Warum nach Sardinien...?

olimer

Neues Mitglied
Hallo Sardinien-Freunde!
Wir waren voriges Jahr mit dem Womo auf Korsika. Sicher eine schöne Insel, sehr abwechselungsreich und faszinierend von seiner Natur. Was uns aber auf Korsika - und das ist eine rein subjektive Meinung und Eigenbeobachtung - gestört hat: Auf Korsika wird die Kuh nicht gemolken, die wird geschlachtet. Das man als Urlauber in der Nebensaison doch so heftig Zahlen soll ( klar Import, Insel usw... aber es ist teilweise nicht nachvollziehbar )
Ist Sardinien auf einen ähnlich hohem Preisniveau?
Als weiteres, auch auf die Gefahr hin das mich der ein oder andere falsch versteht und ich harsche Kritik bekomme: Wir fühlten uns auf Korsika nicht wirklich als Gast. Wir sind um die 40 und sind mit dem Womo recht viel und oft unterwegs. Auch mit dem Rucksack mal in Asien usw. Wir lieben es im Urlaubsland unter den Menschen zu sein, auf Marktplätzen in kleinen Cafes usw. Auf Korsika hatten wir oft das Gefühl - denen bist du Egal... Schwer zu erklären... Mit dem Motorrad durch Schottland, mit dem Rucksack durch Borneo irgendwie hatten wir immer unsere Erlebnisse... Vielleicht waren wir auch nicht zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort :)
Kann man da auf Sardinien eher am richtigen Ort sein :) Hoffe mich versteht jemand ?!
 
wann wollt ihr denn nach sardinien?
aus meiner erfahrung: ich fühlte mich nie gemolken, gleich gar nicht geschlachtet. wir hatten bisher meistens ein ferienhaus mit mehr als angemessener miete. die preise zum einkaufen habe ich nicht höher empfunden als hier. essen gehen leistet man sich, ich kann nicht sagen, dass ich mich jemals ausgenommen gefühlt hätte.

in den letzten jahren hat sich schon auch einiges verändert, z.b. zahlt man in der haupsaison auch mal ordentlich parkgebühren an stränden, was ich von früher so nicht kannte. aber: für mich angemessen, zumal die erlöse oft auch in die erhaltung der gebiete gehen. auch, dass eintritt verlangt wird mitten in der pampa nach einer langen wanderung (z.b. tiscali), ist in ordnung für uns, weil diese sehenswürdigkeiten ja auch erhalten und geschützt werden müssen.

die sarden sind insgesamt eher zurückhaltend-distanziert. aber trotzdem: jeder kann einen weg finden zu gutem kontakt. helfen, wenn du in der bredouille bist in irgendeiner form, wird man dir immer und oft auch mit unglaublicher gastfreundschaft.

ich betrete sardinien jedes mal mit viel respekt, gegenüber der natur und den menschen und tieren. auch wenn einiges nicht gefällt - es ist mein paradies, dort ist meine seelenheimat und ich angekommen. wenn ihr mit dem nötigen feingefühl eintaucht, werdet ihr bestimmt viel mehr schöne dinge erleben, als ihr dachtet.

lg anke
 
Zuletzt geändert:
hm ..., ich weiß nicht, ob ich dich richtig verstehe. ihr habt euch im letzten jahr "auf korsika nicht richtig als gast" gefühlt und du fragst jetzt, ob man "auf sardinien eher am richtigen ort" sein kann.

ein vergleich der inseln - egal in welcher hinsicht - allein aufgrund ihrer geographischen nähe zueinander ist nicht möglich

wie du dich als gast fühlst, hängt vor allem von deinen kenntnissen über das reiseziel ab, deinen erwartungen und deiner offenheit, dich einzulassen, hinzusehen und - wie anke sagt - vom respekt gegenüber den menschen und gegebenheiten.

wenn alles stimmt, dann könntet ihr zum richtigen zeitpunkt am richtigen ort sein.
 
Hallo olimer,

auch wenn man nur ahnen kann, was du genau meinst, hilft dir vielleicht meine Erfahrung ein bisschen weiter. Auf der allerersten Sardinien(rund)reise hat mich gerade die Gastfreundschaft und Hilfbereitschaft der Einheimischen beeindruckt und veranlasst, nochmal und nochmal auf Sardinien Urlaub zu machen. Allerdings waren wir bisher mehr im Hinterland und an weniger frequentierten Küstenabschnitten unterwegs und haben besonders touristische Orte und Plätze eher ausgespart. Mag sein, dass es dort anders ist.

