Betrug auf der Insel
Die Zeiten haben sich tatsächlich geändert. Es ist überall teurer geworden.

Wir waren im Mai 2023 auf dem Camping Laguna Blu in Alghero und haben die ACSI-Karte beim Einchecken vorgezeigt.
Der ACSI-Preis lag 2023 bei 23 € auf einem Standardplatz. Die freundliche Mitarbeiterin an der Rezeption verlangte dann 32€ pro Nacht.
Auf meine Nachfrage sagte sie mir, daß die Stadt Alghero zusätzlich zur Kurtaxe noch einen Umweltbeitrag verlangt. Beides zusammen beträgt 4,50 € pro Nacht und pro Person.

Wer jetzt glaubt, daß es in anderen Ländern besser ist, hat sich schwer getäuscht.

So wird in Kroatien oft beim Einchecken eine einmalige Anmeldegebühr berechnet und die Preise auf den Campingplätzen sind auch schon lange kein Schnäppchen mehr.

Auch in Deutschland sind die Campingplätze sehr kreativ bei der Preisgestaltung. Im Herbst haben wir an der Ostsee auf einem Campingplatz eine Energiekostenpauschale von 3 € pro Nacht bezahlt. Ein anderer Campingplatz stellte uns eine zusätzliche allgemeine Kostenpauschale von 5 € pro Nacht in Rechnung.

Ausweichen auf andere Urlaubsregionen bringt also nicht viel. Dann doch gerne wieder Urlaub in Sardinien. Vielleicht nicht in 2024, aber vielleicht nächstes oder übernächstes Jahr.


Gruß Dodo
Eine 'Kurtaxe' erheben die verschiedenen Gemeinden schon länger, und gestiegen ist sie natürlich auch, kenne ich auch von Palau, aber auch auf dem Festland ist es so; früher lag sie oft bei 1,50 bis 2 Euro, jetzt bei 3,50 bis 4 Euro pro Tag und Person.
 
@Sabrina, freu Dich auf nächstes Jahr: da darfste dann mit 4,-- bis 5,-- Euro pro Person und Tag rechnen und zuzüglich darfste sogar noch extra täglich bezahlen, wenn Du dann nur zum Strand oder zum Meer möchtest.
 
@Beppe Ich wusste nicht dass Du unter die Propheten gegangen bist und als Schwarzmaler warst Du mir bislang auch nicht wirklich aufgefallen
 
UMWELTBEITRAG 13/05/2024 16/05/2024 2 3 € 16,80€ 2,80
UMWELTBEITRAG 16/05/2024 17/05/2024 2 1 € 5,60€ 2,80
Es ist leider die EU-Verordnung wie die CO2-Steuer und Co. Und Italien hat es akzeptiert. Dies gilt seit dem 01.01.24. Grimaldi weist es als EU-ETS-Kosten aus. Ein Mensch demnach ist -preislich gesehen- einem Kleinwagen gleich gestellt. Da fehlen mir die Worte... :( Ich habe dann zwar eine andere Strecke ausgewählt, aber die EU-ETS-Steuer ist nun überall mit inbegriffen.

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Guten Abend ihr Lieben,
warum meckern alle hier über einen relativ kleinen Betrag den Wir alle zahlen sollen/Müssen im Verhältnis zum Gesamtpreis einer Urlaubsreise.
Ich weiß nicht - seid Ihr alle Schwaben ?? Ich / wir haben Urlaub und freuen uns drauf und ob ich bei den Kosten die Ich habe nun 30 oder 50€ auf das ganze draufzahlen muss - was Solls.
In der heutigen Zeit ist das Papiergeld doch eh immer weniger wert - Geniest eure Reisen und vermiest euch nicht immer alles selber.
Ihr habt ja die Wahl - könnt auch zu Hause bleiben und Frust schieben. Und jetzt können wieder einige meckern auf mich.
 
