Gefahren des Meeres

giovanina

Sehr aktives Mitglied
Hallo,
ich nehme mal die See- und Unwetterwarnung zum Anlass für mein Thema hier.
Ich lese ja immer recht fleißig die L´UNIONE wenn ich in Sardinien bin und während meiner Reise
an Pfingsten stand leider mehrmals, dass Schwimmer in Gefahr geraten sind.
Ein mal ist ein Deutscher in Badesi gestorben, nachdem er die rote Flagge nicht beachtet hat und
seine Hilferufe nicht sofort erkannt worden sind. Seine Frau konnte leider nicht mehr helfen. Ebensowenig der Hubschrauber.
Offenbar ist das Meer vor Badesi nicht ganz so seicht, wie es immer beschrieben wird. Es gibt wohl einige Überlegungen, um die Sicherheit beim Baden dort "zu garantieren", es werden noch mehr "Rettungshelfer" an den entsprechenden Strandabschnitten eingesetzt.
Dann war da noch ein Fall am langen Strand von Is Arenas. Dort ging es um mehrere Badende, die die schwierigen Strömungen dort nicht einschätzen konnten und in Seenot gerieten. Hilfe kam wohl von einem Kanufahrer, der dort unterwegs war. Es wurde der Abschnitt vor dem CP Nurapolis genannt.
Hier im Forum wurde immer mal wieder gewarnt, dass man auch als guter Schwimmer dem Meer immer mit großem Respekt und nie unbedacht begegnen sollte.
Vielleicht muss man nochmal die passenden Einträge hier suchen, das will ich gerade nicht :).
Ist aber sicherlich noch mal gut, sich das in Erinnerung zu rufen.
Es scheint rund um die Insel einiges an Unterströmungen zu geben und in den vergangenen Beiträgen wurde auch recht genau beschrieben, wie man sie erkennen kann und wie man sich in unbekanntem Gewässer verhalten soll.
Da waren sehr viele wissenswerte Einträge dabei, die immer noch bei mir nachwirken. Der Urlaub soll ja schön für alle enden.
Auch wenn einen Tag vorher das Meer an der gleichen Stelle ganz ruhig war, kann es am anderen Tag komplett anders sein und ich sehe immer wieder auch jüngere Kinder, die ganz alleine am Meer sind - auch wenn der "große" Bruder dabei ist..
Ich will keine Panik verbreiten, aber zu etwas mehr Vorsicht anregen.
Viele Grüße,
giovanina
 
Für Porto Alabe und Umgebung Bosa:
wir haben hier viel öfters als manche Leut' es von der Westküste annehmen badetaugliches ruhiges Meer, an vielen Tagen oder auch mal Wochen schnorchelparadiesische Zustände mit Badewannenflair.
Wenn es jedoch auffrischt, dann ist absolut davon abzuraten, am Strand von Porto Alabe hinauszuschwimmen. Der Sandstrand verläuft sehr seicht in tiefere Gefilde, oft ist es möglich, sich im Uferbereich auch bei etwas höherem Wellengang noch in den Wellen zu erfrischen.
Hinausschwimmen ist jedoch nicht, das es kräftige ablandige Strömungen gibt in diesem Fall, besonders in der Nähe der Felszunge im Süden des Strandes.

Wer dennoch bei über mehrere Tage wehendem Maestrale gerne mal eine Runde schwimmt, dem sei hier ein Besuch in Bosa Marina angeraten, dort ist Baden immer gefahrlos und genüsslich möglich. Oder rechts der Mündung des Temo in Bosa Marina einen Spaziergang über die wunderbar faszinierenden grünen Felsen machen (wenns regnet sind sie dann wirklich sichtbar sehr grün), dort lässt sich dann eine Felsbadewanne erreichen, die auch etwas geschützt liegt. Oder hinter Torre Columbargia, mit einer kleinen Wanderung von Porto Alabe aus zu erreichen....

Viel Spass und kommt alle gesund heim und dann wieder :)

Christine
 
Vor der großen Badesaison am Meer möchte ich gerne dieses Thema noch mal allen ins Bewusstsein rufen.

Nicht nur hoher Wellengang ist eine Gefahr, was man allgemein denkt. Auch bei ruhigem Meer kann es gefährliche Unterströmungen, sog. Rip-Strömungen geben. Entscheidend ist der Wind. Googeln lohnt sich.