Wenn ihr euch etwas außerhalb der üblichen touristischen Pfade bewegt, könnte ihr auf Sardinien auf jeden Fall tolle Erfahrungen machen und auf das Entgegenkommen der Menschen zählen.

Die Preise habe ich in den Gegenden, wo wir übernachtet, eingekauft oder gegessen haben, als sehr zivil empfunden. In einem kleinen Dorf als einzige Fremde mitten unter Einheimischen wollten sie in einem kleinen Café im Juni z. B. nur 2,40 € für zwei Espresso + 2 Glas Mineralwasser haben. Unglaublich lecker und unschlagbar günstig.

LG, Karin
 
Olimer,

Wir sind oft durch Korsika nach Sardinien gefahren, je nachdem, welches Schiff grade in Livorno im Hafen auslauffertig war. Die Korsen gaben auch uns das Gefühl, ihnen ziemlich egal zu sein. Aber natürlich kannst du solche schönen persönlichen Erlebnisse auch in Sardinien haben, genau, wie überall auf der Welt. Kommt doch immer darauf an, wie du auf die Menschen zugehst.

Ein kleiner Tipp für WOMO-Fahrer:
Ich habe die Sarden oft murren gehört, dass die Womobesucher überhaupt kein Geld auf der Insel lassen, da sie ja alle Lebensmittel von daheim mitbrächten. Wenn du also, wenn Einheimische in dein Auto gucken, sardisches Brot, Wurst, Käse und Wein auf dem Tisch hast, erfreut es die Seele der Sarden und du wirst im Zweifel viel weniger Schwierigkeiten haben, mal schnell ein Rad gewechselt zu bekommen.
 
Nun gut.....
Vorneweg für alle, die das nicht wissen, wir bereisen beide Inseln und stehen für die Auffassung beide Inseln haben eine sensationelle Ausstrahlung,
jede auf ihre Weise.
Im Gegensatz zu Daisy bin ich der Auffassung beide Inseln kann man vergleichen, besonders die Menschen. Sowie die einen Sardo sprechen, sprechen die anderen Corsu, der "wikipeter" sagt dazu:

Korsisch (Korsisch corsu, Sassaresisch und Galluresisch cossu) ist das ursprünglich von den Bewohnern der Mittelmeerinsel Korsika gesprochene romanische Idiom. Sprachsystematisch gehört es genauer zur Gruppe der italoromanischen Sprachen beziehungsweise Dialekte und ist besonders eng mit dem toskanischen Italienisch sowie den nordsardinischen Dialekten Sassaresisch und Galluresisch verwandt. Letztere werden nicht selten sogar eher als Varietäten des Korsischen als des Sardischen angesehen. Korsisch ist in weiten Teilen durch die Amtssprache Französisch verdrängt worden.

Man könnte jetzt sagen Sardinien ist nicht Italien, ja ist wohl auch so, aber Korsika ist ganz sicher nicht Frankreich.
Grundsätzlich interessant ist auch die Einstellung zur jeweiligen anderen Insel in den beiden Foren SF und KF, im SF ist eine eher ablehnende Haltung gegenüber Korsika und seinen Bewohnern zu lesen, genau wie die Berichte vorher. Ganz anders im KF, da zeigt man sich durchaus interessiert mal nach Sardinien zu fahren und teilt dann auch meine und eure Begeisterung für diese Insel, wird aber Korsika nicht untreu.
Es ist hilfreich des französischen mächtig zu sein, wenn man Korsika oder auch Frankreich besuchen möchte, wenn es mal Spitze auf Knopf kommt
verstehen die nix anderes mehr, wohl war, aber im italienischem Sprachraum ist das nicht viel anders, auch die verstehen dann kein englisch mehr.
Was aber allgemein wenig bekannt ist, auf Korsika kommt man mit italienisch sehr gut durch, was auch durch die Touristen vom italienischem Festland belegt wird.
Was die Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit angeht, möchte ich nicht sagen, dass ein Unterschied besteht. Liegt sicher daran, dass wir uns viel im Hinterland aufhalten und auch Gespräche zu den Einheimischen suchen, speziell zu denen die besondere Sachen verkaufen, Öl, Charcuterie, Wein, Käse...gut jetzt könnte man natürlich sagen, Kunststück wenn die was verkaufen wollen, aber bis es soweit ist muss man nach dem Weg fragen und da ist Geduld gefragt, sowohl bei dem Fragenden als auch bei den "Wissenden".
Essen gehen im Hinterland, da spricht kein Mensch etwas anderes als die Landessprache, da gibt es auch keine Speisekarte, da ist Korsika und da ist Sardinien und da ist der Unterschied nicht groß.
Ju hat das sehr schön gesagt, es kommt darauf an wie man auf die Leute zugeht und da mache ich auf beiden Inseln keinen Unterschied, beide haben den Spruch "alles schlechte kommt übers Meer" beide Inseln waren schon immer ein Spielball der Mächtigen, das prägt die Mentalität nachhaltig.
Also Leute keine Berührungsängste, gegenüber Korsika, nicht einfach in 14 Tagen die ganze Insel bereisen, mal vor Ort bleiben und versuchen Kontakt zu bekommen, dann ändert ihr eure Meinung.

