Geldspenden Sardinienhilfe für die Region Torpè
Diese Nachricht von Harald Stadlbauer hatten wir unter "Hilfsmitteltransport Peter-Josef" eingestellt. Dort geht sie aber eher unter. Daher hier noch einmal das Spendenkonto u. eine Zwischenbilanz:

"Wir haben nun auch die Möglichkeit, Spenden über das Sozialwerk der Volksmission in Geislingen zu 100% direkt an Betroffene weiterzugeben. Ganz offiziell und mit Spendenbescheinigung!

Spenden bitte an:
Sozialwerk der Volksmission Geislingen
Kreissparkasse Göppingen
Kto-Nr.: 5253986
BLZ: 610 500 00
IBAN: DE17 6105 0000 0005 2539 86
BIC: GOPSDE6GXXX


Verwendungszweck: „Sardinienhilfe“

Adresse für die Ausstellung der Spendenbescheinigung (wenn gewünscht) nicht vergessen!
Hier dreht es sich nicht um die Höhe der Summe, eher um Solidarität."

Wichtig: Die Aktion geht vorerst unbegrenzt weiter, auch Spenden, die erst im nächsten Jahr eingehen, werden dem Hilfsprojekt gutgeschrieben.

Zwischenbilanz:
Bis gestern sind von 73 Personen 23.994,45 € gespendet worden.
Alle Spender sind von Mitgliedern der Intiative persönlich angesprochen worden u. haben vielfach einen konkreten Bezug zu Sardinien u. unserer Gegend.

Die Summe hört sich hoch an, aber das Geld wird noch nicht reichen. Unter "Wetter" hatte ich ja gestern berichtet, dass der Winter eingebrochen ist, also wird u.a. Heizmaterial benötigt (Spaltholz, Pellets). Über weitere Spenden würden wir uns daher freuen.
Außerdem wird von D. der Transport von Sachspenden vorbereitet, u.a. eine Ladung fast neuwertiger Kühlschränke. Alles andere soll hier auf der Insel gekauft werden.

Weitere Informationen über mich:
sander.guenther@gmail.com
 
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Hier der Spendenstand bis heute
Auf das Konto beim Sozialwerk der Volksmission Geislingen sind inzwischen für die Sardinienhilfe für die Region Torpè

41.469,45 €

eingegangen. Ein herzliches Dankeschön an alle Spender und die Mitarbeiterin der Volksmission! Die Spenden kamen aus Deutschland, der Schweiz u. Sardinien. In mehreren Gesprächen mit der Bürgermeisterin von Torpè wurde vereinbart: Die Kommune stellt der Initiative eine Liste der betroffenen Haushalte zur Verfügung, der konkrete Hilfebedarf wird mit den betroffenen Personen abgeklärt. Bargeld soll nur in besonderen Situationen zur Verfügung gestellt werden. Über die Verwendung der Mittel entscheidet ausschließlich die Initiative.

Das Konto bleibt geöffnet.

Günther
 
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141 Spender sind für die Summe von 41.469,45 € aufgekommen (Stand 30.12.2013).

Jeder Spender wird über diese Aktion, bzw. die Aktivitäten informiert.
Wichtig dafür ist, dass uns die Adresse oder zumindest eine Mailadresse mitgeteilt wurde.
Einige Spenden gingen auch ohne Nennung einer Adresse ein. Für die Zusendung einer Spendenbescheinigung brauchen wir die Adresse.
Bei Fragen oder wer vergessen hat seine Adresse auf die Überweisung zu schreiben, dürft Ihr mir gerne mailen: info@sardinien-immo.de

Wie Günther schon mitteilte, das Konto wird nicht geschlossen und alle Spenden mit einem Hinweis auf Sardinien werden zu 100% für die Betroffenen in der Region Torpè verwendet.

Herzlichen Dank jedem Spender und jedem der Werbung für die verschiedenen Hilfsaktionen macht!
Es wird immer noch Hilfe benötigt, auch wenn die Situation schon fast wieder in Vergessenheit geraten ist.
 
Sachspenden-Verteilung
Bei der Organisation der Hilfeleistungen läuft hier leider einiges schief (damit meine ich nicht die Protezione Civile u. die Feuerwehr, die haben vorzüglich gearbeitet!). Nach Torpè z.b. kommen immer noch Lkws an mit Sachspenden, die nicht mehr benötigt werden. Ein Lkw mit Lebensmitteln (darunter Kindernahrung) wurde daher in die umliegenden Dörfer umgeleitet.

