Völlig Ferragosta benebelt - die völlige Überheblichkeit sardischer Zeitungen

Beppe

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Völlig Ferragosta benebelt - die völlige Überheblichkeit sardischer Zeitungen

Gestern gelesen in der Nuova Sardegna vom 21.8.2023

Tourismus - Red Valley lehrt, daß die Wirtschaft der Insel durch große Ereignisse geprägt wird.

Das Olbia-Musik-Festival bewegte angeblich mindestens rund € 60 Millionen.
Maurizio Pisciottu im Volksmund bzw. auch in der Szene als "Salmo" bekannt:
Wir wollen Sardinien unter die Top 5 in Europa bringen

Daran anschließend springt die Nuova Sardegna auf diesen Zug auf und führt weiter dazu aus:

In jeder Stadt, in der Taylor Swift auftrat, verdoppelte oder verdreifachte sich deren jeweiliger Umsatz.
Auf diese Weise trug die Sängerin allein im letzten Quartal (!) zum Wachstum des US-BIP bei.
Ihre gesamte Tournee mit über hundert Auftritten rund um die Welt generiert rund € 4,5 Milliarden Dollar Umsatz.

Vom Allgemeinen zum Besonderen:
Insofern sollte man in Sardinien jetzt allein nur mal an die 105.000 Besucher des Red Valley Festivals in Olbia denken! Bei der insgesamt 4-tägigen Veranstaltung leitet die Nuova Sardegna hieraus ab, daß Sardinien in Puncto Konzert-Festivals in Europa Platz 5 bzw. zu den größten Top 5 Veranstaltern in Europa werden könnte.

Anscheinend haben die Redakteure hierbei völlig versäumt, sich einmal eine geografische Weltkarte anzuschauen sowie sich nur einmal die Mühe zu machen, wo denn in Europa die am dichtesten besiedelten Gebieten sind bzw. auch deren jeweilige Verkehrsanbindungen.

Hinzu kommt einfach die recht dünne Besiedlung Sardiniens mit gerade mal knapp 1,6 Mio. Einwohnern, sowie die ggflls. recht aufwendige und kostenträchtige Anreise dorthin.

Hier will oder soll Sardinien jetzt wohl mit Städten wie London, Barcelona, Berlin, Paris, Amsterdam, Madrid, Rom, Verona, Wien, Köln, München, Hamburg, Wacken u.v.a.m. konkurrieren.

M.E. ein völliges Unding - die Redakteure müssen einfach vom Ferragosta Wein völlig benebelt und/oder noch volltrunken sein!

Quelle:
 
Meine Enkeltöchter haben Tickets für ein Taylor Swift Konzert in London für nächstes Jahr ergattert und freuen sich schon jetzt wie Bolle darauf Dann können sie ja Taylor Swift und ihre anderen Größen bald auch auf Sardinien und nicht nur im Wembley Stadion erleben, toll!!:D
 
Daran anschließend springt die Nuova Sardegna auf diesen Zug auf und führt weiter dazu aus:

In jeder Stadt, in der Taylor Swift auftrat, verdoppelte oder verdreifachte sich deren jeweiliger Umsatz.
Auf diese Weise trug die Sängerin allein im letzten Quartal (!) zum Wachstum des US-BIP bei.
Ihre gesamte Tournee mit über hundert Auftritten rund um die Welt generiert rund € 4,5 Milliarden Dollar Umsatz.

Bei solchen Veranstaltungen trägt nun mal der Veranstalter das finanzielle Risiko. Der Veranstalter sucht auch die Regionen mit großer Bevölkerungsdichte, guter Infrastruktur und angemessenem Veranstaltungsort aus. Für Sardinien trifft das nicht zu. Aber jeder Veranstalter wäre bestimmt bereit nach Sardinien zu kommen, wenn die sardischen "Provinzfürsten" für Auftritte internationaler Stars eine garantierte Summe auf den Tisch legen würden.
 
@Ponti

eins der größten Probleme ist allerdings der Neid.
Keiner gönnt dem Anderen selbst nicht den Dreck unter den Nägeln!

Also funktionieren evtl. 1-2 Veranstaltungen, aber danach wird es dann äußerst schwierig bis unmöglich.
 
Zuletzt geändert:
Nicht nur das weltberühmte Wacken zeigt, dass es auch ganz anders gehen kann:

wenig Bevölkerung,
miese Infrastruktur,
verlässliche ungünstige Wetterbedingungen,
unmögliche ÖPNV-Anbindung,
kaum Hotel- und Gaststättengewerbe.

Und dennoch nach 30 Jahren immer noch eines der größten Festivals der Welt und grundsätzlich ausverkauft (85.000 + ca. 15.000 täglich - nicht über 4 Tage gesammelt).

Aber sorry.
Sardinien - und große Events?
Die Sarden selbst bekommt man kaum angelockt.
Wenn nicht gerade Touristen da sind, bleibt es einsam.
Werden richtige Gagen gezahlt und Eintrittspreise verlangt, bleiben Alle zuhause.
Anbindung fast katastrophal.
Infrastruktur gibt´s praktisch nicht.
Erfahrene, tüchtige Caterer auch nicht.

Alle Jubeljahre verirrt sich mal ein internationaler Star nach Cagliari oder Porto Cervo.
Das war´s und reicht auch.

"Kultur" hole ich in Deutschland wieder nach.
 
@Georgie

anscheinend hat das Forum auf die Redaktionen der sardischen Presse allerdings überhaupt keinen Bildungseinfluß!

Nichts leichter als das !

Die italienische Presse bietet, wie alle anderen, ihren geneigten Lesern die Möglichkeit, Leserbriefe und -kommentare zu veröffentlichen. Online und im Print.

Um sie dann z.B. im Veröffentlichungsfall im Forum als eine gedoppelte (Bildungs-) Erfolgsmeldung reinzustellen.
Ob Empörungsepisteln bei denen so durchrutschen?
Käme auf ein paar Versuche an.

Anderenfalls könnte man ja im Leserforum der Presse einen Link zum SF platzieren, mit Übersetzungshilfe.:rolleyes:
 
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Sardinien - völlig Mafia-immun???

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