Recht hast du und Kurtaxe oder umwelt Beitrag muss überall bezahlt werden.wir hatten in Düsseldorf im Februar ein Appartement gemietet ,auch da kamen in diesem jahr zum erstenmal 6.50€!!täglich dieser Betrag dazu.wir wohnen da immer während unseres jährlichen 3 wöchigen Deutschland Aufenthalts.aber warum sich ärgern ,es ist halt so und hat auch seine Berechtigung,da das Geld wirklich den Kommunen zugute kommt.
 
hierzu paßt auch der gestrige Artikel in der L'Unione Sarda:

Rekordeinnahmen: Touristensteuer in Sardinien

Die Daten des JFC National Observatory Tourismus & Management:
Auf der Insel wurden 2023 insgesamt: € 24,8 Millionen eingesammelt.
Hierbei ist Olbia die Gemeinde mit den höchsten Einnahmen.

Das Jahr 2023 markiert ein neues Rekordjahr bei den Einnahmen allein aus der Kurtaxe - so das letzte Dossier der von Jfc Tourismus & Management erstellten Beobachtungsstelle - mit € 790 Millionen, die insgesamt in Italien eingesackt wurden (+25,7%).

Die Region mit den höchsten Einnahmen ist Latium (€ 188.494.000,-- Millionen +35.4%), von denen allein € 180.000.000 Millionen auf Rom entfallen. Es folgt die Toskana, mit über € 107.000.000,-- und einem deutlichen Anstieg im Vergleich zu vorher von nur € 74.000.000 im Jahr 2022. Auch Venetien und die Lombardei sind mit jeweils € 100.000.000 Millionen dabei.

Dann kommen Trentino Südtirol mit (€ 62 Millionen), Emilia Romagna (€ 47 Millionen), Kampanien
(€ 47 Millionen) und Sizilien (€ 28 Millionen). Mit Werten von etwa € 20 Millionen folgen Ligurien und das Piemont, in Puglia sind es nahezu € 18 Millionen und in Kalabrien auch immerhin noch € 10 Millionen.

Zurück zu Sardinien:
Die Gemeinde, die am meisten einsackte ist Olbia (€ 2.699.000,--), gefolgt von Arzachena mit
(€ 2.660.000,-- ), Alghero (€ 2.364.000,--), Villasimius (1.977.000,--), Palau (€ 1.589.000,--), Pula mit (€ 1.451.000,--), Budoni (€ 1.408.000,--), Cagliari (1.185.000,--), Santa Teresa Gallura (€ 1.106.000,--) und San Teodoro (€ 1.095.000,-- ).

"Während bei den Diskussionen zwischen Regierung und weiteren Sozialpartnern, die schon immer bei Fragen zur Kurtaxe beteiligt waren - von den Handelsverbänden bis zu den Vertretern der Online-Plattformen und von der Anci bis hin zu Vertretern der Beherbergungsbetriebe -, weitergehende und mögliche Änderungen diskutiert werden, um die Regeln auf nationaler Ebene zu vereinheitlichen", betont Massimo Feruzzi, alleiniger Direktor der Jfc und Leiter der Nationalen Beobachtungsstelle für die Kurtaxe, "nehmen die Gemeindeverwaltungen weiterhin beträchtliche Beträge aus dieser Steuer ein.
In der Tat. Bisher war kein Jahr für die Gemeindekassen so ertrag- und segensreich wie 2023:
Dies ist auf zweierlei zurückzuführen, nämlich der Zunahme der Touristenzahlen und andererseits der Erhöhung der Steuersätze in vielen Gemeinden. Außerdem hat die Zahl der Gemeinden zugenommen, die die Steuer 2023 zum ersten Mal eingeführt haben".

Im Jahr 2024 wird die Zahl der italienischen Gemeinden, in denen die Fremdenverkehrssteuer erhoben wird, auf 1.032 ansteigen, zusätzlich zu den autonomen Provinzen Trient und Bozen, aber die bedeutendste Zahl sind sicherlich diejenigen der Verwaltungen, die bereits bis heute Beschlüsse zur Erhöhung dieser Steuersätze für das Jahr 2024 gefasst haben oder gerade dabei sind, dies noch zu tun: Die Nationale Beobachtungsstelle rechnet sogar damit, dass von der Gesamtzahl der Gemeinden, die die Fremdenverkehrssteuer anwenden, sogar 29,3 %, d.h. 302 Gemeinden, genau in diese Richtung (Gebührenerhöhung!) gehen werden.

