Reisekostenzuschuss für Sarden im Ausland zu den Kommunalwahlen am 31. Mai
Am 31.5.2015 werden in 169 Gemeinden Sardiniens die Bürgermeister und Gemeinderäte neu gewählt. Um den im Ausland lebenden Sarden die Teilnahme an der Wahl zu ermöglichen, werden die Reisekosten mit bis zu 250 € (EU-Länder) bzw. 1000 € (andere Staaten) bezuschusst.

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Voraussetzung ist die Einschreibung im AIRE, dem Register der im Ausland lebenden Sarden. Der Zuschuss wird von den jeweiligen Kommunen ausgezahlt. Außerdem gewährt die Tirrenia einen Nachlass von 60 Prozent.

Die Reise kann frühestens 2 Monate vor dem Wahltag angetreten werden, die Rückreise bis zu 2 Monate nach der Wahl.

Zur Erinnerung: Alle in Sardinien wohnhaft gemeldeten Ausländer sind ebenfalls wahlberechtigt, die Kommune stellt dafür einen Wahlschein (tessera elettorale) aus.

Günther
 
Danke Günther für die Informationen.

Lustig ist das mein Vater keine wahlbenachrichtigung bekommen hat aber mein Bruder?

Ich hab auch nichts bekommen?

Grüße luca
 
Hallo Luca,

die Wahlbenachrichtigung braucht man nicht vorzuzeigen, sondern nur die "tessera elettorale" u. einen gültigen Ausweis.

LG
Günther
 
Sardinien muss ja Geld haben!! Gibt es keine Briefwahlen? Bei den letzten Wahlen habe ich mich sehr über diese hohen Reisezuschüsse gewundert. Es wurde eifrig auf Kosten der Allgemeinheit (Comunen - wer bezahlt die Zuschüsse) Urlaub gemacht.;)
 
Briefwahlen gibt es bei Kommunalwahlen nicht. Bei den nationalen Parlamentswahlen u. den Europawahlen kann man aber im Konsulat wählen. Ich gönne allen Sarden im Ausland u. ihren Familien auf der Insel diesen "Urlaub". Für andere Zwecke wird doch viel mehr Geld aus dem Fenster geworfen. Die Kommunen zahlen den Zuschuss lediglich aus, aber nicht aus ihren Haushaltsmitteln. Die Gelder bringt der ital. Staat auf, nicht die Region.
 
Das hat bei mir nichts mit nicht gönnen zu tun, ich wundere mich nur, wieviel Geld der italienische Staat zu verschenken hat.
 
Wie viele Leute aus Italien leben im Ausland? Auf jeden Fall sinds allein in den USA mehrere Millionen und jeder von ihnen, der reisen will, kriegt bis 1000 Euro, die der Steuerbezahler in Italien berappten muss. Da wird einem ja schwindlig vor lauter Nullen.
 
Maren, woher hast Du denn die Info, dass allein in USA "mehrere Millionen" Italiener leben?? Wenn deren Vorfahren mal aus Italien ausgewandert sind, heißt das doch nicht, dass alle auch die ital. Staatsbürgerschaft haben. Das aber ist die Voraussetzung für Wahlberechtigung in Italien. Auch die ca. 10 Mio. deutschstämmigen US-Bürger können in D. i.d.R. nicht wählen.

Noch eine Bemerkung: Demokratie, u. dazu gehören auch die Wahlen, kostet eben Geld.
 
Ich habe hier eine sachliche Information eingestellt (die mich übrigens nicht betrifft, denn ich wähle ja hier in der Kommune). Warum jetzt hier eine Polemik angezettelt wird, kann ich nicht nachvollziehen. Außerdem sind es doch nicht eure Steuermittel, oder zahlt hier jemand von euch Steuern??
 
Günther, warum witterst du Polemik? Man wird sich doch darüber Gedanken machen dürfen.
Ich frage mich, wie machen das denn eigentlich andere Staaten? Bitte, nicht als Polemik verstehen, sondern nur eine Frage. Eines weiß ich, meine Tochter lebt im Ausland, ist dort gemeldet und verheiratet, hat aber noch nie Reisezuschüsse für die Heimreise nach D wegen Wahlen bekommen. Ist Deutschland deswegen undemokratisch?
 