Wichtigste Regel, wenn man in eine Strömung geraten ist: Nie versuchen in Panik gegen die Strömung an Land zu schwimmen. Auch guten Schwimmern verlassen schnell die Kräfte, sondern sich treiben lassen und versuchen, parallel zum Strand aus der Strömung raus zu schwimmen. Die Strömung ist meist nicht breitflächig. Ob man es schafft, nicht in Panik zu geraten, ist allerdings fraglich.

Leider kann man diese Strömungen als Laie schwer erkennen, sie sind unsichtbar, nur spürbar. Da auf Sardinien ein Großteil der Strände unbeaufsichtigt ist und wir ja auch gerne an einsameren Stränden sind, ist das Wissen um die Gefahren und Verhaltensregeln beim Baden im Meer besonders wichtig.

Es ist schon viel im Foum darüber geschrieben worden, bitte Suchfunktion nutzen.

Ich wünsche allen einen ungetrübten Badespass
Georgie
 
Offenbar ist das Meer vor Badesi nicht ganz so seicht, wie es immer beschrieben wird. Es gibt wohl einige Überlegungen, um die Sicherheit beim Baden dort "zu garantieren", es werden noch mehr "Rettungshelfer" an den entsprechenden Strandabschnitten eingesetzt.

In Badesi gibt es aber (normalerweise) immer noch eine Sandbank etwa 25m vor dem Strand, auf der außer Kindern alle Menschen so stehen können, dass keine Gefahr droht, wenn nicht gleichzeitig hoher Seegang ist, der diese Hilfe unwirksam werden lässt. Deutlich fiesere mir bekannte Strände sind:

- Der Portixeddu, dort habe ich es vor Jahren in schwachem Ausmaß ohne Seegang selbst einmal erlebt, kam aber noch dagegen an
- Porto Ferro, dort waren das letzte Mal scheinbar harmlose 0.5m hohe Wellen, ich bin inzwischen weder der kleinste, noch der schwächste, aber das zog wahnsinnig dort, gibt auch Warntafeln, kann mir sehr gut vorstellen, was das Meer dort bei richtigem Seegang mir einem veranstaltet
- Tertenia, die südlichste Bucht (war Ewigkeiten nicht mehr dort, damals gab es noch kaum Häuser, evtl. wurde der Strand inzwischen modifiziert) ... dort haben uns vor Jahren einmal äußerst aufgeregte Sarden davon abgehalten, bei Seegang ins Meer zu gehen, es sei höllisch gefährlich
 
In dieser Saison sind an den Küsten Sardiniens schon um die 10 Menschen ertrunken. Am Strand von Budoni mussten vor wenigen Tagen 5 Badende, darunter Kinder, gerettet werden (von einem Polizisten u. anderen Badegästen), weil sie leichtsinnig beim Maestrale (ablandiger Wind), die Wellen waren unübersehbar!, ins Wasser gegangen sind. Eltern sollten auch darauf achten, dass ihre Kinder keine Pseuodo-Plastikbötchen benutzen, die werden bei solchem Wind blitzschnell aufs Meer abgetrieben.
 
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In Badesi gibt es aber (normalerweise) immer noch eine Sandbank etwa 25m vor dem Strand, auf der außer Kindern alle Menschen so stehen können, dass keine Gefahr droht, wenn nicht gleichzeitig hoher Seegang ist, der diese Hilfe unwirksam werden lässt.
Gerade Sandbänke oder auch Felsen, die dem Strand vorgelagert sind, bedeuten eine erhöhte Gefahr bei Strömungen. Das noch stehen Können ist bei Strömungen keine Sicherheit.

Die Grafik, die das verdeutlicht, ist hier zu finden:
http://www.blausand.de/index.php?option=com_content&task=category&sectionid=8&id=79&lang=de_DE

(ich habe sie aus Urheberrechtsgründen lieber rausgenommen)
 
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Gerade Sandbänke oder auch Felsen, die dem Strand vorgelagert sind, bedeuten eine erhöhte Gefahr bei Strömungen. Das noch stehen Können ist bei Strömungen keine Sicherheit.

Die Grafik, die das verdeutlicht, ist hier zu finden:
http://www.blausand.de/index.php?option=com_content&task=category&sectionid=8&id=79&lang=de_DE

(ich habe sie aus Urheberrechtsgründen lieber rausgenommen)

Schon klar, aber: In Badesi ist es dort für Erwachsene maximal knietief, wenn kein Seegang ist - das ist eine Tiefe, in der ich mich auch in einen Gebirgsfluss stellen kann. Zwischen Sandbank und Strand bzw. hinter der Sandbank, da ist das natürlich etwas ganz anderes, da laufen selbst die kleinen Wellen übereinander und ziehen in alle Richtungen. Aber diese Sandbank ist prinzipiell tatsächlich "gut" ...
 