Aber wie werden diese Mittel ver(sch)wendet?
"Dies ist genau der Punkt, der in allen Gemeinden am meisten diskutiert wird", fährt Feruzzi fort, "aber in letzter Zeit auch ebenso auf nationaler Ebene, vor allem nach der Anhörung, die am 14. Januar in der Sechsten Ständigen Kommission für Finanzen & Steuern des Senats stattfand. Wenn auch einerseits die Berufsverbände des Tourismussektors und die Betreiber selbst auf der Notwendigkeit bestehen, die Mittel für konkrete Investitionen in dem jeweiligen Gebiet zu verwenden, hält es die Anci für notwendig, eine breite Verteilung der Einnahmen zu ermöglichen, wie es teilweise auch bereits geschieht".

Gemäß Artikel 4 des Gesetzesdekrets Nr. 23 vom 14. März 2011 müssen die Einnahmen aus der Tourismussteuer zur Finanzierung von "Maßnahmen im Bereich des Tourismus, einschließlich Maßnahmen zur Unterstützung von Beherbergungseinrichtungen, Maßnahmen zur Erhaltung, Nutzung und Wiederherstellung von lokalen Kultur- und Umweltgütern sowie der damit verbundenen lokalen öffentlichen Dienstleistungen" verwendet werden, weshalb sie, wie es in der Rechnungslegungsrechtsprechung heißt, als "Zwecksteuer" zu betrachten ist.

Im Wesentlichen betont derselbe Artikel - so die Beobachtungsstelle - daher, dass die Einnahmen aus der Anwendung der Tourismussteuer ausschließlich für die direkte und unmittelbare Finanzierung von Maßnahmen im und/oder im Zusammenhang mit dem Tourismus verwendet werden müssen. Diese Angabe ist jedoch zu allgemein, auch wegen des Fehlens einer nationalen Regelung: eine Frage, die die italienische Regierung derzeit prüft. Gerade aufgrund dieses buchhalterischen Liberalismus kommt es vor, dass viele Gemeindeverwaltungen diese Mittel für Investitionen verwenden, die eigentlich nicht vorgesehen sind, z. B. für die Zahlung von Kreditzinsen, den Kauf von Wärmepumpen für Gemeindeämter, die Sterilisierung von Katzenkolonien, die Entwicklung der Landwirtschaft.
Und viele weitere und andere Dinge mehr, die nichts (!) mit dem Tourismus zu tun haben.

Quelle:
 
Zuletzt geändert:
Wenn bedenkt was die Künstler so kosten und die Konzerte fast ausnahmslos gratis sind, und die Touristen davon ja auch profitieren, also ich würde gerne ein paar Mark Steuer für den Aufenthalt bezahlen und z.b. Zucchero gratis zu hören um nur einen von vielen Italienischen oder sardischen Künstlern zu nennen. Das bezahlt ja keine Kommune mal eben
aus der Portokasse.
 
@ferina

und wenn man bedenkt, was so ein Essen in einem "Michelin-Sterne-Lokal" kostet, dann sollte in Zukunft sowas als touristisch wesentlich förderliche Maßnahme ebenfalls aus so einer Portokasse der Kommune gezahlt werden.
 
@Georgie alle Konzerte zu Silvester sind gratis auch die zu Ostern, in Budoni sind im Sommer Regelmäßig Konzerte, bei, da fängt der Stau oft schon kurz nach Posada an, und immer ist alles Gratis.
 
Es wird ja mit Sicherheit nicht nur damit finanziert, kostenlose Pendelbusse zu den Stränden kosten ja schließlich auch, zudem handhabt das jede Kommune mit Sicherheit auch anders. Ich finde die Abgabe auf jedenfall richtig ;)
 
Diese kostenlosen Konzerte sind eine Bereicherung für die Touristen und auch die Leute, die hier leben. Ich bin da oft im Sommer und auch den kostengünstigen Eintritt für das Freiluftkino finde ich toll. Und natürlich die vielen Feste. Das ist für mich Geld an der richtigen Stelle ausgegeben ;)
 
Da wird im Sommer schon eine Menge Unterhaltungsprogramm für Touristen (und Einheimische) geboten.
Manchmal habe ich da schon bedauert, dass ich mir die Hochsaison vor Ort nicht antun will.
 
Die Feste von den santi werden nicht von der comune ausgerichtet sondern von den Einheimischen, es gibt ein Festcomite, welches in den Orten Spenden sammelt oft auch Sachspenden, und meist gibt es ein Essen gratis wie z.b. auch an San Antonio.
 