Georgie,

Du hast mich nicht verstanden. In jedem Land ist die Rechtslage unterschiedlich. In Italien kannst Du bei Kommunalwahlen nur persönlich im Wahllokal der Kommune wählen. Also ist es sinnvoll, dass Auslandssarden einen Zuschuss zu den Fahrtkosten erhalte, weil sonst sehr viele sich die Reise nach Sardinien nicht leisten könnten.
 
Stimmt natürlich Günther, in den USA kann man nicht zwei Pässe haben. In anderen Ländern aber schon, in welchen ist mir allerdings nicht bekannt. Da es weit über 750 Tausend "Auslandschweizer" gibt wird es entsprechend viele "Auslanditaliener geben".

Also mal ne andere Rechnung: in der CH gibt es gegen 300 000 Einwphner mit ital Pass. Nehmen wir mal an, davon sind 200 000 wahlberechtigt und wollen nach Italien um zu wählen. Kriegt dann jeder 200 Euro dann sind das 40 Millionen. Auch wenn diese Summe nicht in einem Jahr anfällt ist das eine erkleckliche Summe und wir haben da ja nur mal die I in der CH.

Jemand, der seit Jahren irgendwo auf dem Globus wohnt kann aus Staatskosten nach I reisen, um den Bürgermeister eines Ortes zu wählen, dh die Lebensumstände der Menschen vor Ort mitzubestimmen - egal ob er selber etwas mit dem Ort zu tun hat oder nicht? Ist das Demokratie? Dies ist in vielen Ländern nicht möglich (zB D), was ich auch gut finde, wobei man da natürlich anderer Meinung sein kann.

Aber wenn es eben möglich ist, sollen die Leute davon Gebrauch machen können - da hat keiner was dagegen gesagt. Man fragt sich einfach nur, ob sich ein Staat mit so maroden Finanzen auch mal Gedanken darüber macht, dass man das vielleicht anders organisieren könnte statt auf so sackteuere Art und Weise.

Lg, Maren
 
Ja, das habe ich jetzt verstanden. Trotzdem frage ich mich, warum man bei Kommunalwahlen die Auslandssarden "herkarrt". Da ist wirklich sehr viel Geld im Spiel, das an allen Ecken und Enden fehlt. Die Auslandssarden sind doch eigentlich überhaupt nicht mehr in der Kommunalpolitik bewandert und involviert. Sie leben oft seit Jahrzehnten im Ausland, sie kennen kaum oder gar nicht die zur Wahl angetretenen Politiker und Probleme in der Commune und vielleicht interessiert sie das wirklich bestenfalls nur noch peripher. Das könnte ich mir so vorstellen. Warum dann diese Reisezuschüsse? Ich finde das überholt in unserer globalen Welt, in der sich einstige Ortsbewohner in aller Herren Länder befinden. Unsinnige Rechtslagen gibt es überall, aber hinterfragen sollte man sie doch, oder? Natürlich in diesem Fall nicht wir Nichtitaliener, aber wir regen uns über die Steuerverschwendung überall auf, vielleicht besonders in einem europäischen Land, das wirtschaftlich große Probleme hat. Einem großen Teil derjenigen, die diese Zuschüsse erhalten, geht es wirtschaftlich im Ausland sehr, sehr viel besser als der Bevölkerung in ihrem Heimatland, wo es überall Kürzungen jedweder Art gibt, keine Jobs und immer weniger Sozialleistungen. Und da gönnt man den Auslandssarden einen mit öffentlichen Mitteln bezuschussten Urlaub, den man sich selber nie leisten könnte? Mich interessiert wirklich, ob das nicht in der Bevölkerung diskutiert wird.

@Maren
Unsere Beiträge haben sich überschnitten.
 
Naja es ist schwierig im Moment denn Sinn hinter der Bezuschussung der im Ausland lebenden sarden zu verstehen. Immerhin hat Italien ganz andere Probleme und könnte das Geld gut für andere Maßnahmen gebrauchen.

