Hälfte Sardiniens von Wüstenbildung bedroht

Beppe

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Hälfte Sardiniens von Wüstenbildung bedroht

Ein Phänomen, das gut 200 Länder und mehr als 1 Milliarde Menschen direkt betrifft.
Aufgrund der globalen Erwärmung und der Dürre weltweit ist diese Wüstenbildung weiter auf dem Vormarsch.

Deshalb hat die UN den gestrigen Tag zum Kampftag gegen die Wüstenbildung ausgerufen.

Am stärksten hiervon betroffen sind die tropischen Gebiete in Afrika, Asien, dem Nahen Osten und Lateinamerika. Aber auch Südeuropa ist nicht immun - einschließlich Italien.

Nach Angaben der ANBI (dem italienischen Verband der betroffenen Einzugsgebiete), sind 70 % der Fläche Siziliens in mittlerem bis hohem Maße von Wüstenbildung bedroht. Es folgen Molise (58 %), Apulien (57 %) und Basilicata (55 %).

In 6 Regionen (Sardinien, Marken, Emilia Romagna, Umbrien, Abruzzen und Kampanien) sind zwischen 30 bis 50 % der Gebiete gefährdet. In 7 weiteren Gebieten (Kalabrien, Toskana, Friaul-Julisch Venetien, Latium, Lombardei, Venetien und Piemont) liegt die Gefährdung auch immer noch zwischen 10 bis 25 %.

Und insgesamt hat bereits gut die Hälfte der Weltbevölkerung mit den Folgen der Bodendegradation zu kämpfen.

In Spanien sind bereits 72 % des Territoriums von der Wüstenbildung betroffen. Vor allem im Süden des Landes, wo eine extrem intensive Landwirtschaft betrieben wird und bei der viel Grundwasser verbraucht wird.

In Griechenland werden sogar bis zum Ende des Jahrhunderts schätzungsweise mindestens 70 % des Landes austrocknen.
 
Zuletzt geändert:
Vielleicht täusche ich mich, aber mir kommt die Insel die letzten Jahre grüner vor als früher. Es kommt auch eher durch Unwetter und Überschwemmungen zu Ernteausfällen als durch Trockenheit.
 
Vielleicht täusche ich mich, aber mir kommt die Insel die letzten Jahre grüner vor als früher
Diese Wahrnehmung ist interessant. Ich habe vor vielen, vielen Jahren ein Gespräch mit einem wirklich alten Sarden in den Bergen gehabt. Der konnte bestimmt 80/90 Jahre Leben zurückblicken. Er sagte, früher war die Insel viel grüner, Sardinien ist heute eine Wüste (è un deserto - ich höre seine Worte heute noch).
Demnach wäre die Entwicklung zur Wüste schon ein langer Prozess, der schon längst vor unserer Wahrnehmung begonnen hätte.
 
Ja, ich kenne die Insel so richtig erst seit fünfzehn Jahren. Aber am Anfang war sie wirklich kahl und die Leute haben gejammert, dass es seit Jahren nicht mehr geregnet hat. Aber seit so drei bis vier Jahren kommt sie mir wirklich grüner vor und ich habe gerade im Frühjahr und im Herbst überschwemmte Flächen in größerem Ausmaß wahrgenommen.
Anscheinend ist es auch länger "kalt" als früher aber das kann ich schlecht beurteilen.
 
Kann sein, dass diese Begegnung, von der ich spreche, genau in die Zeit in den Neunzigern gefallen war, als es wirklich jahrelang nicht geregnet hatte. Bei der Beurteilung können nur offizielle Messungen zugrunde gelegt werden, keine eigenen Empfindungen und Wahrnehmungen.
 
Lt. einem russischen Naturwissenschaftler, der in der Tundra lebt, ist das Auftauen der Permafrostböden u. das Freisetzen des darin gebundenen Methans, die grösste Beeinflussung der Klimaerwärmung. Er spricht davon, dass die Büchse der Pandora geöffnet wurde. Seiner Meinung nach, werden mittelfristig Nordafrika u. Südeuropa unbewohnbar.
 
Letztlich muss man das Geschehen wohl «grossflächig» anschauen. In Norditalien musste aktuell das Trinkwasser rationalisiert werden aufgrund von Trockenheit – und das Mitte Juni.
Wenn landwirtschaftliche bebaubare Flächen in Europa (und anderswo) verschwinden, hilft es an sich leider ja nichts, wenn es auf Sardinien momentan allenfalls etwas grüner ist als auch schon.
 
Ja, das war auch nicht als Leugnung des Klimawandels gedacht, eher als Ausdruck der diffusen Auswirkungen zeitweise. Gerade an diesem Wochenende sieht man ja, dass vom Südwesten Europas eine große Hitze strömt.
 
Hm, also uns erging es in den vergangenen Jahren wie Bisso.
Manchmal war im August die CH (gewisse Landstriche) dürrer (trocken) als die Flächen in Sardinien.

Im Moment herrscht wirklich eine ungewöhnliche Hitze und überall wird gewarnt! Wegen Waldbränden, wegen mangelnder Wasserhöhe in Flüssen/Seen und natürlich auch wie man sich selber 'kühl' halten kann.
Naja, teils schon fragwürdig, was man heutigen Menschen alles 'raten' muss........
 
Naja, Abschnitt Geschichte:


Wüste kommt, Wüste geht, ob der moderne Mensch das versteht oder gar miterleben darf kann durchaus bezweifelt werden.

Und natürlich ist unser sardischer Garten auch ordentlich grün ;)
 
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