Sardinien und der liebe Müll

Sardenholger

Mitglied
Hallo liebe Sardinienfreunde

Heute wollte ich mich mit dem Thema Müll beschäftigen. Ich weis, nicht schon wieder dieser Müll. Aber es muss sein.
Letzte Woche ist mir deutlich aufgefallen, was für Müll, Plastik etc. so an den Strassen auf Sardinien herumliegt. In Sassari und Umgebung, aber auch auf der Schnellstrasse Nuoro-Olbia. Praktisch an jedem PKW- Halteplatz sollte man nicht hinter die Büsche schauen. Da wartet zum Teil eine ganze Müllkippe in klein auf einen. Überall wo man mit dem Auto bequem hinkommt, auch ins Inselinnere, liegen wilde Müllkippen.
Deutlich ist mir aufgefallen, wie in der Region Buddoni-San Teodoro die wilden Müllablagerungen zugenommen haben, seit es dort keine ( bis 2013/14 ? ) öffentlich zugänglichen Müllcontainer mehr gibt. Jetzt liegt der Scheiß auf der Strasse, tolle Idee.
Da haben sich die Stadt- und Provinzväter aber deutlich verkalkuliert. Müllentsorgung nach dem Verursacherprinzip ist ja richtig, solange sich alle dran halten, vor allem aber auch die Ferienhausvermieter und Touristen. Es gibt ja Länder/Menschen auf der Erde, bei denen es ganz gut funktioniert. Sardinien gehört da definitiv nicht zu.
Lösungsvorschlag: Meiner Meinung nach, sollte man die Müllentsorgungskosten komplett auf Industrie und Handel abwälzen. Diese wiederum erhöhen die Preise. Wer was kaufen will, zahlt sozusagen als Verbraucher/Verursacher seinen Anteil. Die Müllentsorgung übernimmt der Staat, mit riesengroßen, über das ganze Land verteilten Müllcontainern. Das Geld hierzu, holt sich der Staat nicht mehr von den Bürgern direkt, sondern von der Industrie / Handel. So kann jeder Bürger/Tourist/Unternehmer, bequem seinen Müll sauber loswerden, den er ja vorher im Laden, teurer als vorher, gekauft hat. Niemand kann und wird sich mehr drücken. Öffentlich und für jeden, egal woher er kommt, zugängliche Recycling-Center mit anständigen Öffnungszeiten, sollten Pflicht werden. Hier muss jeder seinen Müll, egal was, auch Sondermüll, loswerden können. Und zwar umsonst. Bezahlt hat er ja, wie gesagt, die Müllentsorgung bereits an der Kasse. Mülltrennung ist wünschenswert, sollte aber auch nicht zur Bedingung für die Abnahme gemacht werden. Das Personal zur Müllaufbereitung wird ja auch schon an der Kasse bezahlt. Ansonsten schmeißen verschiedene faule Spezies den Müll lieber wieder aus dem Auto, was wir ja alle gerade verhindern wollen. Also liebe Freunde, diskutiert mal fleißig mit, und wer kann sollte Anregungen auch vor Ort an die zuständigen Ämter weitergeben. Eine saubere Umwelt ist letztenentlich ein Gemeinwohl, und gehört in die Verantwortung des Staates. Bürger die mehr Polizeidienste in anspruch nehmen (Fußballfans), werden ja dafür auch nicht extra zur Kasse gebeten.Für Deutschland wäre dieser Lösungsvorschlag auch angebracht, weil auch hier der wilde Müll zunimmt, allerdings bei weitem noch nicht wie auf Sardinien.

PS: Wer einen Rechtschreibfehler findet, darf íhn behalten.
 
das mit dem Abwälzen der Müllgebühr auf die Industrie und Handel klingt gut.... nur gibts halt so wenig Industrie hier. Aber wenn die ganzen chinesischen Produkthersteller ihre Plastikverpackungen wieder zurücknehmen müssten oder dafür eine Gebühr löhnen müssten, das hätte schon gewisse Reize.

Aber ich denk im Grossen und Ganzen entscheiden halt die Verbraucher, was sie kaufen. Und was sie mit dem Müll machen, zu dem die Verpackung und die meisten der gekauften Produkte irgendwann werden.