Hans
 
Korsika hat für mich für immer das Bild bei "Asterix & Obelix auf Korsika" - geprägt. Viele alte Männer auf vielen alten Bänken.
Und Wildschweine....

Seitdem fahre ich immer mit offenem Fenster auf Sardegna durch die Dörfer und grüsse durch das offene Fenster - immer die alten Männer auf diesen alten Bänken. In Palau (da bin ich schon sehr oft und lange) kenne ich die "Alten" mittlerweile recht gut und wir haben immer sehr viel Spass miteinander. Wenn ich sie aber zu einem Drink einladen will, hab ICH plötzlich nen Glas Cannonau in der Hand.

Ich habe grossen Respekt vor diesen alten Männern (ich denke eben an meine Zukunft) und wie Oehli schon schön sagte.... es ist immer wahnsinnig hilfreich, wenn man den Menschen mit ein wenig Offenheit begegnet und einem Lachen. (Lächeln ist für Mädchen.)

Nichtsdestotrotz hat es der Franzose (auch wenn er Korse ist) mit uns Deutschen schwerer als der Italiener. Aber das ist ein anderes Thema, möchte heute nicht mit Hypothesen die Prothesen belasten.

@olimer - wenn man nicht ordentlich französisch spricht (damit meine ich akzentfrei - am besten noch den lokalen Dialekt können), wird der Franzsoe komisch. Vor allem, wenn er glaubt das man Deutscher ist. Oder es gar zu wissen glaubt. ABER: nicht persönlich nehmen.

Da ist der Sarde und Italiener viel entspannter. (und nein, ich lasse meine Hypothese heute weg.)
Und, wenn man die Tourifallen (die es auch auf Sardinien gibt) umgeht ist Sardinien billiger und besser als Normalgastro in D.


Insofern kurz und knapp:
Ausprobieren. Urlaub und andere Sitten und Länder sind doch auch immer Abenteuer und Erlebnis, oder?


P.S.: Geomorphologisch sind beide Inseln sehr ähnlich. (Entstammen ja sozusagen dem gleichen Mutterleib)
 
Auf Sardinien wird man recht häufig auf Deutsch (leicht schwäbelnd) von älteren Männern angesprochen, die gerne ein bisschen erzählen wollen und sich auch interessieren, wie und wo man seinen Urlaub verbringt und ob es denn gefällt.
 
@Feuerpferd:
...oder z. B. von einem älteren Herrn, der von der guten alten Zeit in Velbert und Essen-Kray erzählte. Sein Name sei Josef oder besser gesagt "Jupp". ;) Wir haben uns herrlich mit ihm unterhalten.
 
...eine Sardinien Reise ist mehr als bloß ein Urlaub, darum! :)
Sardinien hat für jeden urlaubsreifen Touristen das richtige im Angebot. Sand- und Kieselstrände. Felsig raue Tauchparadiese. Wellen zum Surfen. Bootstouren und Co. Natur und Kultur. Eine wunderbare Insel, deren Strände zu den Wundern der Welt zählen.

Eventuell kann ich euch dabei helfen, so dass die Entscheidung etwas leichter fällt.

http://www._/
 
@Sardinien urlaub
Hallo Herr Lehensteiner, schön dass sie hier auch IHRE Leistungen anbieten wollen. Ich habe mir gerade mal ihre verlinkte Homepage angeschaut und kann mir den Eindruck nicht verwehren, dies alles schon mal so auf Hochglanzprospekten gelesen zu haben ... Kein Wort über Sie selbst, ihre Erfahrungen über Sardinien, ihre Beziehung zu Sardinien; ein paar Worte, wie Sie diese Insel kennen- und vielleicht lieben gelernt haben ....

