Fauna Tierstich bzw. Biss????

Janka

Aktives Mitglied
Hallo,
Ich habe eine Frage, wir waren heute am la cinta, mein Sohn hat Beachball gespielt, plötzlich aufgeschrien und gesagt es brennt und stich furchtbar an seinem Fuß. Er ist sofort aus dem Wasser gerannt und hat geheult. An der Fußsohle war eine blutende Stelle. Ichhab dann kräftig dran gesaut (Zunge leicht taub), eine Italienerin hat uns dann erklärt, er müsse die Stelle heiß machen, nach spätestens 2h wären die Probleme dann weg. Sie meinte es seien irgendwelche Tiere, die sich im Meeresboden befinden, eben besonders an Stellen mit wenig Menschen....
Im letzen Jahr hatten wir eine ähnliche Situation, ganz in der Nähe beobachtet.
Weiß eventuell jemand um was es sich handelt, und wie man am besten reagiert???
Liebe Grüße aus Sardinien
Janka
 
Petermännchen, ein Fisch, der sich im Sand vergräbt und in seinen Stacheln einen schmerzverursachenden Giftstoff hat.

Wärme bzw Hitze, 50°C, wenn man's aushält, zerstört die Eiweißverbindungen des Giftes. Ähnlich wie bei Mücken- Wespen- und Hornissenstichen.

Hier wurde das schon ausführlich besprochen.

peko
 
Wie wär's, einen Arzt aufzusuchen, oder dem Kind sonstwie schnellstens zu helfen, evtl. auch mit Hitze auf die Stelle am Fuß, wie es die Italienerin geraten hat und was hier auch verschiedentlich empfohlen wurde.
 
Hallo Georgie, das ganze war heute mittag passiert. Wir waren 2 km am Strand entlanggelaufen, eben dahin wo wenig los ist........
Zurücklaufen war auf die schnelle leider nicht so leicht. Also, sind wir in den heißen Sand gegangen, wie es uns die nette Italienerin empfohlen hatte. Ich muß sagen, das wir auch deutlich
beruhigt waren nach ihrer Erzählung. Nach einer viertel Stunde Muscheln sammel war es dann deutlich besser. Ich hatte jetzt heute abend nur Interesse, was es gewesen sein könnte und was wir in Zukunft eventl. mitnehmen könnten. Z.B Feuerzeug und Löffel??????? Natürlich nur nach Kontrolle ob es zu heiß ist.
Außerdem finde ich, wenn mal sowas mal gelesen hat, weiß man eventl. Was man tuen kann, wenn es einem selbst mal passiert.
Werd mir jetzt mal Bilder vom petermänchen anschauen......

Janka
 
Mich hatte es auch schon erwischt und was oben beschrieben wird ist richtig. Da, du den größten Teil schon ausgesaugt hast, behandle es wie oben beschrieben. 2 Tage und alles ist wieder weg.

Ich fühle mit :(

LG Heike
 
Hallo Janka,

kaufe dir doch den "bite away" (cobra).
Ist sehr handlich, wird kurzfristig sehr warm, hilft aber 100% (bei den meisten Bevölkerungsgruppen, nur bei den Rheinländern scheinbar nicht:) )

Meine Frau schwört darauf (dank Daisy`s Tip), vor jedem Urlaub wird gecheckt ob cobra dabei ist und auch genügend Batterien dabei sind.
 
Also beim Petermännchen hilft die Cobra wohl kaum, da es sich hier um eine weitaus grössere Menge Gift handelt. Und die nicht fuer zwei stunden dauerbetrieb ausgelegt ist.
 
Leute, ihr spielt hier mit der Gesundheit eines Kindes - das ist ja wohl der Hammer!

Gut, für DIESES Kind ist es eh durch - das wesendliche ist ja getan... und hier auch geschrieben.
Ich hoffe, es geht deinem Sohn wieder besser.

Die Cobra taugt dafür - wie Stami bene sagt - überhaupt nichts!

Aus unserer Surflehrerausbildung:
Beim Stich eines Petermännchens wird ein starkes Nervengift über die Stacheln der Rückenfloße injiziert, der Stich ist sehr schmerzhaft!

Empfehlung:
- Wenn möglich aussaugen des Giftes (Guten Apetit)
- Stichstelle möglichst aufheizen, z.B. heißes Wasser (oder Getränk) aus Thermoskanne, heißer Sand funktioniert auch.
(Die Aktion ist recht schmerzhaft und das wo der Stich ohnehin schon sehr weh tut)
- In jedem Fall den Arzt aufsuchen! Das Gift kann bei empfindlicheren Menschen einen Kreislaufkollaps verursachen!