Recyclingcenter gibt es in den grösseren Orten durchaus, ist nicht so, dass die Anwohner gezwungen wären, ihre alten Klos und Kühlschränke in die Schlucht zu kippen. Meines Erachtens sind die, die das tun, ausgesprochen bescheuerte ewiggestrige Exemplare der sardischen Bevölkerung, die dann zwar leider das Image der Insel prägen, aber dennoch nicht gerade die Mehrheit der Menschen repräsentieren.

Theoretisch kann gut sortierter Müll in den Recyclingcentern abgegeben werden, jederzeit, zu den Öffnungszeiten selbiger halt.
Wenn man/frau das Zeug vor den regulären Abführtagen der Hausmüllabfuhr loswerden will.
Und am Strand gibts hier in der Gegend auch überall Mülltütenhalter mit den entsprechenden Müllsorten Plastik, Bio und Restmüll.

In Bosa hab ich noch nie so viel Papierkörbe gesehen wie dieses Jahr.
In anderen Orten hängt dagegen rigoros kein einziger mehr, da man vermeiden wollte, dass ewig gestrig Bescheuerte ihre Müllsäcke da abladen. Keinen Papierkorb mehr im ganzen Ort zu haben ist natürlich auch ziemlich bescheuert. Musste dein Glump mit ins Ferienhaus nehmen und da differenziert in den Müll sortieren. Oder einen Ort erreichen wo es noch Papierkörbe gibt.

Wo ein Wille ist ist auch immer ein Weg..... nur wer nicht will schmeisst halt seine merda ausm Auto. Fände ne Freiheitsstrafe nicht unter 10 Jahren dafür durchaus gut..... whistling

Freunde von mir sammeln phasenweise den Müll entlang der Einfahrtsstrassen nach Bosa und am Strand auf. Das ist eine private freiwillige Aktion. Nicht von der Stadt gesponsert oder irgendwie wahrgenommen....

ist ein lobenswerter Anfang, auch wenn sicher nicht viele andere Leute bereit sind, den shit anderer Leute aufzulesen. Besser wäre er würde gar nicht erst aufzulesen sein. Nur brauchts da irgendwas, das noch nicht erfunden wurde. Gehirnwäsche? 1 Euro für 100 Gramm Müll, auszahlbar bei den Recyclinghöfen? Eine neue Art homo sapiens?
 
Zuletzt von einem Moderator geändert:
Man müsste hier einfach nur ein Pfand einführen für : Plastikflaschen, Gasflaschen, Dosen und Schrotpatronen!
Dann hätten wir hier schon mal 70% weniger Müll.
Wir sammeln auf unseren Touren auch den Müll aus der Landschaft. Wobei ich nicht verstehen kann, warum überhaupt Müll in der Landschaft "verklappt"wird, da hier in Pula und Umgebung jeden Tag Müll abgeholt wird!
 
Hallo Sardenholger,

das, was du beschreibst, gibt es bei uns in D schon lange: die gelbe Tonne. Angefangen hatte es mit dem Grünen Punkt, seit einigen Jahren schon gibt es noch eine Handvoll weiterer lizenzierter Unternehmen. Diese, nicht der Staat, ziehen Gebühren von Herstellern und Produzenten ein, mit denen die Entsorgung des gelben Mülls finanziert wird. Das ist nicht freiwillig, sondern gesetzliche Pflicht, und geht inzwischen weit über anschließend tatsächlich recycelte Verpackungen hinaus.

Abgerechnet wird nach Gewicht in folgenden Kategorien:
Glas,
Papier/Pappe/Karton, ´
Weißblech,
Aluminium/sonst. Metalle,
Kunststoffe,
Flüssigkeitskartonagen,
sonstige Verbunde,
sonstige Materialien

Deshalb werden vom Endverbraucher auch keine Müllgebühren für die gelbe Tonne / den gelben Sack erhoben. Und ja, natürlich zahlt der Verbraucher für die Entsorgung bereits an der Kasse.

LG, Karin
 
Ich rede jetzt mal für den Nordosten, Olbia und Umgebung: es ist mit Einführung der Müllabholung an der Haustür und Entfernung der im Ort verteilten Müllsammelstellen NICHTS besser geworden. An jeder Straße zieht sich eine Spur von vollen Mülltüten und Mülleinzelteilen, vor allem aus Plastik, wenn der Müllbeutel schon aufgegeben hat. Gerade an der Panoramastraße von Olbia nach Golfo Aranci und dann weiter Richtung Costa Smeralda zieht sich diese Spur, die beschämend ist für den Geisteszustand all derer, die dazu beitragen. Ob es Einheimische oder Touristen sind, weiß ich nicht.