Der angehakte Satz "Ihr vertrauenswürdiger Experte für Sardinien" allein sorgt bei mir nicht für Vertrauen, ihre Hilfe in Anspruch nehmen zu wollen ...
Tut mir leid, aber für mich siehts in der Aufmachung nach einer Werbeseite für klassische Reisebüroanbieter aus, die ihr Geld allein über die "WerbeKlicks" verdienen....
 
Was ich immer nicht so ganz verstehe: Natürlich ist es schön "unter Menschen" zu sein. Aber gerade, wenn man noch zu denjenigen gehört, die nicht seit 25 Jahren ins gleiche Hotel fahren und beleidigt sind, wenn sie ein Jahr nicht in dem Bett nächtigen dürfen, in dem sie schon ihre Kinder gezeugt haben ... dann ist man eben einer von vielen, die die ansässigen Leute zwei Wochen zu Gesicht bekommen und danach nie wieder sehen. Warum sollten die sich also für einen interessieren? Wenn ich mich für Leute interessiere, vermisse ich sie, wenn sie wieder weg sind ...

Mir liegt, trotz sehr guter Französischkenntnisse, die (beschriebene) sardische Mentalität auch näher, weil sie offener auf unsereins reagiert. Und natürlich ist das angenehmer. Wenn ich aber abseits von meinen eigenen Befindlichkeiten darüber nachdenke, habe ich sehr großes Verständnis für die hier beschriebenen Korsen (ausgenommen ihre gelegentlichen rassistischen Ausfälle): Ein Land, zu dem sie, trotz Napoleon, definitiv nicht gehören ... Touris, die sich aufführen wie die letzten Menschen ... Ferienhäuser, die überall in die Natur geklotzt werden, aber dann 10 Monate leer stehen ... verstopfte Straßen ... keine Sprachkenntnisse schon im Französischen, vom Korsischen ganz zu schweigen ... die Lästereien über die Hinterwäldler ... und im nächsten Jahr gehts dann eben nach Mallorca, Zypern oder Kreta, Korsika ist ja "abgehakt". Warum also nur melken die Kuh? Schlachten und bis auf die Eingeweide ausnehmen, wenn es das einzige Jahr ist ... auf die Wiese geschissen hat sie mir wahrlich genug!

Wenn ich mir die Äußerungen über die Sarden so anhöre (Bauern, zurückgeblieben, dumm, einfältig, kulturlos etc.), dann hier mitlese, was die dauerhaften Inselbewohner so an Geschichten erzählen (mal eben aus Mailand aufs Schiff um ein paar Wildschweine abzuknallen ... mal wieder einen Schwarzbau irgendwo hinsetzen, usw.) ... dann wünschte ich mir manchmal, die Sarden wären ein bisschen "stolzer" und würden sich genausowenig bieten lassen, wie die Leute auf Korsika.


Und zur generellen Debatte, die hier unterschwellig schon wieder mitspielt: Ich war bedeutend öfter auf Sardinien als auf Korsika, trotzdem halte ich Korsika für die vielseitigere und in allerletzter Konsequenz schönere Insel, sie ist mit nur einfach ein wenig zu klein und gerade im Sommer wirkt sie auf mich noch überfüllter als Sardinien. Aber wer Sardinien mag und sich standhaft weigert, sich Korsika wenigstens mal anzusehen, den verstehe ich nicht wirklich. Es sei denn es passiert aus der Angst heraus, mit seinem Attribut "Lieblingsinsel" vorsichtig werden zu müssen ...
 
Aber wer Sardinien mag und sich standhaft weigert, sich Korsika wenigstens mal anzusehen, den verstehe ich nicht wirklich. Es sei denn es passiert aus der Angst heraus, mit seinem Attribut "Lieblingsinsel" vorsichtig werden zu müssen ...

Nein, es sind tatsächlich die mangelnden Sprachkenntnisse, die mir in der Bretagne nicht übel genommen wurden, aber auf Korsika möchte ich nicht so blank da stehen.
 
