Ist es in Ordnung, dass Einheimische für Nahrungsmittel und Dienstleistungen weniger bezahlen?
sirena
Sehr aktives Mitglied
Angeregt durch das Thema "Trendy, Geiz wird immer geiler" wollte ich ein Thema hier mal ansprechen, was mich schon länger beschäftigt.
Schon bei früheren Aufenthalten auf Sardinien, aber auch in Italien, ist mir aufgefallen, dass Einheimische z.B. im Laden, im Restaurant, beim Bäcker, beim Metzger, im Fischgeschäft, beim Gemüsehändler, in der Autowerkstatt,......oft weniger bezahlen, als der Tourist.
Einheimische, die ich gefragt habe, erklärten es mir dann so, dass die Preise im Supermarkt (kleiner Tante Emma-Laden oder mittlere Größe) in den Sommermonaten 10-20% aufschlagen, um mit den Touristen mehr zu verdienen.
Damit sie in der Zeit ihre Stammkunden nicht verlieren, bekommen die eine Rabatt-Karte, die dann im Oktober, nach der Hauptsaison, abgerechnet wird. Oder sie bezahlen gleich im Laden für alle Waren, außer "Offerta", den entsprechenden Prozentsatz weniger, der am Ende der Rechnung abgezogen wird. Mir fiel dies bei herumliegenden Bons von Einheimischen auf!.
Wenn man beim Bezahlen genau aufpasst und vergleicht, ist das sehr auffällig, denn 15% sind ganz schön viel.
Auch beim Bäcker ist das auffällig, wenn er seine Preise im Sommer erhört. Ich weiß, durch die Preisbindung beim Brot, ist dies nur bedingt machbar - aber es wird gemacht!
In Restaurants (kleine Trattoria in einer Nebengasse in Olbia) fiel es mir auf, als am Nebentisch zur Mittagszeit, das selbe Tagesgericht + die selben Getränke von 2 Personen konsumiert wurden und sie dafür zusammen fast 10.-€ weniger bezahlt haben, als mein Mann und ich. Ich habe den Wirt darauf angesprochen und er sagte etwas verlegen, ja, das stimmt, aber die beiden Herren hätten ein Wochen-Abo und deshalb der günstigere Preis. OK, kann natürlich sein, aber so viel billiger?
In einer Bar bezahlen wir in den Sommermonaten täglich 1.50€ für den Cappu . Ich weiß, dass ist für deutsche Maßstäbe super preiswert und ich bin auch gerne bereit, das zu zahlen, aber am Nachbartisch legt man für 2 Cappu, die Einheimische getrunken haben, nur 2,60€ auf den Tisch. Und das war kein Versehen, sondern am folgenden Tag das selbe!
Von meiner Freundin, die auf Sardinien lebt, weiß ich, dass diese Praxis auch bei Dienstleistern, wie Flaschner, Fensterbauer, Autowerkstatt,.....usw. gängig ist und dass Touristen im Durchschnitt oft mehr zahlen müssen, als Einheimische.
Begründet wird auf Nachfrage natürlich immer alles damit, dass die Einheimischen weniger verdienen und die Touristen ja Geld übrig haben, mit dem sie in Urlaub können.
Dass dieser Urlaub oft mühsam erspart wird und dass sie selber als Einheimische, vielleicht durch viel Eigentum, welches vermietet wird, sogar mehr Geld zur Verfügung haben, als die Touristen, darüber denkt Keiner nach oder es ist ihnen egal.
Für Vieles habe ich Verständnis, denn ich weiß, die Saison auf Sardinien ist kurz und es gibt nicht viele andere Erwerbsmöglichkeiten, aber ich möchte als Tourist auch keine Melk-Kuh sein, die man ausnimmt!
Wie denkt Ihr darüber?
Schon bei früheren Aufenthalten auf Sardinien, aber auch in Italien, ist mir aufgefallen, dass Einheimische z.B. im Laden, im Restaurant, beim Bäcker, beim Metzger, im Fischgeschäft, beim Gemüsehändler, in der Autowerkstatt,......oft weniger bezahlen, als der Tourist.
Einheimische, die ich gefragt habe, erklärten es mir dann so, dass die Preise im Supermarkt (kleiner Tante Emma-Laden oder mittlere Größe) in den Sommermonaten 10-20% aufschlagen, um mit den Touristen mehr zu verdienen.
Damit sie in der Zeit ihre Stammkunden nicht verlieren, bekommen die eine Rabatt-Karte, die dann im Oktober, nach der Hauptsaison, abgerechnet wird. Oder sie bezahlen gleich im Laden für alle Waren, außer "Offerta", den entsprechenden Prozentsatz weniger, der am Ende der Rechnung abgezogen wird. Mir fiel dies bei herumliegenden Bons von Einheimischen auf!.
Wenn man beim Bezahlen genau aufpasst und vergleicht, ist das sehr auffällig, denn 15% sind ganz schön viel.
Auch beim Bäcker ist das auffällig, wenn er seine Preise im Sommer erhört. Ich weiß, durch die Preisbindung beim Brot, ist dies nur bedingt machbar - aber es wird gemacht!
In Restaurants (kleine Trattoria in einer Nebengasse in Olbia) fiel es mir auf, als am Nebentisch zur Mittagszeit, das selbe Tagesgericht + die selben Getränke von 2 Personen konsumiert wurden und sie dafür zusammen fast 10.-€ weniger bezahlt haben, als mein Mann und ich. Ich habe den Wirt darauf angesprochen und er sagte etwas verlegen, ja, das stimmt, aber die beiden Herren hätten ein Wochen-Abo und deshalb der günstigere Preis. OK, kann natürlich sein, aber so viel billiger?
In einer Bar bezahlen wir in den Sommermonaten täglich 1.50€ für den Cappu . Ich weiß, dass ist für deutsche Maßstäbe super preiswert und ich bin auch gerne bereit, das zu zahlen, aber am Nachbartisch legt man für 2 Cappu, die Einheimische getrunken haben, nur 2,60€ auf den Tisch. Und das war kein Versehen, sondern am folgenden Tag das selbe!
Von meiner Freundin, die auf Sardinien lebt, weiß ich, dass diese Praxis auch bei Dienstleistern, wie Flaschner, Fensterbauer, Autowerkstatt,.....usw. gängig ist und dass Touristen im Durchschnitt oft mehr zahlen müssen, als Einheimische.
Begründet wird auf Nachfrage natürlich immer alles damit, dass die Einheimischen weniger verdienen und die Touristen ja Geld übrig haben, mit dem sie in Urlaub können.
Dass dieser Urlaub oft mühsam erspart wird und dass sie selber als Einheimische, vielleicht durch viel Eigentum, welches vermietet wird, sogar mehr Geld zur Verfügung haben, als die Touristen, darüber denkt Keiner nach oder es ist ihnen egal.
Für Vieles habe ich Verständnis, denn ich weiß, die Saison auf Sardinien ist kurz und es gibt nicht viele andere Erwerbsmöglichkeiten, aber ich möchte als Tourist auch keine Melk-Kuh sein, die man ausnimmt!
Wie denkt Ihr darüber?