Ich habe gerade viel auf dieser Seite gelesen, vor allem die Erfahrungsberichte. Mir ist richtig schlecht geworden. Ohne, dass es mir bis gerade eben bewusst war bin ich in der Türkei vor 3 Jahren in einer lebensgefährlichen Situation gewesen. Ich war mit einer Luftmatraze durch die Brandung raus geschwommen und haben dort auf der Matraze sitzend die Wellen genossen. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr und wollte zurück an Land. aber die Brandung war in der Zwischenzeit stärker geworden und ich bekam Angst, mit der Luftmatraze zu kentern. Ich entschied mich für Fehler Nr. 1 und lies die Matraze los, um dann allein zum Strand zu schwimmen. Die Matraze sauste wie ein Pfeil in Richtung Strand und knallte dort mit Wucht in den Sand, was mir noch weiter Angst machte. Ich begang den Fehler Nr. 2 und schwamm seitlich den Strand entlang, bis die Wellen flacher wurden. Genau dort befand sich die RIP-Strömung, was ich aber nicht wusste. Ich versuchte nun an Land zu schwimmen. Fehler Nr. 3. Zum Glück hatte ich noch genug Energie, denn bis eben hatte ich ja noch die Luftmatraze. Mein Mann stand am Strand und rief nach mir "komm endlich raus, komm raus". Ich schrie "ich kann nicht". Tatsächlich ging es nicht. Ich hatte die ganze Zeit Boden unter den Füßen, aber immer wenn ich einen Meter vorgekommen war, zog es mich wieder genauso weit zurück. Das Ufer war nur 10 Meter entfernt und ich trat auf der Stelle. Meine Kräfte wurden langsam schwächer. Ich schrie "Ich komme nicht raus! Ich komme nicht raus!", aber mein Mann verstand mich nicht, weil die Brandung zu laut war.

Zwei junge, kräftige Männer am Strand erkannten die Situation und kamen mir kurzerhand entgegen. Mit vereinten Kräften zogen sie mich aus der Strömung, kurz bevor mich meine verließen.

Jetzt erkenne ich erst, was für ein Glück ich hatte und wie dumm ich mich doch verhalten habe. Nie wieder gehe ich bei solch hohen Wellen so weit raus. Und wenn mich mal eine RIP-Strömung erfassen sollte weiß ich nun dank der Seite, wie ich mich verhalten muss.

Allerdings weiß ich bis heute nicht, wie ich sicher und ohne Schürfwunden und Prellungen durch die hohe Brandung an Land hätte kommen sollen.
Vielleicht kann mir von euch einer einen Tipp dazu geben? Mein Mann sagte, ich hätte die Matraze behalten sollen oder zumindest mich ohne Matraze flach auf dem Wasser liegend an Land tragen lassen sollen. Aber dazu hätte ich viel zu viel Angst.
 
Auf alle Fälle Matratze behalten - und sei es nur, um ein "Rettungsboot" (ist es natürlich nicht) zu haben, wenn du nicht raus kommst. Außerdem: Schau dir die Surfer an, die kommen an genau diesen Stränden problemlos rein und raus, weil sie sich eben oben von den Wellen treiben lassen und mit der im Untergrund wirksamen Strömung weniger in Berührung kommen.
 
Wir kommen seit vielen Jahren nach Badesi, meist in den Sommerferien und erleben jedes Jahr auch leider mehrere Todesfälle in diesem weitläufigen Küstenabschnitt.
Auch mir, als DLRG-Rettungsschwimmerin hat die Rip-Strömung stehend im "hüfthohen" Wasser blitzschnell, ohne Vorwarnung die Beine weggezogen und ich verlor in Sekundenschnelle komplett die Orientierung. Sehr zum Erstaunen meiner Familie, welche nur 5 m neben mir stand und dachte, ich mache einen Scherz. Fazit: Bikini-Oberteil weg, Sonnenbrille weg, Kopftuch weg, Buch weg. Mit Hilfe meines Mannes bin ich irgendwann wieder aufgetaucht!!! Später haben meine Kinder auch die restlichen Utensilien wieder gefunden;)
Meine Familie lacht noch heute über die "Top-Rettungsschwimmerin", aber mir wurde der Respekt auch vor hüfthohem Wasser wieder mal in Erinnerung gerufen.
 