Hallo Sardinien Freunde, erst einmal möchte ich mich für die zahlreichen Antworten und Reaktionen bedanken!!! Super! Ich hatte allerdings keine Ahnung das dies teilweise sehr na ich sag mal emotional wird oder wollte ich gerade diese emotionalen Reaktionen. Vielleicht kurz zum besseren Verständnis: Ja ich spreche etwas französisch zumindest so, daß ich in Teilen Frankreichs bisher immer zurecht kam und nie schlechte Erfahrung machte schon garnicht weil ich, was den meisten Einheimischen schnell bewußt wird ich doch Deutscher bin. Warum auch? Bin ja deshalb nicht ein schlechter Mensch :) Ja mag sein das Franzosen international angesprochen mit englisch - was überall auf der Welt geht ihre Probleme haben sind sie ja die Große Nation und hatten nun mal in Waterloo verloren... ( bitte nicht zu ernst nehmen, ist aber irgendwie so ) Aber wir sind wirklich schon viel herum gekommen. Im Kalimantan oder Sulawesie 300km weit weg von jedem Hotel spricht keiner mehr eine Sprache die in irgend einem Reiseführer steht, will sagen wir meiden Hotelburgen, Pauschalreisen und Cluburlaub hab wirklich keine Vorurteil und was vor 60 Jahren ist mir bewusst aber deshalb hab ich weder in Holland, Polen, Tschechien oder Ungarn bisher schlechte Erfahrung gemacht und gerade diese Länder hatten wärend des 2 Weltkriegs sehr unter Deutschland gelieten. Wie schon erwähnt waren wir von der rauhen Schönheit Korsika faszieniert. Unter dem Aspekt das die Menschen auf Korsika durch die vielen Touristen im Sommer überflutet werden habe ich schon ein Verständnis das Sie vielleicht anders reagieren wie die Leute in einer Region die nicht vom Tourismus lebt. Vielleicht ist Korsika einfach nicht meine Insel und das ist jetzt eine ganz persönliche Meinung die ich auf mich beziehe. Mir ging es daher auch eher um die Frage ist Korsika von der Mentalität der Leute und den Preise vergleichbar mit Sardinien. Ihr habt mir auf jedenfall schon sehr geholfen und ja ich glaub ich werde auf jedenfall Sardinen besuchen :) Ihr habt mir ja die Nase schon lang gemacht :)
 
Nein, es sind tatsächlich die mangelnden Sprachkenntnisse, die mir in der Bretagne nicht übel genommen wurden, aber auf Korsika möchte ich nicht so blank da stehen.

Ach, du sollst dir die Insel doch nur ansehen! In Livorno/Genua noch einmal volltanken und Essen kaufen und du wirst irgendwie durchkommen :D
Nahe Calvi gibts sogar ein österreichisches Feriendorf, wo Ihr mit Deutsch durchkommt. Es würde sich lohnen, wirklich! :)
 
Michaela hat wieder nicht zugehört, auf Korsika kannst Du es mit italienisch probieren, meno

...gefallen hat mit auch CKone
Korsika hat für mich für immer das Bild bei "Asterix & Obelix auf Korsika" - geprägt. Viele alte Männer auf vielen alten Bänken.
Und Wildschweine
....
Und seit dem wird mit offenem Fenster durch Sardinien gefahren, ja genau um das geht es.

Keine Frage es gibt bevorzugte Orte und Inseln für jeden Einzelnen und das ist gut so.

Als frankophiler kann ich euch sagen, messt dem zweiten Weltkrieg nicht zu viel Bedeutung zu, was Frankreich und Deutschland angeht. Wir tun uns relativ leicht, kommen aus Bayern und da besteht eine immer noch eine enge Sympathie, immerhin war es Napoleon der aus Bayern ein Königreich gemacht hat, als Dank für die Waffenbrüderschaft.
Eine kleine Geschichte aus der Normandie, wo ja im zweiten Weltkrieg wirklich was los war. Auf dem Wochenmarkt kommen wir ins Gespräch und es geht um die vielen englischen Touristen....... ich bringe das Gespräch auf den zweiten Weltkrieg, weil das sowieso gleich gekommen wäre, ist immer so in Frankreich, aber kein Problem glaubt es mir. Da kam eine denkwürdige Antwort, ja gut, war nicht so schön, aber das Schlimmste war, wir mussten die Engländer um Hilfe bitten. Denkt darüber mal nach, wenn ihr die älteren Franzosen auf Englisch ansprecht. D-Day in der Normandie, wir haben den mit unseren amerikanischen Freunden begangen, jeder hat gemerkt wo ich her komme, schon weil ich eine Bratwurst und ein Bier auf Deutsch bestellt habe, alles gut, keine ressentiments nichts. Die D-Day Party in St mere eglise, ist ein Erlebnis, dass ihr euch gönnen solltet http://de.normandie-tourisme.fr/articles/sainte-mere-eglise-409-3.html.

