Spanische Galeone heute 9. + 10. März zu Besuch in Olbia

Beppe

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Olbia - die Geschichte der Seefahrt lebt wieder auf:
die Galeòn Andalucìa am Pier von Molo Brin


Die Geschichte der Seefahrt wird wieder lebendig mit der 'Galeòn Andalucìa' am Pier der Mole Brin in Olbia. Das 49 Meter lange spanische Schiff kommt heute an - eine originalgetreue Nachbildung eines Handelsschiffs aus dem 17. Jahrhundert, das in den Flotten des Indienverkehrs eingesetzt wurde.

Von den Höhen über San Pantaleo hält man seit Tagen angespannt Ausschau aufs Meer, dass diese imposante spanische Galeere "El Galeón Andalucía" aus dem 17. Jahrhundert (die auf allen Weltmeeren unterwegs ist und die für die zeitlose Schifffahrtsbaukunst wirbt), nunendlich und mit vollen Rahsegeln in den Golf von Olbia einläuft.

Am Samstag, den 9. März, wird die spanische Galeone aus Sizilien in Olbia an der Molo Brin eintreffen, wo sie bis Sonntag für all diejenigen zur Verfügung steht, die sie besichtigen wollen und damit den Nervenkitzel einer Zeitreise durch die Geschichte der großen Seeabenteurer der Flotten der Indienfahrer nacherleben möchten.

Die Besichtigungszeiten (Samstag und Sonntag) sind von 10 bis 19 Uhr. Die Galeone wird von den Lotsen und Festmachern von Olbia empfangen, die im Namen der Geschichte der Seefahrt ihre Dienste kostenlos zur Verfügung gestellt haben (ebenso wie die Mitarbeiter der Yachtdienste von Sardinien).

Mit einer Länge von 49 Metern, einer Breite von 10 Metern und einer Tonnage von 500 Tonnen, die von vier Masten mit 6 Segeln (mit einer Fläche von 1000 Quadratmetern) die Galeone auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 7 Knoten antreibt, ist die Galeón Andalucía ein originalgetreuer Nachbau eines Handelsschiffs, welches von den Spaniern vom 16. bis zum 18, Jahrhundert auf Entdeckungsreisen und im gesamten ozeanischen Handel zwischen Spanien, Amerika und den Philippinen in den so genannten Flotten der 'Carrera de Indias' - der längsten in der Geschichte der Schifffahrt aufgezeichneten Seeroute in Bezug auf Dauer und Route - eingesetzt wurden, d. h. in Konvois von bis zu 30 Galeonen, die jährlich von Sevilla aus über den Atlantik nach Mexiko und Panama aufbrachen oder auch im Pazifik auf der Route von Manila nach Acapulco, Mexiko unterwegs waren, um exotische Waren aus Asien zu transportieren.

Sie waren im Wesentlichen die Schiffe, die die Handels- und Kulturbeziehungen zwischen Spanien, Amerika und den Philippinen begründeten. Für den Bau dieser Nachbildung für den Eigentümer (die spanische Nao-Victoria-Stiftung) waren drei Jahre Forschung zu Formen, Details und Abmessungen dieser 'Galeonen der Indias' erforderlich, wobei die notwendigen Informationen in den wichtigsten historischen und Marinearchiven Spaniens gesammelt waren. Danach folgte die Planung der Konstruktion, die allein 6 Monate dauerte und schließlich der eigentliche Bau der Galeone, der 17 Monate und den Arbeitseinsatz von 150 Personen in Anspruch nahm, bis sie im Februar 2010 erstmalig zu Wasser gelassen wurde.

Beim Bau der Galeone wurden innovative Techniken angewandt, wie z. B. der Bau des Rumpfes und der Abdeckungen mit Glasfaserkonstruktionssystemen und die Verkleidung der Struktur, der Abdeckungen und des Rumpfes mit Kiefern- und Iroko-Holz. Diese Technik wurde zum ersten Mal bei Schiffen mit mehr als 500 Tonnen eingesetzt, die für die Hochseeschifffahrt bestimmt sind. Seit ihrem Stapellauf hat diese Galeone mit einer Besatzung von 15-35 Personen bereits die ganze Welt umsegelt. Sie hat den Pazifik und den Indischen Ozean befahren, den Atlantik überquert und ist durch das Mittelmeer, das Rote Meer, das Chinesische Meer, die Ägäis, den Bosporus und die Karibik gesegelt, wobei sie Tausende von Seemeilen zurückgelegt hat, um so auch an ihre "Vorfahren" zu erinnern und die Route einer Geschichte nachzuzeichnen, die hoffentlich niemals enden wird.

Wer sich also einmal an solchen historischen Vorbildern erfreuen will, dann schleunigst nach Olbia zur Molo Brin. Die Galeone liegt nur heute und morgen dort noch an der Pier an.
Sicherlich auch ein äußerst fotogenes Objekt.

Quelle:
 
Zuletzt geändert:
Was für eine wunderbare Information,wir sind eben mal gucken gefahren.ist ja nicht weit von uns .wir haben auch einige Crew Mitglieder gesprochen,morgen Abend geht’s nach Toulouse mit dem Schiffchen :) Dankeschön vom windigen sardischen Hügel IMG_8352.jpegIMG_8307.jpegIMG_8350.jpeg
 
heute auch ein kurzes video zur Galeone in der Nuova Sardegna hierzu:

 
Wer die Galeone Andalucia denn auch mal in Fahrt sehen möchte:
hier ein YouTube video der:
Galeon Andalucia - Überfahrt von 2010:
Sevilla, MIttelmeer; Malta, Haifa (Israel), Suez Kanal (Ägypten), Sudan, Rotes Meer, Oman, Indischer Ozean. Sri Lanka, Singapur, China (Shanghai),

a prosposito
wer von der Faszination dieser Großsegler nicht ganz ablassen kann bzw. noch mehr von ihnen sehen will:
auf YouTube auch eine weitere Sammlung
zu weiteren alten und historischen, aktiven Großseglern (Tall Ships):
 
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