Hallo Inselkind,
auf alle Fälle wie schon qwpoeriu schreibt,die Luftmatraze nie auslassen!
Ruhe bewahren und kontrolliert atmen,keine Hast,keine Panik.
Versuchen auf die Matraze zu legen und an Land paddeln.Mach auf dich aufmerksam dass du Hilfe benötigst.Schau dir den möglichen Landepunkt an,Achtung vor Fels.
Nur auf Sandstrand rausgehen,lieber etwas seitlich abtreiben lassen um dann sicher landen zu können.
Sollte man nach Möglichkeit unter Aufsicht öfters üben,natürlich nicht bei schlechten Bedingungen,dann ist man im Ernstfall vorbereitet und weiß genau was zu tun ist.
Generell nur ins Wasser gehen wenn man es sich auch zutrauten kann und keine Angstgefühle hat.Von Keinem dazu animieren bzw. auffordern lassen bzw.die oder den "Starke(n)" spielen!
Wünsche noch angenehmen Aufenthalt am und im Meer,Walter(ausgeb.Rettungsschwimmer und Taucher)
 
@barisardo69/Walter,
schön, dass du die netten und informativen Worte an mich richtest. Für "Luftmatrazen-Paddler" sicher sehr wichtig.
Aber ich persönlich gehe grundsätzlich NIE mit Luftmatraze ins Wasser, was sicher auch an meiner DLRG-Rettungsschwimmer-Ausbildung und vielen Nordsee-Einsätzen liegen mag;)
Bei besagter Situation stand ich lediglich bis zu den Oberschenkeln im ruhigen Wasser, 3 m vom Strand entfernt, da ich einen Fisch beobachtete.
Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass auch 3m vom Strand entfernt in hüfthohem Wasser die Rip-Strömung so stark ist, um einem Erwachsenen blitzschnell und ohne Vorwarnung die Füße wegzuziehen.

Lieben Gruß
Inselkind
 
Entschuldige,stimmt,ich hab natürlich den Bericht von Macchia gemeint,sorry.
Ist aber sicherlich für Alle empfehlenswert,speziell der letzte Absatz meines Berichtes.
Das auch dir,als ausgeb.R-Schwimmerin,so was passiert ist, zeigt ja einmal mehr die Tücken auf und gebietet zu noch mehr Aufmerksamkeit und Befolgung der Grundregeln,MfG,Walter
 
@barisardo69
Walter, bin dir nicht böse. Entschuldigung angenommen:)
Du hast sicher auch schon oft deinen Kopf in diversen Rettungsaktionen hinhalten müssen. Da könnten wir 2 uns mal in aller Ruhe über die unwissenden und zum Teil sehr leichtsinnigen "Schwimmer" unterhalten.....
 
Ich bin gerade von Sardinien zurück. Es ist mir ein Anliegen zu berichten, dass mir selber genau das passiert ist, wovor ich andere gewarnt habe (siehe #3 und #6): Ich bin in so eine RIP Strömung rein geraten.

Es war in einer mir schon ewig bekannten Bucht in Cala Liberotto. Herrlich flacher Sandstrand, ideal für vermeintlich ungefährlichen Badespass für die Kinder. An dem Tag war eine ordentliche Brandung. Eines meiner Enkelkinder wurde ein wenig seitlich abgetrieben, aber immer noch recht nah am Strand. Als 7Jährige ist sie schon eine gute Schwimmerin, sie war mit einem kleinen Board unterwegs. Ich hatte sie natürlich immer im Auge. Ich schwamm zu ihr hin um sie zu holen, hatte sie und das Board fest im Griff. Merkte mit einem Mal, dass das Wasser tief wurde, ich kaum noch stehen konnte und mir die Füße weg gerissen wurden. Ich wusste schlagartig, das ist sie, diese RIP Strömung. Ich bekam wider besseren Wissens Panik und versuchte gegen die Strömung anzukämpfen. Alle guten Ratschläge, die ich hier selber gegeben habe, waren vergessen. Ich kam keinen Zentimeter näher an den Strand, die Panik übertrug sich auf das Kind, sie merkte, das war kein Spass mehr. Gott sei Dank spazierte ein Mann im Wasser ganz in unserer Nähe, ich schrie ihn herbei und bat ihn, das Kind zu nehmen. Er zog zuerst das Kind und dann auch mich aus der Strömung. Ich konnte ihm nur voller Dankbarkeit fest die Hand drücken. Jetzt beim Schreiben kriege ich noch Herzklopfen.