Das ist mal wieder ein Vorzeigethread hier, so sollte Forum sein.

Grüße Hans
 
ich bringe das Gespräch auf den zweiten Weltkrieg, weil das sowieso gleich gekommen wäre, ist immer so in Frankreich
Ich bin gerade total verblüfft, das auch hier zu lesen.
Seit über 30 Jahren fahre ich gerne nach Frankreich, mache dort kleinere oder größere Rundreisen und komme gerne und oft mit den Menschen ins Gespräch (Französisch habe ich im Gegensatz zu Italienisch schon in der Schule gelernt). Wie oft habe ich schon den "guten Rat" mit auf den Weg bekommen, mich wenn möglich nicht als Deutsche zu erkennen zu geben, es sei vielleicht besser zu sagen, man käme aus der Schweiz...
Ich habe nie irgendwelche Verrenkungen dieser Art gemacht und habe trotzdem NIE irgendwelche Ressentiments erlebt, bin auch nie auf den 2. Weltkrieg angsprochen worden.

Ich weiß, dass das jetzt vom Thema abweicht, aber unterm Strich bleibt für mich die Erfahrung übrig, dass man, wenn man im Hier und Jetzt offen, interessiert und herzlich auf die Menschen zugeht, immer und überall (ich reise sehr gerne auch ins außereuropäische Ausland) auf positive Resonanz stößt. Auch wenn ich noch nie da gewesen bin, kann ich mir nicht vorstellen, dass das für Korsika nicht gelten könnte.
Natürlich mag es auch Unterschiede geben, die eine Mentalität liegt einem selbst vielleicht mehr als die andere. Mich persönlich spricht die sardische Mentalität z. B. sehr stark an.

LG, Karin
 
Zuletzt geändert:
Karin egal ob das jetzt vom Thema ablenkt, es ging ja zwischendurch einfach darum, man käme im französischem Sprachraum nicht zurecht und da passt das dazu.
( Weltkrieg II) Es lag bei uns wohl auch daran, dass wir viel in Zentralfrankreich unterwegs waren/sind und da gibt es viele Leute, die jemanden bei der Resistance hatten und da gibt es automatisch Gesprächsstoff, ist doch klar. Natürlich gab es in der Vergangenheit auch mal Ablehnung uns gegenüber, natürlich gibts auch unter den Franzosen Hirnvernagelte, ist aber nicht die Regel.
Darüber sind wir uns hier alle einig Karin, wenn man in angemessener Weise auf Leute zugeht, dann wird die Resonanz positiv sein, natürlich auch auf Korsika, das gilt sogar bei uns im Freistaat.

Hans
 
... es ist nicht egal, ob das vom Thema ablenkt oder nicht, Hans
Mit Ausnahme der " Plauderrubrik" sollte auf die Fragestellung eingegangen werden .
Bitte zurück zum Thema !
 
... es ist nicht egal, ob das vom Thema ablenkt oder nicht, Hans
Mit Ausnahme der " Plauderrubrik" sollte auf die Fragestellung eingegangen werden .
Bitte zurück zum Thema !


Man kann ja immer wenn man so herrlich abdriftet (danke dafür), immer den Beitrag mit einem themenkompatiblen Schlusswort abschliessen...

Also ich geh geh gern nach Sardinien weil ich die Pizza da so gut finde :)
 
Danke! Nochmals Danke! wenn wir dabei sind mit Pizza ( fand ich übrigens einfach toll der kurz und knappe Komentar) was ist den Eure kleine Anekdote zu Sardinien, eur besondere Ort oder was wenn ihr müsstet beschreibt Sardinien mit einem Wort.
Korsika- ich fand es schön sehr toll. Rau ( die raue Küste zum offenen Meer, steile Berge und raue Menschen) ja Rau fällt mit zu Korsika ein... Bali war für mich das Wort Lächeln... Polen: Freundschaft, Schottland : Brave ( da passt einfach nur das englische Wort für) usw...
 
Ausserdem ist der Himmel immer viel blauer als in D.
Und da ich blau liebe.... :
Bin ja mal in München geboren worden - habe das "blau" zwar nicht im Blut aber doch im Sehnerv.
 
