Schäden am Fahrzeug bei der Fahrt von der Rampe.....wer haftet ?

Kerli

Sehr aktives Mitglied
Moin Moin,

zwar waren wir zum Glück nicht betroffen, aber ein Kölner Wohnwagen-Gespann
direkt vor uns......

Samstagmorgen 22.10.16 Ankunft in Livorno:

Direkt vor uns fährt ein Wohnwagen-Gespann von der Fähre "Sardinia Regina".
Ganz ganz vorsichtig, immer wieder bremsend, rollt das Gespann von der Rampe.
Man merkt deutlich, der Fahrer hat Zweifel, ob das mit dem Hecküberhang von seinem
Hymer-Wohnwagen wirklich paßt.......
Das hektische "Rampen-Personal" schaut kaum auf den besagten Hecküberhang,
im Gegenteil, der Fahrer wird immer wieder "wild" angewunken, er möge doch flotter
fahren. Doch der Gespann-Eigner ist verunsichert, steht auf der Bremse, möchte scheinbar
aussteigen und wohl lieber selber nachschauen......doch das "Rampen-Personal" wird nun
noch hektischer und auch lauter. Letztendlich fährt der Kölner Camper dann doch langsam
von der Rampe......und das Heck des Wohnwagens setzt unüberhörbar auf !
Wenige Meter später fährt das Gespann an die Seite, es laufen sofort ca. 4 - 5 Mitarbeiter der
Fähre zum Geschädigten. Auch wir halten kurz in Höhe des Campers......sofort erkennen
wir, das die halbe untere Heckschürze abgerissen ist. Wie ärgerlich.......

Dazu nun meine Frage:
Wer haftet eigentlich für solche Schäden ....?
Habt ihr evtl. auch schon solche oder ähnliche Situationen erleben müssen / dürfen....?

Es könnte uns ja auch einmal passieren, denn unser Wohnmobil ist 7,40 m lang
und hat einen recht großen Hecküberhang.

Friesische Küstengrüße vom Jadebusen

Kerli und Lia
 
Ganz klar der Fahrzeugführer, da er seinen Fahrstil und somit die Art wie er eine "hier" Rampe fährt, selbst entscheidet.
Ist so wie die Rechtslage beim freundlichen einwinken in eine Parklücke, der Fahrer ist verantwortlich. Wozu gibt es Vollkasko!? Wozu gibt es Gespanntrainingskurse? - Sagt der der auch erst Einiges lernen muste....
 
@ stammi bene

Sorry, dieser Wohnwagen-Fahrer wollte ja "so" nicht von der Rampe fahren, hatte ja zu recht
Zweifel und Bedenken (.....wir direkt dahinter konnten das alles ja gut beobachten )

Er wollte scheinbar viel schräger die Rampe herunter, doch das besagte Personal
war völlig laut und hektisch, dauernd "wild" winkend, er möge umgehend weiterfahren.

Die "Rampen-Fritzen" hätten ja hilfsbereiter sein können, dann hätten die gesehen,
das sein Hecküberhang aufsetzen wird......
 
Nun gut, das ist unbestritten, dass sie das sollten und hätten.....aber gefahren ist der Lenker doch selbst, also ist er auch schuld. Dann hätte er eben nicht fahren dürfen, egal welches Geschrei rundum ist!
 
Hallo,

sehe ich wie @frei . Wenn der Fahrer sich davon beeinflussen läßt und nicht so fährt wie er will, wird es schwer da jemanden in Regress zu nehmen.

Ich muss sagen, daß wir recht positive Erfahrungen mit den Einweisern gemacht haben. Sowohl bei der Auffahrt in Livorno, als auch bei der Entladung in Golfo Aranci wurden wir mit unseren tiefer gelegten Fahrzeugen darauf hingewiesen schräg über die Rampen zu fahren. In Golfo Aranci wurden sogar alte Taue in den Übergang von Schiffsrampe und Kai gelegt, damit der Spalt / die Kante weit möglich ausgeglichen wurde.

Das Bild zeigt das dritte Fahrzeug unserer Gruppe, wobei bei allen drei Fahrzeugen (2x BMW Z4 und der Mini) die gleiche Sorgfalt gezeigt wirde.

