Wir waren wieder mal an wohl vertrauten Plätzen, haben aber auch das Unbekannte gesucht.
Auf jeden Fall bleiben unglaublich eindrucksvolle Erinnerungen zurück.

Die Dusche in der Kabine war bei der moby übrigens zum ersten mal in unserer Fährlaufbahn ziemlich dreckig und wir hatten viele Hundehaare auf der blauen Decke.

Wie so oft waren wir schon auf der Fähre zur Insel und wußten noch nicht ganz sicher, welchen CP wir ansteuern sollten. Unser Sohn war auf den Nurapolis fixiert, wir wollten gerne Ortus de mari oder ...
Aber ortus de mari ohne Pizzeria, ohne bar, ohne Strand direkt davor, so klein und überschaubar wie wir ihn lieben, es für die Kinder aber vielleicht langweilig wird?

Nun gut, wir haben also mal den Nachbarcamping vom Nurapolis, den Bella Sardinia angeguckt.

Es wären durchaus sehr schöne Zeltplätze im riesigen Gelände gewesen, allerdings standen dort immer schon die Zelte von insgesamt 3 Zeltanbietern, die fertig aufgestellte Zelte anbieten.
Es glich also eher einem riesigen Lager.

Der Pool und die aufblasbare Hüpfburg davor haben meine Tochter begeistert (aber auch nur sie :D),
die bar , das Ristorante, eine Kinderaufbewahrung (bambini club), der market waren in einer "Anlage" zusammen.
Es gibt Animation und Babydance. Der Weg zum Strand durch die Dünen sehr schön.

Das eine große ansprechende Sanitärgebäude hat Kindertoiletten (die nicht gingen) und war auch sonst o.k., hatte gechlortes Wasser. Uns zog es dann doch eindeutig weiter. Obwohl der Nurapolis echt miese Sanitäranlagen hat.
Wir waren überrascht, das in der letzten Augustwoche noch so viel los war. Wir hatten Mühe, einen lauschigen Platz für uns zu bekommen und das auf diesem Riesengelände.

Ganz überzeugt waren wir immer noch nicht und haben so nur unser "Notzelt"- für 2-3 Personen- aufgestellt. Am schönen Naturstrand kann man es wirklich gut aushalten. Insbesondere morgens um 7.00 Uhr hat man ihn nahezu für sich und da ist auch die Stimmung sehr besonders dort. Nachteil dort, man findet recht häufig Müll am Strand, der durch die offene Lage angeschwemmt wird. Aber auch nützliches für Kinderaugen :).

Auch fanden sich dort wieder die afrikanischen Strandverkäufer wieder, die ich dort noch nie gesehen habe. Zumindest erinnere ich mich nicht. Ich bin immer hin und her gerissen in meiner Gefühlswelt, wenn die Händler mir etwas anbieten wollen. Ich habe noch nie etwas gekauft, jeder ist anders, manche aufdringlich, manche übellaunig, manche haben Humor. Es nervt mich aber trotzdem. Ich habe aber auch die Bilder vor Augen, wie 3 angehende Strandverkäufer auf der Fähre im Treppenaufgang gelegen haben. Nur mit einem weißen Tuch bedeckt auf dem harten Boden, ihre Habseligkeiten in einem kleinen Plastiksack. Woher bekommen sie ihre Ware?

Zurück zum CP: nach 2 Tagen sind wir abgereist.
Auch, manche kennen ja unseren Eisfimmel, weil die bar jetzt nur noch motta-Eis anbietet und der market nur noch Nestle-Wasser verkauft. Für manche vielleicht völlig unwichtig.