Rund 60 Kommunen sind von den Folgen des Unwetters betroffen. Die liegen aber in verschiedenen Provinzen. Warum ist die Regionalregierung nicht in der Lage, den Bedarf und die Verteilung von Sachmitteln zu koordinieren? In allen Kommunen sind die Geschädigten (Privatpersonen, Firmen, Landwirtschaft) erfasst!

Günther
 
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Hallo Günther,
das wundert mich nicht gerade, denn im organisieren sind die Sarden ja nicht gerade gut, dafür aber im improvisieren. :)

Hauptsache ist doch, es kommt wirklich dort an, wo es am nötigsten ist. Ich gönne den Geschädigten alles von Herzen. Es ist bestimmt nicht leicht, für die Betroffenen, Hilfe anzunehmen, bei dem sprichwörtlichen Stolz der Sarden. Mögen Alle bald wieder auf eigenen Füßen stehen.

Gut Günther, daß Du vor Ort bist und immer wieder berichtest. So gerät die Katastrophe nicht so schnell in Vergessenheit.

Bleib dran.

LG

Dieter
 
Hallo Dieter,

meine Frau ist fast täglich in Torpè u. geht mit anderen von der Initiative von Haus zu Haus. Sie berichtet, die Häuser, sofern nicht völlig zerstört, seien vom Schlamm u. Müll befreit, aber in der Landschaft sehe es fürchterlich aus: Überall Bäume, Müll, Schlamm, Sand ... viele Felder seien nicht mehr nutzbar. Wenn es jetzt wieder stark regnen sollte, kann das Wasser wieder nicht abfließen. Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum die vielen arbeitslosen jungen Leute, statt in der Bar herumzuhängen, sich nicht an den Arbeiten beteiligen.

Bei den Menschen breiten sich Resignation und Apathie aus, es bewegt sich nichts. Aus den Spenden wird jetzt der Einsatz einer Planierraupe finanziert, und ein arbeitsloser Koch in prekärer Lage wird für die Mitarbeit beim Aufräumen bezahlt.

Günther
 
Zuletzt geändert:
Danke, Günther für diese Information.

Ja, das wird noch einige Zeit dauern, bis es sich einigermaßen erholt hat. Mit den Arbeitslosen, das ist wieder so eine Sache. Aber auch in Deutschland. Ich freue mich riesig, über den Tatendrang der Betroffenen und wünsche ihnen, daß sie nicht in Resignation verfallen.

LG

Dieter
 
Hallo Dieter, das sollte von mir keine Arbeitslosenschelte sein. Die sind das ja nicht freiwillig. Und die Arbeit könnte ja auch bezahlt werden, wie etwa die 1 €-Jobs in D. (die gefallen mir zwar nicht, aber 1 € ist hier ja besser als garnichts).

Ich berichte weiter, es gibt sehr positive Erfahrungen mit einigen Betroffenen, denen wir helfen können, aber auch andere, weniger erfreuliche ...

Günther
 
Ich möchte einmal dreist behaupten, der italienische Staat tut nichts für seine Bürger wenn er von der EU keine Gelder dafür bekommt. Dann fließt ein kleiner Teil dieses Betrages an die Bürger.(Parteifunktionäre, Politiker...)

Beispiel:

Vor 4 Jahren wurde die kleine Staßenbrücke zwischen Posada und Budoni vom Wasser weggerissen.
Nach 4 !! Jahren begannen die Aufbauarbeiten. Erst nach dieser Zeit waren die EU-Gelder geflossen und die Planung(Planungskosten !! 750.000.-€) in Rom fertig.

Statt die Brücke zu reparieren hat man kurz nach dem Einsturz eine Umgehungsstraße !!! zum gleichen Preis gebaut um die EU-Gelder abzukassieren..

Natürlich ist sie wieder weg.

Für mich ist das Mafia pur.

Sicherlich treffen viele Hilfsgelder für Torpe ein...über Rom. Ja, und da sind sie erst mal und versickern wie üblich..