Es war der klassische Fall, flacher Strand mit vorgelagerter Sandbank mit einem Einbruch an einer Stelle, worin sich diese gefährlichen Unterströme entwickeln (Grafik). Das Problem ist, dass man nicht weiß, wie genau die Strände beschaffen sind, gibt es dort gefährliche Einbrüche in Sandbänken oder gibt es dort Engpässe jedweder Art. Auch bekannte Strände sind Änderungen der Natur unterworfen. Hätte ich mich im Vorfeld nicht mit dem Thema beschäftigt, hätte ich die Gefahr wahrscheinlich gar nicht rechtzeitig erkannt.
 
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@Georgie - puh, zum glück ist nochmal alles gut gegangen. ich hoffe, der rest des urlaubs war weniger aufregend.
lg anke
 
Hallo zusammen. Ich habe in diesem Jahr ebenfalls Cappi und Sonnenbrille im Mittelmeer zurückgelassen weil es mich sprichwörtlich umgehauen hat. Obwohl ich eigentlich nur bis zum Knie im Wasser stand, war ich gegen die starke Strömung machtlos.

Beim Lesen macht es mir doch ein wenig Angst...mein Sohn 12 schnorchelt regelmäßig alleine und schwimmt einige Meter raus....natürlich nur bei ruhiger "See"

Ist es denn so, das es nur dann gefährlich ist wenn auch die Wellen hoch sind oder gibt es diese Strömungen auch bei ruhiger See ?!?!?!:eek:
 
Hallo,
verschiedene Strömungen sind immer vorhanden,bei hohem Wellengang ändert sich meist nur Richtung und Intensität.
Einfach vorsichtig sein und die Grundregel beachten,mfG,Walter
 
Strömungen bei absolut ruhiger See im mittleren Westen kenn ich nun keine hier bei Bosa, bin auch schnorchelnderweise manchmal unterwegs ein paar Stunden, wenn ich nix anderes zu tun hab... Aber ich weiss nicht alles, bin nicht Neptun :D
 
Eine Gefahr soll das Baden in jedwedem Gewässer nach dem Essen sein. Auch in dem aktuellen Fall des ertrunkenen Jungen bei Budoni wird in der Nuova berichtet, dass das Kind nicht nach dem Essen gebadet habe:
"Semrerebbe esclusa, dunque, negligenza da parte della donna, nella sorveglianza del bimbo o aver consentito che facesse il bagno dopo mangiato."

Es kursieren viele unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema. Auf Sardinien sagen die Einheimischen, man soll erst 3 Stunden nach dem Essen im Meer baden (was ich für eine übertriebene Angst halte) und sie wundern sich, dass wir Deutschen uns überhaupt nicht daran halten und so leichtsinnig sind. Das sei lebensgefährlich. Googelt man dazu, wird eine Zeitspanne von 1 - 3 Stunden genannt, manche Mediziner sagen, man könne sofort nach dem Essen baden, man solle sich nur nicht übernehmen. Die DLRG warnt vor dem Baden nach dem Essen, und wenn, dann solle man nur eine kleine leichte Mahlzeit zu sich nehmen, aber auch nicht sofort danach baden, manche halten das Ganze für ein Mythos, mit dem man aufräumen müsse.

Ist das Badeverbot nach dem Essen ein Mythos, übertriebene, grundlose Angst, nur in kaltem Wasser eine Gefahr oder gar lebensgefährlich???

Ich denke, man weiß allgemein auch viel zu wenig über das Ertrinken. Gestern kam im web.de dieser Link
http://web.de/magazine/gesundheit/ertrinkender-31706364
 
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Bitte nehmt diese Warnhinweise ernst !

Gestern wurde ein 31 jähriger Franzose bei Badesi Opfer seines Leichtsinns, da er trotz Maestrale und starker Dünung ins Meer ging. Auch der Hubschrauber , der umgehend zum Einsatz kam, konnte nichts mehr für ihn tun !!

Nur ein paar Km weiter sah ich eine 6 köpfige Familie in den Wellen. Es ist für mich völlig unverständlich, wie die Gefahren des Meeres trotz aller Warnungen immer wieder unterschätzt werden.