Prinzipiell ist zum Petermänchen zu sagen, das es eigentlich ein friedlicher, nicht agressiver Fisch ist, der halt gerne mal auf dem Meeresboden rumliegt.
Geht man mit Bedacht in's Wasser, so neigt er dazu eher zu flüchten.
Ich persönlich finde es ohnehin nicht besonders ratsam im Wasser "rumzurennen". Man weiß eben nie was unter Wasser ist.
Das Petermännchen - zu dieser Jahreszeit eher selten, es ist zu warm - oder ein Seeigel?
Noch schlimmer sind menschliche hinterlassenschaften, ich habe in Holland am Ijsselmeer mal einen Jungen gesehen der in eine zerbrochene Glasflasche getreten ist...

Immer mit Verstand in's Wasser, dann geht alles gut...

Im übrigen sind Petermänchen nicht nur im Mittelmeer überall zuhause, auch in der Nord- und Ostsee findet man sie recht häufig.

Ciao,
Thorsten
(Seit fast 30 Jahren Surflehrer, barfußsurfer und NIE mit einem Petermännchen in Kontakt gekommen)
 
Hallo Thorsten, erstmal meinem Sohn geht es wieder gut. Überhaupt, war alles relativ schnell (ca 20 min) deutlich besser. Was uns sehr geholfen hat, war die Aussage der Italienerin. Wir sind jetzt zum 8. MAL hier und uns ist sowas noch nie passiert oder begegnet, außer im letzten Jahr. Da wußten wir allerdings nicht was passiert war.
Ich denke ganz wichtig ist, das man weiß, das es sowas gibt und wie man reagiert. Ich muß sagen, das ich im ersten Moment schon panisch war und er hat mich auch nicht richtig saugen lassen, wir mußten ihn fast festhalten. Von dem Petermänchen hatten wir noch nie gehört. Bis jetzt zumindest.
Danke nochmal für den Tipp mit der Thermoskanne, das ist ne gute Idee für die Zukunft, auch wenn ich hoffe, das wir das nichtmehr brauchen.
Vielleicht, hilft unsere Geschichte ja auch anderen weiter. Liebe Grüße aus Sardinien.
Janka
 
Hallo Thorsten,

Du Glücklicher, ich gehe auch immer mit Bedacht und Verstand - sofern ich sowas noch besitze - ( deswegen trat ich auch nicht auf einen kleinen Rochen ) ins Wasser und trotzdem hab ich es nicht gesehen und der kleine Fisch fühlte sich scheinbar bedroht.

Ein kurzer Schmerz und ich sagte meinem Mann, mich hat was gestochen. Er sagte : " Nee, so wie das blutest, biste in eine Glasscherbe getreten " " Nee ", sagte ich, dann wurde der Fuß blau und taub. Mein Mann wollte dann mit mir ins Krankenhaus fahren, ich dachte Schwachsinn - geht auch wieder weg.

Der Schmerz dauerte fast zwei Wochen, bis ich zu meiner Tochter sagte : "Hier haste mein Messer, schneid vorsichtig an, da is noch was drin..." Es war tatsächlich noch ein Stück Dorn drin. 2 Tage später war alles wieder ok.

Gut wäre ich zum Arzt gegangen, hätte ich mir 2 Wochen humpeln erspart. Aber man ist ja im "Ausland" , auch wenn wir dorthin jedes Jahr zweimal in Urlaub fahren.

Was ich damit sagen will, du kannst Pech haben, oder Glück, das hat nix mit Verstand zu tun ;)

LG Heike
( seit 16 Jahren Sardinienurlauber, barfußinswassergeher und GESTOCHEN von einem Petersmännchen )
 
petra, seit 20 jahren sardinienurlauber, barfußüberallhingeherin, mit überaus scharfen hühnerverstand ausgestattet, noch nie in eine glasscherbe getreten, aber leider auch gestochen von einem Petermännchen.:p
 
Ich bin jetzt auch seit 28 Jahren regelmäßig hier und meiner Familie ist bis jetzt nichts passiert.
Ich Denke auch entweder hat man Glück oder Pech.

Terranova
 
Naaa gut,
vielleicht bin ich dann doch ein wenig "über das Ziel hinaus geschossen".
Es tut mir leid, für alle die mit diesem Fisch - der übrigens gut schmecken soll, mal als "Rachetip" - unliebsame Bekanntschaft gemacht haben.