Aber es ist nunmal Demokratie und da hat jeder das Recht seine Meinung/Stimme zu äußern.
Ich find es auch gar nicht so verkehrt. Ich kenne viele sarden die seit 40 Jahren und länger in D Leben und aber z.b immer noch ein Haus auf Sardinien besitzen. Die wollen schon mitbestimmen Wer neuer Bürgermeister wird. Letztendlich kann es hierbei auch um wichtige Entscheidungen gehen welche ihren Geldbeutel betreffen.

Der positive Nebeneffekt dabei ist aber auch das man sich halt 4 Wochen auszeit gönnen kann. Oh was da in der Zeit auf Sardinien Geld gelasen wird, welches in D vérdient wurde.

Außerdem von Verschwendung kann man auch in D reden schaut man sich nur die Sendung mit der Steuergeld verschwendung von Mario B an.

Aber das alles interessiert bestimmt keinen Urlauber auf Sardinien...

Grüße luca
 
Aber es ist nunmal Demokratie und da hat jeder das Recht seine Meinung/Stimme zu äußern.
Ich find es auch gar nicht so verkehrt. Ich kenne viele sarden die seit 40 Jahren und länger in D Leben und aber z.b immer noch ein Haus auf Sardinien besitzen. Die wollen schon mitbestimmen Wer neuer Bürgermeister wird. Letztendlich kann es hierbei auch um wichtige Entscheidungen gehen welche ihren Geldbeutel betreffen.
Es geht nicht um das Recht zu wählen, sondern um die Bezuschussung der Reise.
 
ich verstehe nicht die grundlage für die bezuschussung der reisen, meine frau hat immer post aus sardinien bekommen wenn wahlen anstanden, früher auch mit einer bezuschussung die man bei der gemeinde einreichen konnte. ???

Zur info meine frau ist in münchen geboren, hat aber die it-staatsb. vater ist sarde ( verstorben), mutter lebt noch auf sardinien, wieso soll jetzt meine frau eine bezuschussung bekommen??

auf der anderen seite fahren wir jedes jahr zu meiner schwiegermutter auf die insel, hierbei dürften wir nicht die bezuschussung für die fähre annehmen, früher ja jetzt nein, verstehen muss man das alles nicht. so ist das aber mit vielen dingen auf der insel, ich glaube die meisten die auf der insel leben wissen das. meine frau und ihre schwestern wechseln sich ständig ab um ihre mutter auf sardinien zu besuchen und ihr bei der willkür der beamten auf der insel zu begleiten ( Rentenbescheide, nachzahlungen in allen bereiche usw.) eine alte dame mit 80 kann das nicht verstehen.
wenn ich mir nur die halbherzigen, bzw nicht fertiggestellten einrichtungen anschaue (alterheim olmedo )usw. die seit jahren nicht zu verwendung und jetzt von blündern auseinandergenommen wird, muss ich mich schon fragen wie man eine bezuschussung summe x für wahlen rechtfertign kann.

das schlimme ist, das teilweise die unverschämten aussagen kommen und schuld sind nur die deutschen für die situation, das führt natürlich zu unmut und teilweise zu aussagen die ich nicht unbedingt aufführen will.

Fazit meiner seite, man sollte das geld lieber für vernünftige bereiche einsetzen, schulen, kindergärten,alterheim/-versorgung. und nicht für irgendwelche bezuschussung für wahlen.

lg
lorenz
 
ich verstehe Georgie sehr gut!
auch bei uns in Baressa gibr es viele Sarden, die in Holland, Deutschland, Belgien oder der Schweiz leben und sich jahrelang
einen Sch... für die Belange des Dorfes interessieren, auch sonst seltenst hier sind aber wenn es den Zuschuss gibt, regelmässig hier einfliegen -
keine Ahnung von den wirklichen Problemen des Dorfes haben, aber immer denjenigen wählen, in dessen Liste möglichst viele
Verwandte sind....

Find ich persönlich auch zum würgen und finde, dass solche Gelder in anderen Projekten besser aufgehoben sind!
 
Nachtrag:
ich wähle übrigens meinen bevorzugten Kandidaten zum Bürgermeister - und zwar, weil ich gesehen und erlebt habe,
was hier in den letzten 5 Jahren passiert ist!
 
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