IMG_1113.JPG
 
Ich fahre nun schon viele Jahre auf die Insel mit meist unterschiedlichen Fähren.
Freundliche Mitarbeiter als Fährpersonal habe ich noch nicht viel getroffen. Leider.
Es ist aus meinen Erlebnissen auch wirklich so dass extremst gehetzt wrid. Denke es geht um die Freizeit der Seemänner was natürlich auch verständlich ist.
Ein unvergessliches Erlebnis bei mir war eine Situation wo sich 2 Einweiser nicht einig waren und ich mit Auto und Hänger wo 2 Motorräder geladen waren in die oberer Etage mit aller Gewalt buxiert wurde. Diese Rampe hat eine sehr steile Auffahrt mit Metallnoppen die ca 50cm abstand zueinander haben. Jeder Autofahrer der mit Hänger fährt, weiss dass wenn ich z.b. einen Fronttriebler gehabt hätte und kein Allrad diese Situation zum Chaos und Reinfall geführt hätte. Den Allrad sieht man jedoch einem Audi von aussen nicht ohne Fachkenntnisse der Marke an. Es war aus meiner Sicht eine Provokation des Mitarbeiters der dem Anderen seine Macht beweisen wollte.

Meist jedoch geht so eine Ein oder Ausschiffung ruhig von Statten wenn man sich auf seine eigenen Fähigkeiten und Fahrzeugbeherschung verlässt. Dann ist man auch selbst verantwortlich. Nur das ist einfach geschrieben wenn mehrer Mitarbeiter laut Rufen und hektisch Winken.
Verständliche Grüsse vom Harry, leider ohne Lösung oder Ratschlag.
 
Zuletzt geändert:
Als ich einmal mit Auto + Planenhänger gefahren bin, wollte mich das Fährpersonal unbedingt auf dem Level der Lkw 's so unterbringen, dass ich rückwärts hätte rausfahren müssen.
Ich hab mich einfach stur gestellt und darauf beharrt, dass ich auf die Ebene will, wo die Wohnwagen-Gespanne parken. Andernfalls würden sie am nächsten Morgen richtigen Ärger haben, weil ich mit Hänger nicht rückwärts fahren kann und das dann mindestens eine halbe Stunde dauern würde, bis ich draußen bin.
Dazu braucht man halt die italienische Sprache und eine Portion Sturheit.
Zwar wurde ordentlich geflucht, aber letztendlich konnte ich nach oben fahren, wo das Personal gewohnt ist, dass manche nicht gut rückwärts rangieren können - daher wurden die Gespanne immer an der Außenwand entlang so eingewiesen, dass sie morgens in großem Radius vorwärts ausfahren können. So geht's einfach schneller - für alle Beteiligten.
 
Ähnliches Thema:
Wenn die Fähre so richtig vollgepackt ist und die Passagiere mit Ihrem Handgepäck an den Autos vorbeischrammen, gibts nur einen Trick:
Das Auto vorher nicht waschen und so richtig schmutzig lassen, siehe da, niemand schleift am Lack entlang !

monalisa, die seit Jahren nicht mehr mit der Fähre fährt, sondern fliegt
 
Wir waren EIN einziges Mal mit dem PKW und der Fähre auf der Insel (sonst immer mit dem WoMo), da wurden wir direkt an einer Innenwand nahe einer Treppe eingewiesen. Als die Fähre nach der Überfahrt angelegt hatte, waren wir gerade rechtzeitig am Auto, als eine italienisch sprechende Großfamilie mit MEHREREN Kinderwagen mit aller Gewalt total rücksichtslos an unserem Auto vorbei schrappte - klar, da war nicht besonders viel Platz, wir wurden halt so eingewiesen. Aber die Kinderwagen verursachten an unserem damals fast neuen, dunkelblau-metallic-farbenen BMW Kombi über die gesamte Länge richtig fette, hässliche Kratzspuren. Wir hatten natürlich überhaupt keine Gelegenheit, mit der (in diesem Moment?) natürlich NUR italienisch sprechenden Familie eine mögliche Schadensregulierung zu besprechen. Und dem Bordpersonal war das, gelinde gesagt, sowieso sch.... egal. Ein zu Hause angeforderter Kostenvoranschlag für die Reparatur belief sich auch mehrere tausend Euro. Also, wie heißt es so schon: auf hoher See und vor Gericht ist man auf sich allein gestellt (oder wie heißt der Typ "da oben" noch?). Eigentlich unmöglich, sowas. Aber irgendwann resigniert man, und insofern sind wir mit unserem WoMo jetzt entsprechend versichert.
 
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