Solche gratis Events sind toll, keine Frage, finde ich auch. Vielleicht bin ich jetzt streng mit Sardinien. Ich meine, es gibt so viel zu tun in puncto Infrastruktur im Touristikbereich, dringend nötige Investitionen.

Wer das Ambiente ein bisschen kennt und sich drauf einlässt, merkt ziemlich schnell als Tourist, dass man spendet, wenn man solche Feste besucht und gratis isst. Die Einheimischen machen die Dorffeste für sich selber. Touristen sind willkommen und werden gastfreundlich behandelt.
Das hat doch m.E. alles nichts mit der Verwendung der zweckgebundenen Touristensteuer zu tun.
 
Zuletzt geändert:
..und die Museen sind auch gratis,ob das jetzt richtig oder falsch für den einzelnen,jedenfalls wird die „ Kurtaxe „auch dafür verwendete.aber du hast auch recht ,liebe georgie,es sollte auch was für die Infrastruktur übrig bleiben. Sind gestern nach siniscola gefahren und was sehen wir,lauter neue blaue bushäuschen an der ss125 ,mit ner orangefarbener Bank ,sehr adrett und sogar mit Fahrplan.also es tut sich etwas auf der Insel ,der neue Radweg in olbia ist auch schon fast fertig,mit Überdachung.!
 
@Georgie ich hatte ja eben geschrieben, das diese Feste durch die Bewohner finanziert werden und nicht durch die comune, das ist schon sehr aufwendig, wenn man von Haus zu Haus gehen muss und Spenden sammelt, das dauert schon und die meisten aus dem comite sind ja auch berufstätig und organisieren das alles in ihrer Freizeit, da werden auf andern feste schon ein Jahr vorher Speisen und Getränke, Bierstände , Maronen verkauft und die eigenen Feste dann zu finanzieren, denn auch die Musiker da auftreten sind ja nicht gratis, jeder Bierstand will bezahlt werden usw. Bei uns gibt es meistens 3 Jahrgänge für ein festcomite, damit auch immer welche dabei sind die schon Erfahrung.
 
Guten Abend ihr Lieben,
warum meckern alle hier über einen relativ kleinen Betrag den Wir alle zahlen sollen/Müssen im Verhältnis zum Gesamtpreis einer Urlaubsreise.
Ich weiß nicht - seid Ihr alle Schwaben ?? Ich / wir haben Urlaub und freuen uns drauf und ob ich bei den Kosten die Ich habe nun 30 oder 50€ auf das ganze draufzahlen muss - was Solls.
In der heutigen Zeit ist das Papiergeld doch eh immer weniger wert - Geniest eure Reisen und vermiest euch nicht immer alles selber.
Ihr habt ja die Wahl - könnt auch zu Hause bleiben und Frust schieben. Und jetzt können wieder einige meckern auf mich.
Außer bei einer Person ist hier kein Gemecker. Ich habe dann hehe -aus Frust - gleich die Fähre nach Cagliari und nicht nach Olbia gebucht. Wenn ich schon für meine Reise mehr bezahlen muss, will ich auch selbst mehr davon haben. ;) Und es hat sich gelohnt! Allerdings verstehe ich innerlich weiterhin nicht, warum ich einem Benziner/Diesel usw. steuerlich gleich gestellt bin. Welchen Sonderschaden bin ich jetzt plötzlich verpflichtet zu bezahlen? Diese EU -Steuer fließen nicht in die IT-Kasse, sondern werden scheinbar direkt an die EU überführt. So meine Vermutung.
"* Gemäß der Richtlinie (EU) 2023/959 wurde der Seeverkehr in das Treibhausgas-Emissionshandelssystem der Europäischen Union („EU ETS“) einbezogen. Ab dem 1. Januar 2024 wird für jeden Passagier und jedes Fahrzeug ein Posten namens „EU-ETS-Kosten“ in variabler Höhe je nach Linie in den Ticketpreis einbezogen, der weder ermäßigt noch erstattet werden kann. Derzeit sind Linien des öffentlichen Dienstes von der Anwendung des EU-ETS-Systems ausgeschlossen (von Neapel und Palermo nach Cagliari und umgekehrt; von Civitavecchia nach Arbatax und Cagliari und umgekehrt)."
 
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