Ein Muss war natürlich Capu Mannu mit dem Sa Mesa Longa Strand. Vorne auf den Felsen Salzkrusten abkratzen, Krebse beobachten, schnorcheln im seichten flachen Gewässer und viele Fische sehen. Für unsere Schnorchelanfänger unglaublich schön. Und die Shiva-Augen auf dem Sandgrund im Wasser, meine Güte, wie toll. Die großen Wellen werden hinten durch ein "Riff" abgehalten. Bis dort schafft man es als Schwimmer gut, sonst mit kleinem Schlauchtboot, Luftmatratze oder so. Dort kann man draufstehen, sitzen, springen. Toll. Dann kurz zum Strand von Su Pallosu, wo dann niemand war, nur ein paar Fischerböötchen, die dort friedlich im Meer schaukelten. Das ist eigentlich direkt nebendran, hat auch so einen Frieden dort, aber nur ein paar Sarden strecken ihre Füße dort ins Seegras am Strand :).

Ja und dann gab es ja noch den Tipp hier im Forum, den ich mal irgendwann, lange her, gelesen hatte. Giangiacomo, die Pizzeria hinter Riola, noch vor Oristano sollte echt gut sein.
Letztes Jahr sind wir da mal vorbei gefahren und haben uns noch lustig gemacht über den tollen Giangiacomo, das müßte ein Irrtum sein. Tagsüber gesehen liegt es in einer Kurve direkt an der Straße, der Eingang liegt unter einem riesigen Rohr (was da durchfließt will man eigentlich nicht so genau wissen), Beton und Bruchstein drumherum...... Puh, nö, da gehen wir sicher nicht hin.

Dann sind wir mal - auch letztes Jahr - im Dunkeln da vorbei, da war die Hölle los. Ob er doch nicht so schlecht ist, der Giangiacomo?

Dieses Jahr wollten wir, nachdem wir letztes Jahr Pech hatten, einen Agriturismo su barrocu (vielleicht etwas anders geschrieben?) besuchen, der auch Pizza anbietet, ein schönes Ambiente hat, Werbung für Neueröffnung hat. Dort hieß es aber am Abend, der pizzaiolo wäre heute nicht da, und überhaupt macht man keine Pizza mehr. Heute nicht und übermorgen auch nicht. Schade.

Der Hunger war groß, die Kinder grausam müde. Die Not ließ uns dann bei Giangiacomo halten.

Wir wurden sehr freundlich drinnen begrüßt (ich mußte übrigens meinen Kopf einziehen, um durch das "Eingangsrohr" zu kommen), bekamen gerade noch einen Tisch, hatten extrem leckere Pizza, fanden uns unter Einheimischen wieder, die Toiletten hatten Omagardinchen an den Fenstern, ach wir waren sehr zufrieden dort.
War wirklich ein super Tipp aus dem Forum. Danke dem, der ihn geschrieben hat.

Am nächsten Tag waren wir noch am mari ermi Strand - absolutes Pflichtprogramm sagt mein Mann.
Auch viel los (war noch nie so, wirklich nicht!) Aber bei gleichbleibender Schönheit des Meeres. Vielleicht sind nicht mehr ganz so viele rosane und grüne Steinchen am Strand?

Es hätte noch viele schöne Orte gegeben, die wir wieder besuchen wollten, aber wir sind weiter gefahren. Zum CP ortus de mari - unserem Herzcamping.

Mal sehen wann ich weiter schreibe.

Viele Grüße mit schönen, warmen Erinnerungen,
Giovanina

P.S. ich habe nicht noch mal nachgelesen, seht mir also die Fehler nach.
 
Danke Givanina für den tollen Bericht.Hoffentlich lassen mir jetzt die Leutchen noch ein paar Occhi übrig, bis wir Ende Oktober dort auch mal gucken können;).
Ich habe dieses Jahr am Berchida-Strand schon welche gefunden, war aber noch nicht so richtig zufrieden.
Der Giangiacomo war von mir und es freut mich, dass es euch geschmeckt hat, wo es doch von außen echt nicht so viel hermacht.Aber die Einrichtung ist doch echt urig.Übrigens ist es nicht nur eine Pizzeria...(.Werbeblog zu Ende).Bei den Rohren,bilde zumindest ich mir ein, handelt es sich doch um Bewässerungsanlagen,oder?