Was ich schlussendlich sagen wollte ist, das diese "Gefahr" überall lauert, egal ob in Italien, Deutschland oder Holland.
Wenn es passiert - ok, schei.... DANN aber mit bedacht handeln und in jedem Fall zum Arzt.
IN 99,9% der Fälle passiert nix, klappt aber der 1001ste vor mir zusammen versaut mir das den ganzen Tag - ihm/ihr auch....

Passieren kann immer was, acuh im Paradies gibt's Schlangen (hab ich mir sagen lassen...)

Ciao,
Thorsten

P.S.: können hier übrigens mal die eine Million Leute die NICHT gestochen wurden auch schreiben? Dann passt das Verhältniss wieder ;)
 
Um das Verhältnis grade zu rücken schreib ich dir gerne, Thorsten. Trotzdem gibt es ein schiefes Bild, da ich immer Flossen anhatte und ins Tiefe ging.

Hat es in den letzten Jahrzehnten mehr Petermännchen oder einfach mehr Menschen im Meer, die auf selbige treten? Tut mir leid für jeden, der die schmerzhafte Erfahrung machen musste.
 
dann rück ich das verhältnis mal wieder in die andere richtung:

ich hatte bisher 2x das schmerzhafte vergnügen, in knöcheltiefem wasser auf ein petermännchen zu treten bzw. zu springen. der schmerz ist tatsächlich heftig, aber wie schon gesagt: hitze hilft, so heiß wie möglich.
und deshalb hilft vermutlich auch die cobra mit ihren 50°. beweisen kann ich es nicht, denn seit ich meine cobra habe meiden mich die petermännchen glücklicherweise, aber da glaub ich einfach meinem gesunden chemisch-pysikalischen menschenverstand :)(?! ) und der werbung:
http://www.biteaway.net/index.php/de/
 
Bin mit 8 oder 9 jahren an der Adria mal auf ein solches tierchen getreten werde dieses Erlebniss nie mehr vergessen (heute 53). An Stränden in Sardinien mit sehr feinem Sand bin ich sehr vorsichtig beim baden, ist der Strand steiniger ist mit diesen "tierchen" weniger zu rechnen. Es gibt verschiedene Arten (4) der tracine (auf italienisch) in den ital. Meeren, wahrscheinlich hängt es auch davon ab wie weit der oder die Stachel in den Fuss eindringen.
Habe mir diesen cobra jedenfalls mal bestellt man weiss ja nie, bei Wespenstichen o.ä. soll er ja helfen.

Michael
 
nun, wer so viel Angst davor hat, zieht sich halt ein paar Badeschuhe an, die gibt es ueberall zu kaufen und die Sache hat sich........ an alle Anderen: tut mir echt Leid, sollte es euch erwischt haben, ich bin auch ein potentielles Opfer, nie Badeschuhe an...... meinen Vater hat es 1975 esenrwischt, er trat nicht drauf, er fischte einen solchen Aragna... Groesse? Ausgewachsenes ERWACHSENENTIER, er lag wochenlang im Krankenhaus (Gegengift etc.) und selbst 6 Monate danach war der Arm noch unbrauchbar. Das hat sich heute erledigt, aber sein Mittelfingernagel (wo er gestochen wurde beim ausnehmen des Fisches) ist bis heute gespalten........ und PS: Meist nicht toedlich, aber je nachdem wo man gestochen wird (abgesehen von einer Allergie) kann der Aragna oder Petermaennchen auch toedlich sein. Dennoch hilft keine Warnung wenn nicht die, sich Badeschuhe anzuziehen, solche Stiche verlaufen aber zu 99% nicht toedlich, da es sich nicht um ausgewachsene Exemplare handelt, denn die leben nicht am Ufer sondern in tieferen Gewaessern.
 
Mal eine positive Meldung:

Noch nie von einem Petermännchen (Namensverwandt mit mir) gestochen worden.

Wo ich irgendwelche Stiche bekommen habe, war immer am Land:
Sterchmücken, Wespen und sonstige Stechviecher, manchmal mit großer Blasenbildung.:mad:

Im Wasser, wo viele Steine sind, gehe ich meistens mit Badeschuhen hinein, wegen den Seeigeln.
Wenn man doch mal drauftritt, ist der Stachel nur im Schuh und nicht im Fuß.

Ich wünsche euch allen einen Urlaub ohne Stiche oder sonstige Verwundungen.:)

Peter
 
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