Sorry Sardinista, so richtig sind wir doch nicht abgedriftet, das kennst Du doch schlimmer von mir.
Zurück zum Himmel, der ist blau, ja, aber in Bayern ist der weiß/blau und das schönste Blau gibts von der Normandie bis Irland, also der Himmel kann es nicht sein Karin.
Fragt mich doch einfach mal, warum ich dieses Jahr nach Sardinien fahre und nicht nach Korsika.

qwpoeriu, hat das sehr schön gesagt, da kann ich mich zumindest teilweise anschließen.
nd zur generellen Debatte, die hier unterschwellig schon wieder mitspielt: Ich war bedeutend öfter auf Sardinien als auf Korsika, trotzdem halte ich Korsika für die vielseitigere und in allerletzter Konsequenz schönere Insel, sie ist mit nur einfach ein wenig zu klein und gerade im Sommer wirkt sie auf mich noch überfüllter als Sardinien. Aber wer Sardinien mag und sich standhaft weigert, sich Korsika wenigstens mal anzusehen, den verstehe ich nicht wirklich. Es sei denn es passiert aus der Angst heraus, mit seinem Attribut "Lieblingsinsel" vorsichtig werden zu müssen ...

Seid doch mal so gut und schaut von Santa Teresa nach Bonifacio rüber, ja ich weiß geht nicht immer, aber wenn.......
Bei mir entsteht da Sehnsucht, genauso natürlich umgekehrt, am Abend nach einem schönen Essen in Bonifacio, die Lichter auf Sardinien sehen und sich versprechen, ja da müssen wir auch wieder hin, das kann sehr romantisch sein. Hinweis: am Abend sind die vielen Touristen weg und da ist Bonifacio einfach nur schön.
Dieses Jahr möchte ich den Sommer verlängern und da eignet sich Sardinien besser als Korsika, auch desshalb dieses Jahr Sardinien.
Wer allerdings den Sommer nicht ganz so heiß möchte Juli/ August, ganz klar Korsika, weil die Berge höher sind und ab 1500m wirds dann erträglicher.
charcuterie-corse aus den Bergen, Schweine mit Eicheln und Maronen und Bucheckern gefüttert, die füttern sich eigentlich selber, ja das ist um einiges schmackhafter als etwaige Ware von Sardinien, beim Käse ist das genau umgekehrt. Wein, da gibt es auf beiden Inseln unglaublich guten Stoff, ganz anders jeweils, aber ich möchte auf keinen verzichten. Bei Schaumwein geht der Punkt nach Sardinien, bei Olivenöl auch. Also auch bei den Genüssen, man kann auf keine der beiden Inseln verzichten. Auf Korsika würde ich mein Augenmerk auf die Weißweine legen, die leider im Juli schon nicht mehr vorhanden sind, im Restaurant schon, aber nicht mehr bei den Weinbauern.
Strände: sind auf Korsika natürlich kleiner, aber nicht weniger schön, manchmal schlecht erreichbar, für Peko natürlich nicht, der fährt überall hin.
Nuragen: gibts auch auf Korsika, sehr schwer zu finden und nicht erschlossen, manchmal auf Privatgrund, also nicht zugänglich, würde mich einen Kasten Bier kosten, dann vielleicht........
Ja was soll ich euch noch sagen, ich könnte mich nicht für eine Insel entscheiden. Ja da gibt es was, nach dem Motto (geht garnicht): "ich habe 10 Tage Urlaub und möchte über Korsika nach Sardinien.." wenn schon dann über Sardinien nach Korsika, wegen der landschaftlichen Steigerung. Sind 10 Tage schon für eine Insel zu wenig aber für 2 ich weiß nicht.

Servus alle miteinand
Hans
 
wenn schon dann über Sardinien nach Korsika, wegen der landschaftlichen Steigerung

Und dann nicht auf direktem Wege, sondern über die Westküste! Meinetwegen die Rondinara südlich und die Bavella-Berge nördlich von Porto Vecchio noch mitnehmen, aber dann rüber ... wem nicht spätestens zwischen Cargèse und Calvi nicht das Herz aufgeht, der hat sich verfahren :cool:
 
Ja natürlich, hätte ich dazu sagen sollen, gell. Also nicht die "Schnellstraße" zwischen Bastia und Bonifacio 180 Km in 3 - 4 Std. also 45 bis 60 kmh, das ist schon was.

Hans
 
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