Es ist leider ganz einfach: wenn es keine Müllsammelstellen und keine durchgehende Überwachung (und die wird es nie geben) gibt, fliegt der Müll überall rum. Das war so, ist so und das wird bei Beibehaltung des Systems so bleiben. Wenn mich jemand fragen würde, was aus meiner Sicht das größte ungelöste Problem auf Sardinien ist, dann ist es neben der Wasserversorgung und der Arbeitslosigkeit sicher die Müllentsorgung.

Wie eine so schöne Insel so verschmutzt werden kann, ist mir schleierhaft. Der Arm soll jedem abfallen, der Müll wild entsorgt.

Wenn es gar nicht mehr ging, haben den allerletzten Restmüll in eine Mülltonne am Flughafen entsorgt. Es ist nicht leicht, aber es geht!
 
Mann muss tatsächlich sehr sorgfältig differenzieren (nicht nur den Abfall)! In Olbia-Stadt wird nicht "Von Tür zu Tür" abgefahren, sondern der getrennte Abfall wird in den bekannten Tonnen am Straßenrand gesammelt. Und da schmeißen dann die "Schlaumeier" ihren Abfall mit dazu. Die Stadt hat aber inzwischen eine "Müllpolizei", wie wir sie in D. seit langer Zeit kennen, und die Sammelstellen werden videoüberwacht.
Bei uns auf dem Land klappt die Mülltrennung, u. in der Natur wird kaum noch etwas abgelagert.
Ich fahre regelmäßig die SS 131 von Budoni nach Nuoro, zuletzt am Dienstag, u. habe an den Seitenstreifen keine Müllablagerungen entdecken können.
Wer seine Abfallgebühren bezahlt, hat ja auch keinen Grund, wild zu entsorgen. D.h., der Müll muss von Leuten stammen, die keine Gebühren zahlen.
 
An der ss131 von Olbia Richtung Budoni und zurück liegt soviel Müll wie noch nie. Auch auf den Nebenstraßen in fast jeder Kurve.
Im Frühling wurde noch alles eingesammelt. Seit zwei Wochen sieht es schlimm aus. Schade!
 
Ist kein lokales Problem sondern leider auf ganz Sardinien so.
Hier in D haben wir immer wieder freiwilliges "Dorfputzen".

Das wollte letztes Jahr im Süden Sardiniens auch ein Bürgermeister machen, die Einwohner meinten aber das dieser dafür Geld kassiert und sie abzocken möchte...
So bleiben die Straßen eben vermüllt
 
ich schliesse mich amichetto an, ein Anfang wäre es schon mal wenn Pfand für Plasikflaschen käme, bei uns in Calasetta haben wir sogar ein eccocentro, da kann man kostenlos seinen sperrmüll und seine Gartenabfälle hinbringen, aber dennoch schmeissen die "Einheimischen" immer wieder ihren Müll in die macchia!!
darauf einen angesprochen der grad seinen müll wieder in die Pampa warf, meinte der,,,, das machen doch alle so........

na super aber auch!!
Umdenken? dabei sind die sarden doch so stolz auf ihre Insel und warum vermüllen sie die dann? weil alle es so machen?

schade schade

sonnige grüße Bella 2002
 
ich frag dann warum sie ihre Insel so sehr hassen, dass sie auf Teufel komm raus ihre atemberaubende Schönheit zerstören wollen......

gibt dann schon einige grosse lange Blicke. Vielleicht kommt ja auch mal was im Hirn an. Oder im Herz. Egal.....

Obs was bringt ist die Frage.
 
Leider hat man jetzt auch auf unseren Grundstück Sperrmüll abgelagert, Reifen, Herd; Asbestplaten usw. Tja wir sind halt nicht das ganze Jahr hier. Es ist den Leuten halt einfach egal, Hauptsache die Wohnung ist sauber. Es leider so da muss man nichts schönreden.
 