Solltet ihr allen Warnungen zum Trotz in eine gefährliche Situation kommen, macht euch durch Handzeichen bemerkbar ( mit beiden Armen kreuzend winken ) und schwimmt nicht gegen die Dünung an. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr dann lebend geborgen werden könnt ist ungleich höher, als wenn euch die Kräfte verlassen, da ihr gegen die Strömung nicht ankommt.
 
@Sardinista,
danke für deinen erneuten Hinweis.
Wenn ich dies lese bekomme ich wieder Gänsehaut, zumal ich persönlich letzten Sommer bei Badesi Opfer der Rip-Strömung wurde; siehe Post weiter oben......
 
Wir fahren in 3 Wochen auch nach Badesi - zum ersten Mal!
Ich liebe das Meer und bin schon voller Vorfreude...da wir aber mit 4jährigen Kindern unterwegs sind, sind wir natürlich wachsam.
Ich habe gerade mal gegoogelt... Wenn ich eure Berichte lese, seid ihr alle von der Rip-Strömung überrascht worden!?
Habe ich das richtig verstanden?

Bei Wikipedia kann man lesen, dass es eventuell auch "Vorboten" gibt, an denen man eine Rip-Strömung erkennen kann.
Habt ihr diese schon beobachten können?

Hinweise auf Rippströme:[7]

  • Das Wasser erscheint ruhiger, da der Rückstrom die Brandung dämpft.
  • Färbungsänderungen des Wassers relativ zur Umgebung, zum Beispiel erscheint das Wasser wegen fehlender Schaumkronen dunkler oder wegen ins Meer hinaustreibender Gischt heller.
  • zügig nach draußen driftender Seetang
  • Oft bilden sich Rippströme bei einer Bucht oder einer Buhne.
  • Der Rippstrom verändert den Meeresgrund, eine Rinne in Richtung Meer ist sichtbar.

LG und ich bin sehr froh, dass euch, die ihr in die Strömung geraten seid, nichts passiert ist!!!!
Meike
 
Da aktuell fast schon täglich Berichte in den sardischen Medien erscheinen zu Leute, die von Rettungskräften gerade noch aus dem Wasser gezogen werden konnten, schieb ich diesen Beitrag mal nach oben.

Geht, wenn die rote Flagge gehisst ist, nicht ins Wasser - auch wenn es für euch nicht gefährlich aussieht.

An Stränden ohne Rettungs-Leute und ohne Flagge lieber mal aufs Baden verzichten statt sich in Gefahr begeben.

Das Meer auf Sardinien ist nicht gefährlicher als das Meer anderswo.

LG, Maren
 
So gefährlich als anderswo (auch wenn's so harmlos atemberaubend aussieht) wolltest du wohl schreiben ... ?
 
hallo
also das leben ist von haus aus lebensgefährlich
2; Generationen von tauchern würden gerne wissen wie man ohne blei abtauchen/untergehen kann
3; verhalten bei ripströmmungen: keine panik ;legt euch auf den rücken, ein sanftes rudern mit den armen genügt; Stichwort toter man; vorher im Schwimmbad üben; min 30 min. und lasst euch erstmal treiben.
4 in aller ruhe sich seitlich aus dieser Strömung herausarbeiten und mit der benachbarten landgerichteten stömung wieder zurück zum land.
ps wer aus lauter angst vorm wasser mit blanker panik reagiert, lebt auch in jedem knietiefen tümpel gefährlich
ps landabwärts gerichtete winde (morgends/abends) sind mit plastikzeugs (luftmatraze etc) eine tolle Möglichkeit um tolle "heldengeschichten" zu erzählen, falls man es dann doch geschafft hat
mfg felix
 
Wichtig ist es zu wissen, wie man in Notsituationen im Meer auf sich aufmerksam macht. Winken bringt nichts, das wird missverstanden und die Leute am Strand winken dir fröhlich zurück. Ich habe eben gelesen, was Schwimmer im Wasser machen sollen - mit der flachen Hand deutlich aufs Wasser schlagen. Ist das allgemein bekannt und wird das auch verstanden? Gibt es noch andere unmissverständliche Zeichen, um in einer Notsituation im Meer auf sich aufmerksam zu machen?
Jedes Notzeichen soll ungewöhnlich sein, damit es Aufmerksamkeit erregt. Wenn man auf einem Boot, Kajak, Pedalo etc. eine Notsituation hat, soll man ebenfalls nicht winken, sondern z.B. ganz langsam die Arme auf- und abwärts bewegen, die sogenannte "müde Fliege" machen, oder die Arme deutlich über der Brust kreuzen.
 
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