Deinen Bericht, ein Beitrag zur Entdramatisierung der Müll-Debatte.
Ich bin letzte Woche von Budoni auf der SS 131 nach Nuoro gefahren. Weil gerade gemäht worden war, konnte ich die Straßenränder gut einsehen: Mehr als max. 5 Plastiktüten konnte ich auf der hin- u. zurück 140 km langen Strecke nicht entdecken.

Günther
 
Zuletzt geändert:
Kann ich nur bestätigen ! Waren im Juni 2 Wochen bei Barisardo. Alles piccobello sauber. An manchen Tagen sind vormittags 2 Damen mit einem Quad und mit vielen Tüten bewaffnet die Strände entlang und haben mit der Hand sogar diese vom Meer kommenden Büschel eingesammelt und abgefahren ! Top ! Gruß, Rüdiger
 
Ich war nur 1 Woche auf der Insel aber an den ersten Tagen habe ich mich total in Sabines Reisebericht wiedergefunden.

-Es liegt teilweise echt viel Müll rum vor allem in Plastiksäcken.
-Die Sarden treten sehr reserviert und teilweise unfreundlich auf
-Beschilderungen selbst in Touristenregionen sind stur auf italienisch, selbst in Restaurants in Cagliari ist es mit Englisch oft sehr sehr schwer.
-Man hat das Gefühl zwar geduldet zu sein aber nicht besonders Willkommen vor allem deutschen gegenüber hatte ich das gefühl das sich die Italiener irgentwie unterdrückt/unterlegen(Politisch) fühlen

Nach gut 2-3 Tagen habe ich es aufgeben Tourist zu sein und habe mich auf die Insel eingelassen Italienisch gebüffelt und Übersetzer (offline) aufs Handy und siehe da aufmal ist es der wunderbarste Ort auf Erden, sobald man etwas auf Italienisch bestellt oder Fragt wird man ganz anders behandelt hatte ich das Gefühl, evtl ist es vielen Sarden auch einfach unangenehm auf Englisch angesprochen zu werden und dann nicht Antworten zu können.

Der Müll bleibt natürlich aber man sieht das etwas getan wird teilweise wird er weggeräumt und wenn man sich mit dem Mülltrennungssystem befasst hat, hat man auch teilweise etwas Verständnis dafür das einige ihren müll wild entsorgen (müssen)


Fazit für mich, als Tourist wirst du nicht glücklich auf der Insel man muss sich einfügen und Tarnen :)

Das einzige was ich als Negativ von der Insel mitnehme ist der oft sehr aggressive Fahrstil der Sarden vor allem der Jüngern Generation.
 
Hallo
Wenn ein Italiener (Sarde) in Deutschland Urlaub macht, dann gibt es für den Besucher zu 95% nur deutsche Hinweise und Speisekarten. Die Sarden sind erstmal sehr reserviert und zum Teil sehr schüchtern. In manchen Städten quellen oft Container über, rechts und links liegen aufgeplatzte Säcke. Die Biomülltonnen sind ein Eldorado für Möwen: Und doch sie werden hier im Gegensatz zu Neapel oder Rom jeden Tag gelehrt.

Gibt es überhaupt noch die Bezeichnung Tourist, für Leute die innerhalb Europas reisen? Und liegt es nicht auch an uns, etwas daran zu ändern. Ich kann mich daran erinnern, das die Italiener in den 60er Deutschland sehr behilflich waren. Und sie haben doch unsere Kultur verändert. Eis, Pizza etc.

Ein großer Teil der Deutschen gehen doch eher unfreundlich mit anderen Menschen um, die nicht aus Deutschland kommen. Böse Zungen behaupten sogar, das Deutsche Häuser in Brand stecken - in denen Menschen leben, die Zuflucht suchen.

Ich liebe die Insel, die Einfachheit, die Sarden und das Schmuddelige in manchen Städten. Ich nehme aus Europa einen anderen Teil Heimat und Kultur mit nach Deutschland.

Hier nehme ich gleich einen kleinen Aschenbecher mit zum Strand. Manchmal lächel ich die Sarden an, oder mache einen Witz. Dann ist alles gut und wir stellen fest, das der gleiche Humor und Probleme da ist (sind).