Ich empfehle Anleihen in München und Singapur:

- Auf der einen Seite braucht Sardinien einen Thomas Wimmer, der sich ein italienisches/sardisches Pendant zum "rama dama" ausdenkt. Meinetwegen mit einer Entlohnung für alle Beteiligten. Zusammenhalt der Bevölkerung, ausreichend Zeit und etwas Heimatliebe sollten ja vorhanden sein (siehe: https://www.merkur.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/jahren-erste-rama-dama-513397.html)
- Auf der anderen Seite sollte man ein paar finanzielle Exempel ohne Rücksicht auf Verluste statuieren, wenn Leute erwischt werden. Und wenn sie sonst nix haben, dann wird eben das Auto gepfändet, mit dem die Scheiße in die Natur gefahren wurde.
 
@ Bella2002,
Wenn du eine Erklärung dafür haben möchtest, warum die Einheimischen alles in die macchia werfen und sagen: das machen doch alle so, dann nimm mal die Strasse vom Brunnen Cannai quer durch die bergige Insel Richtung Norden derselben. Dort siehst du die offizielle Müllkippe. Mitten in den Bergen verborgen, ein schöner riesiggroßer Haufen in der offenen Landschaft. Leichtes Papier fliegt fröhlich im Winde und das Ganze ist ein interessanter Kontrast zu dem ewig langweiligen Grün.
 
Mei persönlicher tipp wäre,, schulklassen zum sammeln schicken, quasi früh lernen das müll nicht in die Natur gehört, dann sehen die KInder gleich mal wie man es nicht macht! Und es ihren späteren Kindern weiter vermitteln :)
lg grüße Bella 2002
 
Eine Sammelstelle in einer Schweizer Grossstadt. Container für Glas, Metall, Textilien. Jeweils morgens um 6 kommt ein Kleinlaster vorbei und sammelt alles zusammen, was nicht dahin gehört und einfach abgestellt wurde. Was eigentlich gar niemand mitkriegt…

Die «öffentliche Hand» muss der Bevölkerung hinterherräumen – gibt es irgendein Land, in dem sie das nicht müsste?

Kein sardisches Problem sondern eines des Homo sapiens.
 
Ja. Ich komme gerade von einem Urlaub auf Sylt zurück. Es ist dort alles sauber. Ansonsten noch aus eigener Erfahrung: Norwegen Schweden, Dänemark.
 
Also ich kann nicht behaupten, die ganze Welt zu kennen, aber ich kenne doch in Europa sehr viele Feriendestinationen. So eine Schweinerei mit dem Müll habe ich jedenfalls auf bzw. in anderen, grundsätzlich vergleichbaren Inseln oder Festlandsdestinationen nicht erlebt (ich rede von Frankreich, vor allem Südfrankreich, Spanien inkl. Mallorca und Ibiza, Kroatien, die Nordsee in Belgien, Holland, Deutschland, Skandinavien etc.). Es ist ein Problem der Mentalität UND des Systems. Früher, als es bei uns in Golfo Aranci noch das Netz aus Abfallcontainern gab, waren diese fast immer auch Sperrmüllabladestation. Heute ist der Müll noch verteilter, aber am Schlimmsten sind die aus dem Fenster geworfenen Müllsäcke am Wegesrand, die entweder sofort oder nach kürzester Zeit aufreißen und der Müll, so weit sichtbar vor allem Plastikverpackungen, Folien und Plastikflaschen, fliegt durch die Gegend. Es ist wirklich SCHRECKLICH und wenn ich wüsste, wie man hier zuverlässig kurzfristig Abhilfe verschaffen könnte, würde ich es nicht nur hier, sondern auch "öffentlich" auf Sardinien kundtun. Es ist und bleibt aber ein Problem der Erziehung, des Bewusstseins.

In Frankreich und Belgien stehen an der Autobahn oft Schilder, auf denen steht "Ne jetez plus"

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Das heißt: "nichts MEHR rauswerfen". Es hat bei uns in D auch lange gedauert, bis die Kurven an Autobahnausfahrten keine riesige Müllhalde mehr waren (jetzt ist es nur noch eine kleine bis mittlere). Vielleicht könnte so etwas helfen?
 
je weiter man in den süden kommt, umso gleichgültger ist der Umgang mit dem Müll.
 
na dann ist SÜDsardinien ja gar nicht mehr so toll. Punktet da etwa einmal der Osten, Westen, Norden?? ;);)
 
