Weine Weinpanscherei und Deklarationsbetrug auf Sardinien

Beppe

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Weinpanscherei und Deklarationsbetrug auf Sardinien

Nicht-sardische Trauben für IGT- und DOCG-Weine:

Beschlagnahme von 5.000 Hektolitern Wein bei einem Unternehmen in Olbia

Operation der Finanzpolizei:
Ermittlungs- und Anklageverfahren gegen das Weinanbau-Unternehmen Zanatta in Olbia.

Die Weinflaschen trugen/tragen die Marken IGT (typische geografische Angabe) und DOCG (kontrollierte und garantierte Ursprungsbezeichnung) für Vermentino di Sardegna und di Gallura, Cannonau, Monica di Sardegna und Isola dei Nuraghi. Die Trauben allerdings seien jedoch nicht aus Sardinien gewesen.

Dies ist jedenfalls der Vorwurf der Guardia di Finanza des Provinzkommandos von Sassari, die bei der Firma Società Agricola Zanatta in Olbia eine Maxibeschlagnahme durchführte. Die Guardia Gialle arbeitete im Auftrag der Staatsanwaltschaft von Tempio mit Beamten der Zentralinspektion für den Schutz der Qualität und die Betrugsbekämpfung bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen (Icqrf) und der Carabinieri von Sassari zusammen.

Der Aktionsbereich ist der Kampf gegen die Verfälschung von bzw. Falschangaben bei Lebensmitteln. Laut einer Mitteilung der Wirtschafts- und Finanzpolizei von Sassari ergaben die Ermittlungen bei der Steuerprüfung gegen das Unternehmen "die Verwendung fiktiver Transportdokumente und die Verbuchung von Rechnungen, die von willfährigen anderen Wirtschaftssubjekten ausgestellt wurden und die die Lieferung großer Mengen sogenannter "Press-Weintrauben" bescheinigen, die in Wirklichkeit nie stattgefunden haben". Hierfür wurden die hinterzogenen Mehrwertsteuern angefochten.

Die Tätigkeit der Ermittler ermöglichte es auch, die Herstellung und den Verkauf von Prestigeweinen mit typischen geografischen Angaben und kontrollierten und garantierten Ursprungsbezeichnungen "durch die buchhalterische Erstellung von Weinpartien, die physisch durch Erzeugnisse aus Gebieten des nationalen Hoheitsgebiets ersetzt wurden, die nicht den entsprechenden Spezifikationen unterlagen", zu ermitteln. Diese Tatsache wurde von den Carabinieri aus Bonorva bei der Kontrolle der tatsächlichen Transportvorgänge aufgedeckt.

Der mutmaßlich gefälschte Wein wurde nicht nur an Endkunden, sondern auch in großen Mengen an zahlreiche sardische Unternehmen des Sektors verkauft: Sollte sich die These der Staatsanwaltschaft bestätigen, würde dies zu einer nicht wiedergutzumachenden Beeinträchtigung selbst von "Produkten, die als echt hätten gelten müssen, mit potenziell exponentiell verändernden Auswirkungen auf die Produktion" führen.

Die Finanzbeamten errechneten einen unrechtmäßigen Gewinn, den allein das überprüfte Unternehmen in 3 Jahren in Höhe von fast 3 Millionen Euro erzielte. Die beiden Geschäftsführer des Unternehmens wurden bei der Justizbehörde wegen betrügerischer Deklaration durch die Verwendung von Rechnungen für nicht existierende Transaktionen, schwerem Betrug im Handel und Fälschung von geografischen Angaben oder Ursprungsbezeichnungen für landwirtschaftliche Erzeugnisse angezeigt, ebenso wie die 8 Inhaber der Lieferbetriebe wegen der Ausstellung von Scheinrechnungen für nicht existierende Transaktionen.

Außerdem wurde die vorsorgliche Beschlagnahme der aus dem Betrug und der unrechtmäßigen Steuerersparnis stammenden Geldbeträge angeordnet und durchgeführt, ebenso wie die Beschlagnahme des noch auf Lager befindlichen Weins, der aus der Vermischung mit Wein aus anderen südlichen Regionen stammte: etwa 5.000 Hektoliter Wein mit einem geschätzten Handelswert von über 1,5 Millionen Euro.

Quelle:


Webseite der Società Agricola Zanatta in Olbia
 
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