Gäbe es nicht Einzelpersonen wie Günter hätten es die Menschen noch wesentlich schwerer
 
Liebe Claudia,

das mit der Umgehungsstraße ist wirklich ein Schildbürgerstreich!
Die Hauptarbeit macht (was uns angeht) übrigens meine Frau, als Sardin hat sie einen anderen Zugang zu den Menschen.
Das bis Jahresende gespendete Geld war in drei Tagen auf dem Postbankkonto in Brunella - aber jetzt hier an das Geld heranzukommen, ist nahezu unmöglich. Wir haben aber schon Haushaltsgeräte u. Möbel bestellt, die jetzt bezahlt werden müssen!

Wenn die Aktion vorbei ist, berichte ich über unsere Erfahrungen.

Günther
 
Zuletzt geändert:
Morgen, also 3 Monate u. 3 Tage nach dem Unwetter (!), trifft sich in der Präfektur in Nuoro eine Expertenrunde, um über die Instandsetzung der beschädigten bzw. zerstörten Straßen und Brücken in der Provinz zu beraten (!). D.h., getan hat sich bis jetzt nichts (!). Minister Lupi (ehemaliger Wadenbeißer von Berlusconi u. Maulheld) hatte bei seinem Besuch auf Sardinien direkt nach dem Unwetter versprochen, innerhalb von 4 Monaten würden alle Verkehrswege repariert seien. Bis dahin sind es noch knapp 4 Wochen (!).

Die Bürgermeisterin von Torpè (Dalu) u. der Bürgermeister von Posada (Tola) berichteten gestern, dass aus Cagliari noch kein einziger Cent an Hilfe eingetroffen sei. Nur die private Intitiative hilft. So hat die Stiftung der "La Stampa" aus Turin einen größeren Betrag zur Verfügung gestellt, u. auch die Hilfsaktion "Torpè u. Umgebung" steht vor dem Abschluss (auch diese Summe kann sich sehen lassen). Bericht folgt.

Günther
 
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B E R I C H T
über die Hilfsaktion für die vom Unwetter vom 18. November 2013 betroffenen Menschen im Raum Torpè


Das Spendenaufkommen betrug bisher insgesamt 42.099,45 €.
Damit die tatsächliche Hilfsbedürftigkeit festgestellt werden konnte, wurden über 100 Situationen (Haushalte, Firmen, Gärtnereien, Landwirte / Hirten) besucht, welche auf Listen der Gemeinde, der Protezione Civile und der Carabinieri aufgeführt waren. Die Betroffenen schilderten ihre Situation und sollten selbst angeben, was sie am nötigsten brauchten.
Gekauft wurden (ausschließlich in Fachgeschäften der Umgebung, die teilweise ebenfalls von der Katastrophe betroffen waren) vor allem Geräte wie Waschmaschinen, Gasherde, Backöfen, Heizgeräte, Boiler, Gefriertruhen, Bettgestelle, Matratzen, bis hin zu Kinderzimmer, Sofas, sonst. Einrichtungsgegenständen, Kleingeräten und Essengutscheine für Kindergarten u. Grundschule.
An Bargeld wurden insgesamt 16.320 € verteilt,
außerdem wurden 13 Arbeiter bezahlt, um geschädigte Häuser vor allem älterer Leute instand zu setzen.
Anzumerken ist, dass auch einige Unwettergeschädigte keine Hilfe annehmen wollten, weil andere diese dringender benötigten.
An dieser Stelle noch mal - ein ganz herzliches Dankeschön an jeden einzelnen Spender! Danke auch an das Sozialwerks der Volksmission Geislingen, über welches diese ganze Aktion offiziell möglich wurde, und ebenfalls nicht ganz selbstverständlich war die gut funktionierende und unkomplizierte Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin von Torpè, Antonella Dalu.
Wir haben viel Leid und Tränen angetroffen, wurden aber mit viel Dankbarkeit, bis hin zu Freudentränen belohnt und berührt!
Das Konto ist nach wie vor geöffnet und jede weitere Gabe mit der Zuordnung „Sardinien“ kommt auch weiter dort an wo die Hilfe nach wie vor gebraucht wird!

Eine starke Aktion, bei der mal wieder sehr deutlich wurde … nur gemeinsam sind wir stark!
Liebe Grüße
Giampiera Bacciu-Sander, Stefan Held u. Harald Stadlbauer
 
Noch ein Nachtrag: Die finanziellen Schäden für die Betroffenen fallen auch deshalb so krass aus, weil hier kaum jemand eine Gebäude- u. Hausratsversicherung hat.

Günther
 
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