Bin jetzt die dritte Woche hier. Inland, Küstenstrassen, sogar an den Stränden...achtlose Entsorgung. Selbst Schlachtabfälle werden in die Gegend geworfen. Ok, die vergehen zumindest. Obwohl ich die sogar in Bachläufen entdecken musste. Das ist eher dumm...
Und das Kunststoffzeugs schwimmt irgendwann im Meer. Jeder halbwegs informierte Mensch kennt die Folgen. Es gibt heute schon Strände, an denen der Kunststoffanteil im Sand ( und Muschelkalk) mit bloßem Auge erkennbar ist.
Gestern beim Abendspaziergang, wenn die Massen sich zur Abendbespassung vom Strand zurückgezogen haben, waren die Tagesreste schon echt schockierend. Und am nächsten Tag hauen die sich wieder auf ihre Kippenreste vom Vortag. Ich werds nie verstehen. Hat auch was mit Doofheit zu tun. Hauptsache, die Haare liegen ;)!
 
wischw3, das glaube ich zwar nicht, sardinien kenne ich seit den 80zigern und hatte auch die hoffnung das es besser wird, aber leider habe ich mich getäuscht, ich bin viel unterwegs mit dem auto (ungarn, rumämien, kroatien usw.) aber nirgendwo sehe ich solche hinterlassenschaften wie auf sardinien, und das muss ja auch gründe haben, ich sehe hierbei klar ein politisches versagen.
 
Ich sehe das auch so wie ihr! Hier gehört ein Maßnahmenpaket geschnürt! Die Politik und die gesamte Bevölkerung ist gefragt!
-Pfandsystem einführen.
- Plastiktüten in Geschäften nur für teures Geld anbieten.
- Drastische Strafen für Umweltverschmutzer (hier meine ich auch die Kippenwegschnippfraktion).
- Aufnahme in den Lehrplan mit praktischen Aktionen wie (Ramadama...So heißt es bei uns:)
usw.......
 
Warum gibt es eigentlich keine Müllverbrennungsanlagen in Sardinien? In Ottana sind doch genugend aufgelassene Industrieanlagen, die man dazu umstruktuieren könnte. Oder existieren schon welche, die nicht richtig funktionieren oder........habe das ein paar Jahre nicht verfolgt.
 
nur noch kompostierbare Tüten in den Geschäften gibt es schon weit länger als in Germania... naja, in den Chinesenshops gibts immer noch Plastiktüten eher öfters.

Das mit den kompostierbaren Tüten (sind sie das eigentlich tatsächlich?) haben wir wohl in der Tat der Politik zu verdanken. Was die Politik sonst noch macht ist leider nicht so ganz erkennbar für mich.
 
Ein kurzes Update für die beklagte Situation in Golfo Aranci: waren bis gestern für ein verlängertes Wochenende dort und zu unserem Erstaunen war doch der quasi gesamt Müll an den Wegesrändern entsorgt. Das war sehr schön auch wenn es die Wildmüller vielleicht ermutigt, weiter um sich zu werfen...
 
Warum gibt es eigentlich keine Müllverbrennungsanlagen in Sardinien? In Ottana sind doch genugend aufgelassene Industrieanlagen, die man dazu umstruktuieren könnte. Oder existieren schon welche, die nicht richtig funktionieren oder........habe das ein paar Jahre nicht verfolgt.

Gibt es! Erinnerst du dich an die x-te Müllkrise in Neapel und Kampanien vor ein paar Jahren? Damals wurde nicht nur per Zug Müll nach Deutschland gekarrt, sondern auch per Schiff nach Sardinien. Zog wilde Proteste der ansässigen Besorgtbürger nach sich, aufgehetzt durch Unabhängigkeitskämpfer, Rechte (Soru regierte damals) und Fußballhooligans, also alles schöne versammelt. Jedenfalls argumentierte Soru damals neben "nationaler Solidarität" damit, dass die sardischen Müllverbrennungsanlagen Kapazitäten frei hätten.

Hier ist ein recht aktueller Bericht, man überlegt(e?) wohl, eine dritte Anlage zu errichten: http://www.lanuovasardegna.it/regio...nistero-lo-vuole-la-regione-studia-1.13076388 ... dabei schreibt die Nuova von Macchiareddu, der Betreiber hingegen von Capoterra (https://www.tecnocasic.it/index.php/Gli-impianti-di-termovalorizzazione.html) ... jedenfalls gibt es mit Sicherheit eine im nördlichen Westen und eine im Süden. Zum im Artikel angedachten Projekt in Porto Torres finde ich auf die Schnelle nichts.
 
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