LG Alex
 
Für alle die sich nichts vorstellen können wegen dem Viaduct:

gianc.JPG Quelle Google Maps

befindet sich ca. 1,5 km hinter Nuraghi Richtung Oristano, auf der SS292.

Dann werd ich da wohl auch mal Anhalten, wenn ich dort vorbeikomm.
 
... Der Giangiacomo war von mir und es freut mich, dass es euch geschmeckt hat, wo es doch von außen echt nicht so viel hermacht.

LG Alex

Tja, Leute, es ist wie so oft im Leben: Manchmal trügt halt der 1. Eindruck. Und gerade bei Restaurants in Urlaubsgebieten ist da Vorsicht geboten. Die Läden in der 1. Reihe mit Panoramablick haben meist 'ne tolle Aufmachung, hohe Preise, dafür habt ihr aber nichts Vernünftiges auf dem Teller! Die anderen, an denen man, wenn man sie nicht kennt oder auf Empfehlung unterwegs ist, achtlos vorbeifährt, das sind dann die ECHTEN GEHEIMTIPPS und da wo die Einheimischen essen, kann man sich ziemlich sicher sein, dass das Preis-Leistung-Verhältnis stimmt.

Sollte ich es jemals schaffen, meine Familie von einem Westküstenurlaub zu überzeugen, ist Giangiacomo schon fest eingeplant!

LG - Barbara ;)
 
Ciao Giovanina,

uups, sorry, vor lauter Giangiacomo hab' ich ganz vergessen, dir Giovanina für diesen tollen Bericht zu danken. Schöne Eindrücke hast du da eingefangen und die Fotos - superschön! Aber Mari Ermi war doch nicht voll, so wie das auf dem Foto aussieht oder hast du gewartet, bis die Touri-Massen weg waren?

LG - Barbara ;)
 
so,jetzt muß ich auch meinen senf dazu geben.
es gab eine zeit,da war giangiacomo super lecker,dann war ich letztes jahr im januar dort,und habe da die schlechteste pizza meines lebens gegessen,die war noch schlechter wie die in drumnadrochit(schottland).danach war ich nicht mehr dort,aber vieleicht werde ich es heute abend wagen.eigentlich wollten wir nach seneghemdie soll auch sehr gut sein,schaun mer mal.

@ giovanina

die leitungen gehören zu einem bewässerungssystem(dieses auch schon in der antike bekannt war) welches nach dem 2. weltkrieg und der trockenlegung der sümpfe und dem bau der stauseen angelegt wurde.es funktioniert nach dem trägheitssystem und wird so unter und über straßen geführt(der wasserspiegel steigt dann auf der anderen seite wieder auf das selbe niveau an)
idese trockenlegung war grundlage für die bekämpfung der malaria,welche bis in die 50er jahre eine geißel sardieniens war,manchmal sieht man noch auf alten häusern DDT stehen,damit wirden die häuser markiert,welche schon behandelt waren.

lg

klaus
 
Klaus, dann mach doch mal den Vorkoster.Vielleicht können wir uns dann den Besuch im Oktober sparen.Wir waren das letzte Mal im Oktober 2011 dort, da war eigentlich alles gut.

Wünsche euch natürlich einen guten Abend dort mit leckerer Pizza.
 
Danke stammi für das "schöne Foto". Es hat mich sehr fröhlich gemacht :)!
Auch vielen Dank für die netten Worte über den Bericht. Ja, so werde ich doch ganz sicher morgen weiter schreiben. Versprochen.
Die Erklärung mit dem Bewässerungssystem fand ich auch höchst interessant. Gut, dass es keine Abwasserrohre sind. Aber der Eingang zum Gian sieht schon heftig aus, oder?
Viele Grüße,
Giovanina
 
hallo xandra

hab es leider noch nicht geschafft,weder giangiacomo noch die pizz in seneghe,waren im 9anta in narbolia,welche eh nach etlichen pizzariabesuchen auch dieses jahr den ersten preiß erhielt.gestern abend war dann auch noch oktoberfest in narbolia mit spaten-bräu in steinkrügen.

saludos

klaus
 
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