Warum nicht mal Danke sagen. Wir haben so viel von euch bekommen - ihr Italiener. Ist doch egal in welcher Sprache ne Speisekarte ist.

Grüße
 
Warum nicht mal Danke sagen. Wir haben so viel von euch bekommen - ihr Italiener. Ist doch egal in welcher Sprache ne Speisekarte ist
Das haste aber schön gesagt.

Nach gut 2-3 Tagen habe ich es aufgeben Tourist zu sein und habe mich auf die Insel eingelassen Italienisch gebüffelt und Übersetzer (offline) aufs Handy und siehe da aufmal ist es der wunderbarste Ort auf Erden, sobald man etwas auf Italienisch bestellt oder Fragt wird man ganz anders behandelt hatte ich das Gefühl, evtl ist es vielen Sarden auch einfach unangenehm auf Englisch angesprochen zu werden und dann nicht Antworten zu können
Erkenntnis ist der beste Weg zur Besserung, schön das ihr die Kurve genommen habt.

Und besser der Müll liegt in Plastiksäcken rum,und nicht lose wie in vielen deutschen Städten.
 
Wenn ein Italiener (Sarde) in Deutschland Urlaub macht, dann gibt es für den Besucher zu 95% nur deutsche Hinweise und Speisekarten

Hi
da muß ich dir aber widersprechen,
In unserer Stadt findest du in fast jeder Wirtschaft auch eine ital. Speisekarte. Zur Zeit und auch die Wochen davor sind wir wieder von etlichen Italienern besucht worden. Wir haben ital. Führungen und auf der Touristinformation spricht jede zweite italienisch. Das Wochenende um den 15. ist das ital. Wochenende, wo sehr viele Veranstaltungen für unsere ital Gäste stattfinden. Wir haben 2 ital. Partnerstädte, und der Austausch ist sehr rege. Wir sind auch (fast immer) sehr freundlich zu allen, wenn es auch bei den Chinesen nicht immer einfach ist.
Die Nähe zu Neuschwanstein lässt grüßen.

Ein großer Teil der Deutschen gehen doch eher unfreundlich mit anderen Menschen um, die nicht aus Deutschland kommen
.
Das ist aber sehr pauschaliert.

Sorry, da bin ich aber nicht mit Allem einverstanden.
 
Hallo

Marai schrieb "Das ist aber sehr pauschaliert."

Die folgenden Werte sind von DPA, AFP, ARD und Bertelsmann

In Deutschland ist die Ablehnung von Ausländern stark verbreitet. 24,7 Prozent stimmen der Aussage "überwiegend" zu, 16,5 Prozent stimmen ihr ganz zu. Das ist also mit insgesamt 41 Prozent keine "pauschalisierte" Randmeinung. die Bayern gelten da als besorgniserregend: Jeder Dritte (33 Prozent) hier teilt ausländerfeindliche Einstellungen, jeder Achte stimmt antisemitischen Aussagen zu.

Das ist dann nunmal ein großer Teil.

Zwei Drittel der Deutschen sind laut einer Umfrage der Bertelsmann-Stiftung überzeugt, dass Zuwanderung die Sozialsysteme belaste. Eine Studie hat jedoch belegt, dass Ausländer für ein dickes Plus in den Sozialkassen sorgen.

Unter GoogleNews gibt es unter dem Suchbegriff:
https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=fremdenhass+in+deutschland&tbm=nws
182.000 News-Ergebnisse der letzten Wochen.

„Keine Fernsehquote, kein Shitstorm kann jemals so schlimm sein, wie der Applaus von Leuten, die auch dann laut klatschen, wenn ein Flüchtlingsboot mit 800 Menschen im Mittelmeer versinkt.“ Zitat: Moderatoren-Duo Joko und Klaas
Auch die Sarden verfolgen genau, was in diesem Sommer in Deutschland so passiert.
Update 20:40 h
http://www.spiegel.de/politik/deuts...-dem-anschlag-auf-fluechtlinge-a-1050422.html
Ich sitze gerade im indischen Restaurant Ramaste in Cagliari und ein indischer Kellner fragt mich was in Deutschland los ist und ich schäme mich.
 
Zuletzt geändert:
Anzeige

Themen mit ähnl. Begriffen

Top